In dieser Folge lernen Sie:

  • Wie Haare & Nägel aufgebaut sind.
  • Zu welchen Problemen es kommen kann.
  • Was die richtige Pflege ist.
  • Wie viel Haarausfall normal ist.

Martin, Alice, Derma

Dr. Alice Martin

Dermatologin in Weiterbildung & Unternehmerin

Nach ihrem Studium der Humanmedizin von 2011 bis 2017 befindet sich Dr. Alice Martin in Weiterbildung zur Dermatologin. Sie gründete bereits zwei Unternehmen und lehrt an der FOM im Fach „Medizinische Theorie und Terminologie“.

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Transkript der Folge Haare & Nägel – Mythen, Fragen & Antworten

Bei kernig & gesund wird nicht nur über Krankheiten gesprochen, es geht auch um den Körper selbst und diesmal sind Haare und Nägel ein Thema. Wie sind sie aufgebaut, welche Probleme kann es geben und welche Pflege ist die richtige?

„kernig & gesund“, der Gesundheits-Podcast präsentiert von apodiscounter.de

Mario D. Richardt:  Einen wunderschönen guten Tag zu einer brandneuen Ausgabe kernig & gesund, mein Name ist Mario D. Richardt und in jeder Folge geht es um ein  Gesundheitsthema. Wobei das heute anders ist, denn heute geht es gleich um zwei Themen, und zwar Haare und Nägel und das fällt in das Fachgebiet der Dermatologen, also der Hautärzte und Hautärztinnen und eine davon habe ich heute hier. Sie ist das geballte Wissen, eine junge Hautärztin in Weiterbildung, ist wieder bei mir zu Gast. Sie kommt aus Düsseldorf und ist Co-Gründerung der Hautarztapp Dermanostic. Schönen guten Tag, Dr. Alice Martin.

Dr. Alice Martin: Hallo.

Mario D. Richardt: Schön, dass Du wieder mit dabei bist. Ja also erst mal wundert man sich ja, dass eine Hautärztin auch Ansprechpartnerin für Haare und Nägel ist, aber gut, ich habe auch noch nie was von einer Haarärztin gehört oder von einer Nagelärztin und letztlich Haare und Nägel sind ja eng mit der Haut verbunden und ich würde es heute mal zweiteilen, wir beginnen mit den Haaren und das verrückte ist, das habe ich mir jetzt nicht an den Haaren herbeigezogen, sondern gelesen, von der Haarfarbe hängt ab wie viele Haare man überhaupt auf dem Kopf hat. Blonde Menschen haben durchschnittlich 150.000 Haare, schwarzhaarige 110.000 Haare, brünette 100.000 und rothaarige 75.000 Kopfhaare. Also ja, die Hälfte nur noch von den Schwarzhaarigen. Warum ist das so, Alice?

Dr. Alice Martin: Ja, das ist eine spannende Frage, wird evolutionsbiologisch so sein, das sind natürlich statistische Zahlen, es gibt immer auch Schwankungen, trotzdem kennt man ja auch südländische Typen oder Menschen sind ja etwas stärker behaart, also die dunkle Pigmentierung, aber man hat den Eindruck auch, dass die Haarfarbe zum Beispiel auch sehr viel suggeriert, dass man mehr Haare hat.

Nehmen wir jetzt das Beispiel, dunkle Haare nehmen viel Licht auf, ja? Und man kann nicht so gut hindurchgucken. Das heißt, es reichen weniger Haare, um einen Eindruck von vielen Haaren zu vermitteln, als bei blonden Haaren und dann kommt es ein bisschen drauf an, von wo komme ich?

Also komme ich aus dem südlichen Bereich, brauche ich weniger Haare, weil es ist wärmer, komme ich aus dem Norden, brauche ich etwas mehr Haare, denn es ist kühler gewesen und das ist eigentlich evolutionsbiologisch der Hintergrund.

