Verhütung
Zurzeit steht wieder alles im Zeichen der Liebe. Der Valentinstag lädt dazu ein, mal wieder einen romantischen Abend zu zweit zu genießen. Die perfekte Gelegenheit, über Liebe, Sex und Verhütung zu schreiben. Lesen Sie mehr in unserem Blog!
Der Valentinstag ist untrennbar mit Liebe und Sex verbunden. Besonders in den USA wird dieser Tag mit Leidenschaft zelebriert. Aber auch in Europa wird diese Tradition immer mehr angenommen, bei den Frauen natürlich mehr als bei den Männern. Allerdings muss es nicht immer ein großes und teures Geschenk sein, auch kleine Aufmerksamkeiten lassen die Herzen höher schlagen.
Bei aller Liebe und Kuschelei ist eines ganz wichtig, wenn Sie weiterhin zu zweit kuscheln wollen: Die Verhütung. Sind Sie eigentlich noch auf dem aktuellen Stand? Kennen Sie die symptothermale Methode? Oder Knaus-Ogino? Wir stellen Ihnen hier die verschiedenen Verhütungsmodelle vor.
Die verschiedenen Verhütungsmethoden lassen sich in folgende Kategorien einordnen:
- hormonelle Verhütungsmethoden
- mechanische Verhütungsmethoden bzw. Barrieremethoden
- operative Verhütungsmethoden
- chemische Verhütungsmittel
- natürliche Familienplanung (NFP)
Wussten Sie, dass der Pearl-Index verrät, wie sicher eine Verhütungsmethode ist? Beträgt der Pearl-Inde= 1, bedeutet es, dass eine von 100 Frauen innerhalb eines Jahres ungewollt schwanger wurde. Bei einem Pearl-Index von 3 sind drei von 100 Frauen mit der gewählten Verhütungsmethode innerhalb eines Jahres ungewollt schwanger geworden. Die Pille hat mit 0,1 bis 0,9 einen sehr niedrigen Pearl-Index und gilt damit als sehr sicheres Verhütungsmittel.
Keine Verhütungsmethode ist für jede Frau in jedem Lebensabschnitt gleichermaßen gut geeignet. Viele Faktoren spielen bei der Wahl der geeigneten Methode eine Rolle: Alter, Lebenssituation, Erkrankungen, persönliche Vorlieben. Und vor allem: Verhütung geht jeden etwas an: Jungs und Mädchen, Männer und Frauen! Die geeignete Verhütung schützt nicht nur vor ungewollten Schwangerschaften, sondern auch vor sexuell übertragbaren Krankheiten!
Hormonelle Verhütungsmethoden
Eine Schwangerschaft wird mithilfe von Hormonen verhindert. Je nach Präparat und Wirkstoff funktioniert das durch unterschiedliche Mechanismen:
- Verhinderung des Eisprungs: Keine Befruchtung möglich
- Veränderung der Schleimhaut im Gebärmutterhals: Spermien wird der Weg erschwert
- Veränderung der Gebärmutterschleimhaut: Eizelle kann sich nicht einnisten
- Transport der Eizelle durch den Eileiter wird erschwert
Präparat | Sicherheit | Wirkung | Einflüsse auf Wirkung |
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Pille | Sehr sicheres Verhütungsmittel bei korrekter Anwendung |
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Desogestrel-Minipille | Sehr sicheres Verhütungsmittel bei korrekter Anwendung |
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Levonorgestrel-Minipille | Sehr sicheres Verhütungsmittel bei korrekter Anwendung |
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Dreimonatsspritze (Depotspritze) | Sehr sicheres Verhütungsmittel |
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Hormonimplantat | Sehr sicheres Verhütungsmittel |
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Verhütungsring (Vaginalring) | Sehr sicheres Verhütungsmittel bei korrekter Anwendung |
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Verhütungspflaster | sehr sicheres Verhütungsmittel bei korrekter Anwendung |
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Barriere-Methoden
Durch den Aufbau einer mechanischen Barriere zwischen Eizelle und Spermium wird eine Schwangerschaft verhindert. Die Eizelle kann nicht befruchtet werden.
Präparat | Sicherheit | Wirkung | Einflüsse auf Wirkung |
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Kondom | Sicherheit ist abhängig von der korrekten Handhabung |
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Frauenkondom | Sicherheit ist abhängig von der korrekten Handhabung |
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Kupferspirale | Sichere Verhütungsmethode |
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Hormonspirale | Sehr sichere Verhütungsmethode |
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Diaphragma | Sicheres Verhütungsmittel bei korrekter Anwendung |
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FemCap (ehem. Portiokappen) | Sicheres Verhütungsmittel bei korrekter Anwendung |
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Kupferkette | Sichere Verhütungsmittel |
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Operative Verhütungsmethoden
Diese Verhütungsmethoden sind nur für Paare empfehlenswert, die ihre Familienplanung abgeschlossen haben und definitiv keine weiteren Kinder bekommen möchten.
