Was hilft gegen Schwitzen?

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Der Sommer lässt niemanden kalt – unseren Körper erst recht nicht. Kaum steigen die Temperaturen, springt die körpereigene Klimaanlage an und wir schwitzen, negative Begleiterscheinungen wie unangenehmer Körpergeruch oder Schweißflecken inklusive. Wir sagen Ihnen, wie Sie sich am besten gegen das Schwitzen rüsten können und klären einige Mythen auf.

Schwitzen ist notwendig, sogar lebensnotwendig! Der Körper schützt sich durch das Schwitzen gegen Überhitzung. Die Haut ist mit mehreren Millionen Schweißdrüsen ausgestattet, die eine klare, wässrige Flüssigkeit absondern. Auf der Haut entsteht ein Feuchtigkeitsfilm, welcher verdunstet. Durchschnittlich sind es rund 1,5 Liter pro Tag, allerdings können im Sommer schon mal 5 Liter zusammenkommen. Die Flüssigkeit verdunstet auf der Haut und sorgt dabei für einen angenehmen Kühl-Effekt. Damit wird dem Körper die überschüssige Wärme entzogen.

Mythos: Unter den Achseln sind die meisten Schweißdrüsen

Die meisten der insgesamt zwei bis vier Millionen Schweißdrüsen befinden sich an den Fußsohlen - rund 370 pro Quadratzentimeter. In der Handinnenfläche sind es etwas weniger – rund 360 pro Quadratzentimeter. In der Achselhöhle befinden sich 120-160 Schweißdüsen pro Quadratzentimeter. Man unterscheidet in zwei Arten von Schweißdrüsen. Ekkrine Schweißdrüsen sind in hoher Dichte an Händen, Füßen und Achseln vorhanden. Sie produzieren ein wässriges, elektrolytreiches Sekret. Dieses ist wesentlich für die Temperaturregulation verantwortlich. In den Achselhöhlen, im Genitalbereich liegen die apokrinen Schweißdrüsen. Ihr Sekret ist nährstoffreicher. Diese Drüsen sind erst ab der Pubertät aktiv und geben Duftstoffe ab.

Beide Sekrete sind zunächst geruchsneutral. Zum unangenehmen Schweißgeruch kommt es, wenn der Schweiß von auf der Haut lebenden Bakterien zersetzt wird. Gerade die Achselhöhlen dienen den Bakterien als beliebter Lebensraum. Vor allem an den Achselhaaren können die Bakterien besonders gut anhaften.

Jeder Mensch schwitzt anders. Männer schwitzen stärker als Frauen, da sie mehr Muskelmasse haben. Frauen schwitzen eher unter den Armen, Männern rinnt das Wasser meist verstärkt an Rücken, Brust und Schläfen herunter. Bei gleichen Bedingungen fangen manche deutlich schneller an zu schwitzen als andere. Hierbei spielen die erbliche Veranlagung, Hormone und Erkrankungen eine Rolle. Auch eine Schwangerschaft oder die Wechseljahre begünstigen die Transpiration.

Mythos: Richtig Schwitzen kann man lernen

Schwitzen kann man tatsächlich trainieren. Regelmäßige Saunabesuche oder schweißtreibender Sport sorgen dafür, dass der Körper "lernt", seine Kühlsysteme zur richtigen Zeit anzuwerfen. Trainierte Schwitzer transpirieren daher zwar schneller, aber dafür weniger stark.

Mythos: Wenn man weniger trinkt, schwitzt man auch weniger

Das ist komplett falsch! Vielschwitzer, die absichtlich weniger trinken, um weniger zu schwitzen, begeben sich in Gefahr. Durch den Flüssigkeitsmangel nimmt die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit ab. Außerdem kann es zu einer lebensgefährlichen Dehydrierung kommen. Egal, ob man viel oder wenig schwitzt: Man sollte gleichmäßig über den Tag verteilt 2-3 Liter trinken. Dabei sollte man darauf achten, die Flüssigkeit über die Stunden hinweg zu verteilen. Der Körper kann durchschnittlich 0,8 Liter Flüssigkeit pro Stunde verarbeiten. Trinkt man zu viel auf einmal, können wichtige Mineralstoffe aus dem Körper geschwemmt werden.