Mario D. Richardt: Und am ganzen Körper gibt es ja rund fünf Millionen Haare, obwohl ich das persönlich bezweifeln würde. Es gibt ja zum Beispiel Männer, die haben richtige Büsche an den Armen und Beinen und ich dagegen habe so wenig Haare, dass ich manchmal gefragt werde, ob ich mir die Beine oder die Arme rasiert habe. Wovon hängt denn ab, ob man viele oder wenige Haare am Körper hat? Weil ich meine, ich komme jetzt aus Deutschland, ja mein Schwager auch, aber der ist extrem behaart und ich habe halt kaum was.

Dr. Alice Martin: Auch das ist wieder genetisch, Du hast trotzdem extrem viele Haare, nur die sind anders von ihrer Struktur her. Das bedeutet, auch im Gesicht haben wir einen kleinen Flaum und man unterscheidet die sogenannten Terminalhaare, das ist die sichtbare Kopfbehaarung, aber auch im Bereich der Achseln oder im Intimbereich von den sogenannten Vellushaaren. Vellushaare haben wir überall am restlichen Körper, außer Hände und Füße, also in den Innenflächen und Vellushaare sind ganz feine dünne Haare und das sind diese besagten fünf Millionen, wo Du denkst, wo sind die eigentlich alle, ja?

Die sind da, tatsächlich auch auf der Nase, also da haben wir auch eine ganz feine Behaarung und je nachdem wie meine Genetik ist, habe ich stärkere Areale sichtbar oder eben nicht.

Mario D. Richardt: Aber wozu brauche ich die Haare? Wofür sind die eigentlich nützlich? Klar, also früher, da war es so, dass die Menschen in Höhlen gelebt haben, da gab es dann auch Fell aber wozu braucht man die heute noch, die Haare?

Wofür sind Haare nützlich?

Dr. Alice Martin: Ja es ist genau das, also das ist, was übrig geblieben ist. Früher hatten sie noch eine viel höhere Funktion, Schutzfunktion, Wärmefunktion, heutzutage brauchen wir das nicht mehr. Haare im Kopfbereich sind natürlich jetzt ein ästhetischer Faktor, Kopfschmuck fällt ja auch mit dazu und ansonsten ist es eigentlich der Schutz, also auch im Kopfbereich, das Haar schützt insbesondere im Sommer davor, dass wir nicht zu stark überhitzen, ja? Wir haben da noch mal so eine kleine Schicht, wo die Kühlung stattfinden kann und an den restlichen Bereichen auch, da haben wir, wenn wir Gänsehaut haben, kleinen Faktor, dass wir uns minimal wärmen können, aber wirklich minimal, ja? Das, was noch übrig geblieben ist.

Mario D. Richardt: Aber wozu sind denn die Haare im Schambereich? Also die sind ja nun für gar nichts nützlich. Die stören einfach nur.

Dr. Alice Martin: Genau, wir haben noch einige Stellen, wo wir eine stärkere Behaarung haben, auch das ist genetisch an den Stellen, dass es im Rahmen der Pubertät einsetzt, dort haben wir auch mehr Schweißdrüsen und mehr Talgdrüsen und eben eine verstärkte Behaarung.

Mario D. Richardt: Wovon hängt denn ab, ob man dickes Haar hat, dünnes Haar, glattes Haar oder gekräuseltes Haar?

Dr. Alice Martin: Alles Genetik, also Hormone spielen auch natürlich eine Rolle, aber wenn die Eltern beide lockige Haare haben, habe ich die Veranlagung dazu auch lockige Haare zu bekommen oder andersherum.

Glatte Haare, dann ist es sehr unwahrscheinlich, dass ich lockige Haare habe und das, wie eine Locke entsteht, ist eigentlich der Haarfollikel, also wenn der etwas Gekrümmtes ist, wächst das Haar unregelmäßig und gewölbt und dadurch entsteht die Locke und ich kann nur durch eine Dauerwelle meine glatten Haare lockig machen aber unten wächst das Haar immer glatt nach.