Operation | Sicherheit | Wirkung | Einflüsse auf Wirkung |
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Sterilisation der Frau | Sehr sichere Methode |
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Sterilisation des Mannes | Sehr sichere Methode |
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Chemische Verhütungsmittel
Als chemische Verhütungsmittel bezeichnet man sogenannte Spermizide. Die Frau führt kurz vor dem Geschlechtsverkehr bestimmte Wirkstoffe in Form von Salben, Gels, Zäpfchen oder Schaum in die Scheide ein. Die Wirkstoffe sollen die Spermien abtöten, verlangsamen oder den Weg behindern. Empfehlenswert ist hier immer die Kombination mit anderen Verhütungsmitteln wie Diaphragma oder FemCap.
Verhütungs-Katastrophen oder natürliche Familienplanung
- Koitus interruptus: Kurz vor dem Samenerguss zieht sich der Mann zurück. Diese Methode ist ebenfalls sehr unsicher, da auch schon während des Geschlechtsverkehrs Samen austreten können. Auch klappt meist das rechtzeitige Herausziehen nicht.
- Stillen: Beim Stillen wird das Hormon Prolaktin ausgeschüttet. Es regt die Milchproduktion an und hemmt zugleich die Aktivität der Eierstöcke. Dies kann einen Empfängnisschutz bieten, allerdings muss die Frau voll stillen, das heißt mindestens sechsmal innerhalb von 24 Stunden, insgesamt mindestens 80 Minuten täglich. Ansonsten sinkt der Prolaktin-Spiegel zu sehr ab und die Empfängnisverhütung ist nicht mehr gewährleistet.
- Knaus-Ogino-Methode: Auch Kalender- oder Rhythmusmethode genannt. Die fruchtbaren Tage der Frau werden berechnet. Die Tage der Menstruation werden ein Jahr lang in einem Kalender notiert. Daraus werden die unfruchtbaren Tage abgeleitet. Diese Methode ist sehr unsicher, da sie nur auf Schätzungen beruht. Dazu muss man wissen, dass Spermien im Körper bis zu 5 Tage überleben können. Diese Methode eignet sich daher eher im umgekehrten Fall, nämlich wenn Sie schwanger werden möchten.
- (Basal-)Temperaturmethode: Jeden Morgen misst die Frau ihre Körpertemperatur (Basaltemperatur) und trägt den Wert auf einem Kurvenblatt ein. Die Temperatur muss jeweils vor dem Aufstehen, nach einer ausreichend langen und ungestörten Nacht, sowie immer zur gleichen Uhrzeit gemessen werden. Aus dem Verlauf der Kurve kann man mit großer Wahrscheinlichkeit den Eisprung ersehen. Die Tage nach dem Eisprung bis zur nächsten Regelblutung ist die Frau unfruchtbar.
- Billings-Methode: Der Schleimpfropf im Gebärmutterkanal wird in den Tagen um den Eisprung dünnflüssiger und durchsichtig. Es entsteht eine zunehmend feuchte Empfindung am Scheidenausgang, die den nahenden Eisprung ankündigt. Durch die tägliche Untersuchung des Schleimes kann die Frau ihre fruchtbaren Tage bestimmen. Die Kombination von Temperatur und Schleimmethode ist als Symptothermale Methode bekannt.
- Symptothermale Methode: Kombination aus Temperaturmethode und Billings-Methode, in dieser Kombination bei geübten Anwenderinnen sehr sicher.
Notfall-Verhütung
Befürchtet eine Frau, ungewollt schwanger zu sein, ist Schnelligkeit gefragt. Sie sollte umgehend zum Arzt gehen und sich beraten lassen. Sollte eine mögliche Schwangerschaft definitiv zu verhindern sein, hilft die sog. Pille-danach. Es gibt verschiedene Produkte mit unterschiedlichen Wirkstoffen. Alle Präparate verschieben den Eisprung nach hinten, wenn das Produkt rechtzeitig eingenommen wurde und der Eisprung noch nicht stattgefunden hat. Nach Einnahme der Tablette kommt die nächste Blutung in etwa zum erwarteten Zeitpunkt, kann aber auch einige Tage später eintreten. Selten wird der Zyklus komplett verschoben.
Auswahl der Verhütungsmethode
Eine Verhütungsmethode als rundum optimal zu bezeichnen ist leider nicht möglich. Jede Frau, jeder Mann und jedes Paar muss sich individuell entscheiden, welche Methode die beste für die jeweilige Lebenssituation ist. Die Vor- und Nachteile der jeweiligen Methoden müssen abgewogen werden. Ausschlaggebend für die Wahl sind vor allem folgende Kriterien:
- die Sicherheit des Empfängnisschutzes,
- der Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten und HIV/AIDS,
- die Lebenssituation und das Alter,
- die Art der Beziehung,
- die Einstellung zum eigenen Körper,
- die Wünsche und Bedürfnisse beim Sex.
Oftmals werden die Verhütungsmethoden im Laufe eines Lebens verändert. Rückt der Kinderwunsch in den Vordergrund, sind andere Verhütungsmethoden gefragt als beim Abschluss der Familienplanung. Viele Frauen steigen zum Beispiel nach der Geburt des Kindes von der Pille auf die Spirale um. Einige Frauen wollen nur verhüten, wenn sie auch intim mit einem Mann werden. Andere wollen langfristig geschützt sein. Sollten Sie Beratungsbedarf haben, hilft Ihnen Ihr Arzt oder der Apotheker Ihres Vertrauens auf jeden Fall weiter.
Bleiben Sie gesund,
Ihre Kristin vom apo-discounter.de Team