Mythos: Ein kaltes Getränk wirkt schweißmindernd

Auch wenn es noch so verlockend ist: Finger weg von eiskalten Getränken! Sie kurbeln die Schweißproduktion zusätzlich an, da der Körper schweißtreibende Energie aufwendet, um das eisgekühlte Getränk auf die normale Körpertemperatur zu bringen. Lauwarme Getränke sind hier die bessere Alternative. Außerdem haben wir noch folgende Tipps für Sie, dem Schweiß entgegen zu wirken:

  • Sommerkleidung: luftdurchlässig, hell, am besten aus Leinen, keine enganliegenden Sachen
  • Essen: scharfes und fettiges Essen meiden, leichte Speisen bevorzugen, mehr Obst, Gemüse und Milchprodukte
  • Alkohol, Nikotin, Koffein: am besten darauf verzichten, regen die Wärmeproduktion an
  • Salbei-Tee: Hausmittel gegen Schwitzen, reguliert Schweißabsonderung
  • Körperhygiene: regelmäßig 1mal am Tag waschen, jeden Tag die Kleidung wechseln, Rasieren der Achselbehaarung
  • Wechselduschen: Anregung der Hautdurchblutung
  • Sport: trainiert Körper, Geist und Schweißdrüsen
  • Gewichtsreduktion: Übergewicht belastet den Körper, hohe Energiewärme wird produziert
  • Saunagänge: dadurch trainiert der Körper die Aktivität der Schweißdrüsen
  • in Bus und Bahn hilft zusätzlich ein Fächer, zu Hause oder im Büro ein Ventilator
  • Entspannung: auch Stress verursacht eine Überproduktion der Schweißdrüsen
  • Babypuder: eine dünne Schicht auf die Achseln auftragen, Puder saugt Feuchtigkeit auf
  • Alltag: Aktivitäten in die Morgen- und Abendstunden verlegen, Mittagshitze vermeiden
  • Deo: Verwendung von Deodorant oder Antitranspirant

 

Mythos: Aluminium in Deodorants ist krebserregend

Es gibt unzählige Arten von Deodorants im Handel zu kaufen - als Spray, Zerstäuber, Roller oder Stick – und das auch noch in unzähligen Duftnoten. Aber nicht nur der Duft, sondern auch die Zusammensetzung ist ungeheuer wichtig. Achten Sie auf Deodorants ohne Alkohol, Duft- und Konservierungsstoffe, da diese die Haut reizen können. Milde Inhaltsstoffe wie Aloe Vera, Perlenextrakt oder Allantoin pflegen sensible Haut. Tragen Sie aber niemals ein Deodorant auf, wenn Sie schon schwitzen - so entsteht eine unangenehme Geruchsmischung.

Soll der Schweißfluss gehemmt werden, sind sogenannte Antitranspirantien die richtige Wahl. Die in ihnen enthaltenen Aluminiumsalze verschließen die Drüsenausgänge und entziehen so den Bakterien ihre Arbeitsgrundlage. Kritiker der Aluminiumsalze befürchten, dass diese in den Körper gelangen und dort langfristig Schaden anrichten. Wissenschaftlich ist das aber nicht erweisen. Gute Antitranspirantien müssten zudem nur ein bis zwei Mal pro Woche aufgetragen werden. Der richtige Moment für die Anwendung des Antitranspirants ist frühs. Gehen Sie abends duschen und rasieren Sie die Achselregion. Am nächsten Morgen, wenn die Haut vom Rasieren nicht mehr gereizt ist, können Sie das Deo auf die gereinigte Haut aufgetragen.

Deodorant vs. Antitranspirant

Welches Schweißmittel die richtige Wahl ist, muss man selber für sich entscheiden. Deodorants überdecken lediglich unerwünschten Körpergeruch mit Duftstoffen wie Parfümen. Das Wort kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie "Geruch weg" (de=weg; odor=Geruch). Deodorants stellen also sicher, dass der Schweiß geruchsfrei bleibt, sie verringern allerdings nicht den Schweißfluss. Antitranspirante (auch Antiperspirant) hingegen regulieren die Achselnässe. Die enthaltenen Aluminiumsalze verengen die Schweißdrüsenausgänge und können den Schweißfluss um bis zu 50 Prozent und mehr verhindern. Außerdem können auch sie Duftstoffe enthalten.

Sonderfall Schweißfüße

In den Fußsohlen befinden sich die meisten Schweißdrüsen. Evolutionsbedingt lässt sich das so erklären: Die Feuchtigkeitsabsonderung an den Füßen verbesserte den Halt auf dem Untergrund. Zumindest solange, wie die Menschen ohne Schuhe liefen. Gegen Schweißfüße helfen folgende Tipps:

  • Tägliche Fußbäder mit lauwarmen Wasser und ein paar Tropfen Teebaumöl
  • Fußpuder benutzen
  • Lederschuhe bevorzugen
  • Socken aus natürlichen Materialien verwenden
  • Möglichst oft barfuß laufen

 

Übrigens: Über den Schweiß werden auch Sexualduftstoffe verbreitet - im Sommer ganz besonders. Und das Schwitzen auch sexy sein kann, beweist Mr. Sixpack in der Werbung für koffeinhaltige Erfrischungsgetränke.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer!
Bleiben Sie gesund,

Ihre Kristin vom apo-discounter.de Team

 

 

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