Mario D. Richardt: Das Haarfollikel ist das, was quasi, wenn man jetzt ein Haar herausziehen würde, diese kleine Schicht, die ganz unten ist, in den letzten fünf Millimetern?

Dr. Alice Martin: Ja, genau, das ist die Haarwurzel.

Mario D. Richardt: Ja.

Dr. Alice Martin: Und die kommt aus dem Haarfollikel. Das bleibt da drin und da schlüpft dann das nächste Haar raus.

Mario D. Richardt: Also wie tief steckt denn das Haar drin in der Kopfhaut?

Wie tief steckt das Haar in der Kopfhaut?

Dr. Alice Martin: Also, es steckt schon einige Millimeter tief. Ich würde sagen, also wenn wir Kopfbereich sind, müssten es so drei Millimeter bis fünf Millimeter sein, ja.

Mario D. Richardt: Also bis in die dritte Hautschicht?

Dr. Alice Martin: Ja nicht subkutes, sondern bis in die, also es gibt ja die Epidermis, die Dermis und das im Bereich der Dermis.

Mario D. Richardt: Wie schnell wachsen denn eigentlich Haare?

Wie schnell wachsen Haare?

Dr. Alice Martin: Also Haare wachsen im Schnitt sagt man ja ein Zentimeter pro Monat, das ist aber auch unterschiedlich, einige haben ein schnelleres Haarwachstum, andere ein langsameres, auch genetisch veranlagt, ich kann natürlich eine Besserung durch gute Nährstoffe, durch Massagen, Durchblutung erzielen, aber ich kann meine Genetik nicht austricksen. Wenn ich ein extrem langsames Haarwachstum habe, dann wird das auch, egal, mit welchem Shampoo ähnlich bleiben.

Mario D. Richardt: Und es ist auch so, dass es ja, dass das Haar unterschiedlich in der Jahreszeit wächst. Gibt es das auch? Dass es im Winter langsamer wächst als im Sommer?

Dr. Alice Martin: Es wächst eigentlich gleich. Was ich eher sagen könnte, ist, dass andere Umstände das Haarwachstum mit beeinflussen. Zum Beispiel, wenn ich viele Kopfhautmassagen mache oder also viel, eine gute Durchblutung habe, et cetera und das ist tendenziell eher im Sommer, dass dann das Haar besser wächst als vielleicht im Winter, aber das sind minimale Unterschiede, die ich kaum messen kann.

Mario D. Richardt: Aber Kopfhaar wächst schneller als woanders vielleicht.

Dr. Alice Martin: Ja, Kopfhaar oder Terminalhaare sehe ich stärker, dass sie wachsen, weil ich das wahrnehme, aber genauso haben wir auch bei den Augenbrauen Wachstum und es ist schon ein ähnlich schnelles Wachstum, genau wie wenn man überlegt, an den Unterarmen, ja? Da rasiert man, wenn man sich jetzt rasieren würde, dann sieht man auch, dass die Haare langsam anfangen zu wachsen, ne? Und das dauert gar nicht so wenig, bis plötzlich wieder die ersten Stoppel da sind.

Mario D. Richardt: Apropos rasieren. Es herrscht die Meinung, wenn man sich häufig rasiert, dass das Haar dann schneller wächst. Ist das wirklich ein Irrglaube?

Dr. Alice Martin: Das ist ein Mythos. Stattdessen kann man sagen, wenn ich epiliere, ja? Oder wachse, dann entferne ich auch die Haarwurzel. Es dauert länger und es ist nicht so synchronisiert, also wächst mal hier, mal da, deswegen erscheint es so, als wäre es besser.

Beim Rasieren schneide ich alles gleich ab und es wächst synchron überall gleich nach und ich schneide natürlich nicht oder entferne nicht die Haarwurzel. Entsprechend ist der Eindruck da, dass die Haare dicker werden, aber de facto ist es nicht so.

Mario D. Richardt: Was ist denn am besten für die Haut, wenn man Haare loswerden will? Ist es das einfache rasieren, das epilieren, das Waxing, das Sugaring oder das Lasern?

