Erkältungssalbe

Wie viele Erkältungen sind normal?

Husten, eine verstopfte Nase, Abgeschlagenheit: Sie können sich noch so gesund ernähren, noch so oft an der frischen Luft sporteln, auf die richtige Kleidung achten und so Ihr Immunsystem stärken – 100%ig schützen können wir uns alle nicht vor eine Erkältung. Jährlich zwei bis drei leichte grippale Infekte bei Erwachsenen gelten als völlig normal, trainieren sogar unser Abwehrsystem. Treten sie häufiger auf oder nehmen sie einen schweren Verlauf, etwa verbunden mit hohem Fieber, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen, damit er ernsthafte Ursachen ausschließen kann.

Oft erwischt uns eine „normale“ Erkältung in der dunkleren und kälteren Jahreszeit. Bei leichten Symptomen, die dann schnell wieder abklingen, können wir uns mit medizinischen Erkältungstees und -bädern, Pastillen oder einer Schmerztablette gegen leichte Beschwerden selbst helfen. Erkältungssalben sind ebenfalls bei den Betroffenen beliebt – sie lindern die Symptome und befreien die Atemwege schnell und sanft. Dadurch können sie Beschwerden verbessern wie:

• Husten,
• Schnupfen,
• Heiserkeit und Halsschmerzen,
• Kopf- und
• Gliederschmerzen.

Wie wirkt eine Erkältungssalbe?

Die Salbe entfaltet – wie auch Cremes und Öle – ihre Wirkung über den Hautkontakt. Die ätherischen Öle ziehen schnell ein, regen die Durchblutung an und wirken ganz gezielt im Körper. So gelangen die Wirkstoffe direkt in die Bronchien. Zusätzlich atmen Sie die wohltuenden und lindernden Dämpfe ein. Die Bronchien bilden einen Teil des Röhrensystems der Lunge, sie weiten sich und erleichtern Ihnen das Durchatmen. Inhaltsstoffe der Salbe können abschwellend wirken, was Ihnen zusätzlich ein tieferes und freieres Atmen möglich macht.

Nachts wird eine Erkältung am schlimmsten empfunden, da der Schleim ungehindert fließen kann, dann Nase und Bronchien verstopft. Durch das Atmen durch den Mund trocknet die Mundschleimhaut aus, was weitere Beschwerden nach sich zieht. Kinder leiden besonders darunter. Dann ist eine Erkältungssalbe eine sanfte Methode, den zähen Schleim zu lösen und das Durchatmen wieder zu erleichtern. Eukalyptus- oder Kiefernadelöl auf Brust, Rücken und Nasenflügel auftragen. Das wirkt sich positiv auf den Schlaf und damit ebenso positiv auf die Genesung aus.

Auch das seelische Wohlbefinden kann mit dem Einreiben einer Erkältungssalbe gefördert werden. Denn die ätherischen Öle duften angenehm und beruhigen – unabhängig von ihrer direkten Wirkung auf die Atemwege.

Ab welchem Alter dürfen Erkältungssalben genutzt werden?

Eucabal-Balsam ist ab einem Alter von 6 Monaten zugelassen.
WICK VapoRub ist ab 24 Monaten zugelassen.
Pinimenthol Erkältungsbalsam mild ist ab 24 Monaten zugelassen.**
Pulmotin: ist ab 30 Monaten zugelassen.
Pinimenthol Erkältungssalbe ist für Erwachsene und Heranwachsende ab 12 Jahren zugelassen.

Bei Kindern im Alter von 2 bis 5 Jahren nur auf Brust und Rücken auftragen, nicht im Bereich des Gesichts, speziell der Nase. Insbesondere bei Kleinkindern und Säuglingen (Eucabal) sollten unmittelbar nach der Anwendung die Hautpartien mit einem geeigneten Kleidungsstück (Unterhemd, T-Shirt) bedeckt werden.

Zur Vermeidung von Hautreizungen sollte bei Kleinkindern die Behandlung nicht sofort nach dem Waschen erfolgen.

Wo wende ich eine Erkältungssalbe an?