Dr. Alice Martin: Dauerhafte Entfernung ist nur möglich durch das Lasern, wenn man längere Zeit Ruhe haben möchte, dann ist es für die Haut sehr strapazierend, aber länger anhaltend, das Waxing oder Sugaring oder auch das Epilieren und rasieren ist eigentlich am schonendsten, wenn man es richtig anwendet aber in Haarwuchsrichtung, weil die Haut nicht so stark gereizt wird, ne? Also durch das Wachsen zum Beispiel wird es richtig rausgerissen, das ist rot, es tut weh, es kann bluten, das habe ich in der Regel beim Rasieren nicht.

Mario D. Richardt: Mit dem Alter vermehrt sich ja das Wachstum des Haupthaares, umgekehrt nimmt das Haarwachstum auch zu. Bei Männern zum Beispiel in den Ohren, in der Nase, an den Ohrläppchen, bei den Frauen an den Ohrläppchen, ja manchmal auch auf den Füßen. Warum ist das so?

Dr. Alice Martin: Es gibt einfach Bereiche, die aktivieren sich mehr, also man kann sich vorstellen, wir haben viele Haarfollikel, aber nicht jedes Haarfollikel führt zur Ausbildung eines Haares. Die werden aktiviert im Laufe des Lebens und es gibt durchaus, das hat man beim lasern beobachtet, man lasert alle Haare weg und plötzlich wachsen welche nach und jetzt denkt man sich Moment mal, ich habe die doch zerstört.

Wie kann das sein? Es sind nicht die zerstörten, sondern es sind einfach andere, die jetzt aktiviert sind und wie so eine Art kleinen Ausgleich machen und genau das passiert, also im Laufe des Lebens aktivieren sich immer mehr Follikel, während aber auch gleichzeitig im Alter einige zugrunde gehen, Haupthaar, Männer Haarausfall androgenetisch, das kennt man ja und deswegen merken wir plötzlich, oh da wachsen jetzt Haare, die hatte ich vorher da noch nicht.

Mario D. Richardt: Dann kommen wir jetzt mal zur Pflege. Wie oft sollte man denn die Haare waschen?

Wie oft sollte man die Haare waschen?

 

Dr. Alice Martin: Man empfiehlt, wenn die Haare fettig werden, dass sie gewaschen werden, wenn man keine Problemhaut hat, dann reicht es alle zwei, bis drei Tage.

Mario D. Richardt: Gibt es ein zu häufiges Waschen?

Dr. Alice Martin: Ja, gibt es, und zwar wenn ich jetzt wirklich täglich ein bis zweimal die Haare wasche, obwohl sie noch nicht fettig sind, dann ist das definitiv zu viel und dann können auch Kopfschuppen entstehen.

Mario D. Richardt: Das Haarshampoo ist völlig egal?

Dr. Alice Martin: Das Haarshampoo sollte schon angepasst sein an die Bedürfnisse der Kopfhaut und wenn man fettige Kopfhaut hat, dann eher entfettender oder wenn man trockene Kopfhaut hat, etwas reichhaltiger.

Mario D. Richardt: Also nicht nur nach dem Duft gehen. Ja, jetzt ist die Frage, ist denn überhaupt eine Spülung notwendig? Ich weiß, Frauen benutzen ganz gerne mal eine Spülung, ich habe noch nie einen Mann gesehen, der eine Spülung benutzt hat, braucht man die?

Dr. Alice Martin: Die Spülung eignet sich, wenn man längere Haare hat und sie machen eine Schutzhülle um das Haar herum. Ich würde schon empfehlen, gerade bei lockigen Haaren oder wenn man jetzt ja die Haare sehr viel im Zopf trägt und wieder offen und und und, dass man ab und zu eine Spülung macht oder Haaröl verwendet. Ist der gleiche Effekt, wichtig ist, dass aber nicht auf die Kopfhaut kommt, denn ansonsten fettet die.

Mario D. Richardt: Hast Du denn einen Tipp, wie man Haare richtig wäscht? Also die Frage umgekehrt ist natürlich auch, kann man Haare falsch waschen?

Dr. Alice Martin: Ja also Du kannst nicht so viel falsch machen, aber ungefähr eine haselnussgroße Menge an Shampoo sollte ausreichen und eigentlich nur im Bereich der Kopfhaut aufgetragen werden, denn ansonsten trocknet es die restlichen Haare und gerade bei Mädchen oder Frauen, die lang sind, trocknet es das aus und deswegen auch der Appell, nur für die Kopfhaut, wir wollen ja nur dort, wo es fettig ist, das Haar waschen und entfetten und säubern und wenn man das etwas tiefer auch macht, dann geht es natürlich los, dass die eher austrocknen.

Nicht zu heiß waschen, weil auch das trocknet die Haare aus und macht sie spröde und die Spülung sollte nicht von unten nach oben hochgeholt werden und dass man danach anfängt alles zu vermischen, weil dann passiert auch folgendes, dass die Kopfhaut wieder fettig ist und dann kann man wieder von vorne loslegen.

Mario D. Richardt: Ist denn föhnen schädlich für die Haare?

Dr. Alice Martin: Ja, föhnen ist etwas, was die Haare strapaziert, die Hitze trocknet das Haar aus und daher sollte man die Haare auch ab und zu lufttrocknen lassen oder aber nicht auf der heißesten Stufe nur mit wenigen Zentimetern Abstand trocknen. Ja also im Winter, bevor ich jetzt eine Erkältung mir zuziehe, ist das viel wichtiger, aber einfach mit den richtigen Abständen zum Haar, nicht die heißeste Stufe verwenden und vorher die Haare so ein bisschen trocken tupfen, ja.

Mario D. Richardt: Was es mit ja, tönen oder färben? Sollte man das lieber ganz sein lassen?

Dr. Alice Martin: Ich finde, das ist eine ganz tolle Möglichkeit sowohl für Männer, als auch für Frauen, man unterscheidet ja die temporäre von der permanenten Coloration und wenn man sich das Haar anguckt, bei der temporären Coloration, die man auch im dm oder bei Rossmann kaufen kann, also im Drogeriemarkt, färbt man einfach von außen die Haare, also außen besteht die sogenannte Schuppenschicht um das Haar herum und das färbt man an, das verschwindet aber auch wieder und wenn ich eine dauerhafte Coloration haben möchte, dann gehe ich richtig rein in das Haar, ich möchte, dass die Haarfasern sich mit verfärben.

Das lieber beim Fachmann machen lassen, weil wenn es in Berührung mit der Kopfhaut kommt, gibt es auch die Möglichkeit für Verätzungen, für Allergien und so weiter oder man kennt sich so gut aus und traut sich das zu, aber besser die Tipps und Tricks beachten.

Mario D. Richardt: Dann gibt es ja Frauen, die haben mit Spliss zu kämpfen. Ich weiß nicht mal, ob es richtig ausgesprochen ist, ob man es Bliss sagt oder Spliss und ich habe damit ehrlich gesagt noch nie Kontakt gehabt. Was ist Spliss? Kann man das verhindern, bekommt das jeder?

Dr. Alice Martin: Das passiert, wenn das Haar sich unten aufspaltet und bei kurzen Haaren passiert das so gut wie nie, weil die reiben kaum aneinander und Du brauchst auch keinen Zopf, aber wenn wir jetzt anfangen mit einem Zopf, dann ist die mechanische Irritation sehr groß und es passiert schneller mal, dass Haare knicken, brechen, also was helfen kann, ist natürlich die Haare gut zu behandeln, ja?

Ich sage wirklich behandeln, nicht nur die Haarpflege, sondern auch Haargummis und wie man schläft, mit einem lockeren geflochtenen Zopf zum Beispiel und sich die Haare nicht zu aggressiv kämmen und ansonsten abschneiden.