Tragen Sie die Salbe auf Brust und/oder Rücken oder bei Bedarf auch auf den unteren Bereich des Halses oder auf die Nasenflügel auf. Sie kann schnell über die Haut ins Körperinnere transportiert werden und dort effektiv wirken.

Achtung! Bitte tragen Sie die Salben bei Kindern unter 6 Jahren nur auf Rücken und/oder Brust auf. Andernfalls besteht die Gefahr eines Stimmritzenkrampfs (Laryngospasmus).

Im Übrigen können Sie manche Salben auch zum Inhalieren nutzen.

Lässt sich eine Erkältungssalbe auch zum Inhalieren nutzen?

Die meisten Produkte sind auch zur Inhalation geeignet. Bitte informieren Sie sich hier in der Packungsbeilage oder lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. Auch wir stehen Ihnen jederzeit gern beratend zur Seite.

Alle Erkältungssalben sowie die Erkältungstropfen zur Inhalation von Pulmotin nicht bei Kindern unter 6 Jahren anwenden. Pinimenthol Erkältungssalbe sind nur für Heranwachsende ab 12 Jahren und Erwachsene geeignet.

Wie kann ich mit der Erkältungssalbe inhalieren?

Zum Inhalieren geben Sie einen kurzen Salbenstrang in ein heißes Wasserbad, am besten in eine Schüssel. Achten Sie darauf, dass die Schüssel sicher steht und nicht umkippen kann. Sie können dafür einen Tisch nutzen, an den Sie sich bequem setzen. Beugen Sie sich über die Schüssel und legen Sie ein Handtuch über Kopf und Wasserbad. Inhalieren Sie die Dämpfe 10 bis maximal 20 Minuten. Bitte achten Sie unbedingt darauf, dass Sie sich keine Verbrühungen zuziehen.

In der Anwendung komfortabler ist ein Inhalator, den Sie in Ihrer Apotheke kaufen können. Mit dem Inhalator atmen Sie die ätherischen Dämpfe vollständig auf. Sie können in die Nase, den Hals und die Bronchien transportiert werden, wo sie schließlich wirken und damit heilen können.

Beinhalten verschiedene Erkältungssalben unterschiedliche Wirkstoffe?

Ja, in Ihrer Apotheke können Sie Salben diversen pflanzlichen Präparaten erfragen. Inhaltsstoffe können zum Beispiel sein:

• Levomenthol,
• Eukalyptusöl, wie bspw. Pulmotin Erkältungssalbe (50 g) und Pinimenthol Erkältungssalbe (100 g),
• Kiefernnadelöl, wie bspw. Tumarol Kinderbalsam N (30 g),
• gereinigtes Terpentinöl sowie
• Campher, wie bspw. WICK VapoRub Erkältungssalbe (50 g).

Wählen Sie bestenfalls dasjenige ätherische Öl aus, dessen Geruch Sie als angenehm empfinden und das auf Ihre persönlichen Beschwerden abgestimmt ist. Gern beraten unsere Apotheker Sie, sollten Sie bei der Vielzahl der unterschiedlichen Präparate unsicher sein, zu welchem Sie greifen sollten.

Können Erkältungssalben auch während einer Schwangerschaft genutzt werden?

Da zur Anwendung von Erkältungssalben während der Schwangerschaft keine ausreichenden Untersuchungen vorliegen, empfehlen die Hersteller, dass Schwangere sie nicht anwenden.

In der Stillzeit dürfen Erkältungssalben nicht im Bereich der Brust der stillenden Mutter aufgetragen werden, um den direkten Kontakt mit dem Säugling oder dem Kleinkind zu vermeiden. Bei einer Anwendung als Einreibung auf dem Rücken oder als Dampfinhalation bestehen keine Bedenken.

Aufgrund der fettlöslichen Eigenschaften von Cineol, einem Bestandteil vom Eukalyptusöl ist, kann nicht ausgeschlossen werden, dass es in die Muttermilch übertritt. Ätherische Öle können den Geschmack der Milch beeinflussen.