Mario D. Richardt: Apropos abschneiden, was ist mit den Nasenhaaren? Lieber raus oder drin lassen wegen der Schutzwirkung?

Dr. Alice Martin: Also alles, was im Nasenbereich ist, würde ich drin lassen, wenn es jetzt rausragt und einen stört, kann man die entfernen vorsichtig.

Mario D. Richardt: Und ein Stück vorne abschneiden sozusagen.

Dr. Alice Martin: Ja.

Mario D. Richardt: Ja, die Frage der Fragen, wozu braucht eigentlich der Mensch Fingernägel und Fußnägel?

Dr. Alice Martin: Ja, die Nägel sind auch eine Schutzfunktion, also warum sie jetzt ganz ursprünglich da sind, ist genauso wie, warum haben wir nicht drei Arme, sondern nur zwei? Es ist, es hat sich so entwickelt aber sie schützen natürlich von oben im Bereich der Fingerbeere, sodass wenn wir etwas greifen ein Gegendruck haben und Nägel sind extrem wichtig aber auch sehr empfindlich und viele wissen nicht, dass sie deutlich durchlässiger sind als die normale Haut.

Mario D. Richardt: Ernsthaft?

Dr. Alice Martin: Tatsächlich.

Mario D. Richardt: Das habe ich wirklich noch nicht gewusst. Woraus bestehen denn Nägel?

Woraus bestehen Nägel?

 

Dr. Alice Martin: Eigentlich aus Hornlamellen, so kann man sich das vorstellen und diese Lamellen sind wirklich extrem durchlässig, also auch Wasser trocknet sie aus, macht sie spröde, deswegen haben viele auch Schwierigkeiten mit den Nägeln, dass die vorne immer wieder so abreißen.

Mario D. Richardt: Wachsen denn Finger- und Fußnägel unterschiedlich schnell?

Dr. Alice Martin: Fingernägel wachsen tendenziell etwas schneller, das liegt auch an der besseren Durchblutung als bei den Füßen. Man kennt das, Füße sind häufiger kalt als die Hände und wir bewegen die Hände auch viel, viel mehr, wir haben mehr Sonnenlicht in dem Bereich und und und, deswegen ist das Wachstum bei den Fußnägeln etwas langsamer.

Mario D. Richardt: Und ich habe irgendwo was ganz verrücktes gehört, nämlich dass der Nagel des Mittelfingers am schnellsten wächst und der kleine Finger am langsamsten. Stimmt das?

Dr. Alice Martin: Also das ist wissenschaftlich wahrscheinlich gemessen worden, aber im Alltag, denke ich, werden die wenigsten diesen Unterschied aktiv bemerkt, weil man schneidet sich auf einmal alle Nägel weg und es werden Unterscheidungen oder Unterschiede von wirklich vielleicht überhaupt einen halben Millimeter sein, maximal.

 

Mario D. Richardt: Nägel können ja auch Indikator sein für Krankheiten, was kannst Du uns dazu sagen?

Dr. Alice Martin: Mit das bekannteste ist natürlich der Nagelpilz und der Nagelpilz oder der Nagelfußpilz, so, das ist etwas, das kennen nicht nur ältere, sondern auch jüngere Menschen, kann man auch im Bereich der Hände haben, aber auch Schuppenflechte kann sich im Bereich der Nägel äußern oder man kann ein Muttermal haben, das entlang des Nagels wächst. Dann sieht man so einen braunen Streifen. Es kann zu dellenförmigen Wachstum kommen, es gibt eine Reihe verschiedener Nagelerkrankungen, aber somit das häufigste ist der Nagelpilz.

Mario D. Richardt: Wo Du die Dellen sprichst, da gibt es ja diese Uhrenglas-Symptomatik, worauf kann das hinweisen, wenn man das hat?

Dr. Alice Martin: Genau, Uhrglasnägel nennt sich das oder Trommelschlägerfinger, kommt so in Kombi vor, ist vor allem bei der Mukoviszidose, also einer Lungenerkrankung vorhanden, insgesamt, wenn die Durchblutung und die Sauerstoffversorgung nicht so gut ist, kommt es zu einer solchen Ausprägung aber auch bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa kann das auftreten.

Mario D. Richardt: Und dann gibt es auch noch diese Längsrillen und Querrillen, was hat es damit auf sich?

Was hat es mit den Längsrillen und Querrillen auf sich?

 

Dr. Alice Martin: Ja gerade diese Querrillen kennen viele, das kann durch mechanische Manipulation entstehen, also in dem viele ihr Nagelhäutchen immer wieder wegschneiden, weil sie wollen, dass sie einen schönen, langen Nagel haben, entstehen erst recht solche Querrillen.

Mario D. Richardt: Dann gibt es ja Frauen, ich persönlich finde es nicht schön, aber wer das gerne möchte, kann das gerne machen, die kleben sich so künstliche Nägel, so Gelnägel vorne drauf, dass von dem natürlichen Nagel gar nichts mehr zu sehen ist, sondern einfach nur noch dieser Kunststoff vorne. Ist das schädlich für die Nägel?

Dr. Alice Martin: Es ist für den darunter liegenden Nagel sehr strapazierend, weil wir haben ja gesagt, er ist durchlässig, also der Nagel atmet zwar nicht, aber die Haut da drunter ist ja vorhanden, die wird jetzt komplett abgedichtet und was passiert? Man hat ja einen Kleber und dieser Kleber kann auch bis auf die Nagelplatte runter diffundieren, der Nagel selbst wird eher spröde und porös, wenn man nachher den künstlichen Nagel wieder entfernt und dauerhaft kann das natürlich schon schädigend sein.

Mario D. Richardt: Was ist mit ganz normalem Nagellack? Ist das auch schädigend oder okay für den Nagel?

Dr. Alice Martin: Also es kommt drauf an, ob ich auch noch on top täglich meinen Nagellack wechsel und dann acetonhaltige oder nicht acetonhaltige Nagellackentferner verwende, weil Aceton ist etwas aggressiver für den Nagel, trocknet ihn auch stark aus, nicht acetonhaltig, da muss man mehr reiben aber man reibt auch gleichzeitig Nagelmaterial ab und deswegen ist das auch noch wichtig, wenn ich jetzt jeden Tag so was mache, soll ich eigentlich, müsste ich einmal eine Pause machen für den Nagel, ihm mal etwas Ruhe gönnen, Öl drauf massieren, damit er gut nachwachsen kann.

Mario D. Richardt: Dann gibt es ja auch diese weitläufige Meinung, dass weiße Stellen oder Flecken auf den Fingernägeln ein Hinweis darauf sind, dass es ja eine Eiweismangelerscheinung ist oder ein Calcium- oder Magnesiummangel. Ist das wissenschaftlich belegt?

Dr. Alice Martin: Es gibt unterschiedliche Theorien diesbezüglich, aber was man sagen kann, das sind wie so kleine Lufteinschlüsse, es gibt auch die Therapie Caciummangel insgesamt ist, dass der Nagel, wenn wir das ganz viel haben, einfach anfälliger und ja wahrscheinlich schon vorgeschädigt und deswegen können kleine Irritationen schon dazu führen. Also ein gesunder Nagel oder wenn man gesunde Nägel hat, sollte man eigentlich nicht mehr als ein oder zwei Fingern solche Erscheinungen haben.

Mario D. Richardt: Jetzt geht es noch mal um die Pflege. Wie behandle ich die Nägel am besten? Schneide ich die, feile ich die oder knipse ich die?

Wie behandelt man Nägel am besten?

 

Dr. Alice Martin: Also man kann sowohl schneiden, feilen, als auch knipsen, wichtig ist, dass man das regelmäßig macht und nicht zu sehr in eigentlich die Fingerbeere, ja? Dass immer noch minimal etwas die Fingerbeere überragt, das Zweite ist, im Bereich der Füße soll man eher gerade und nicht rund abschneiden, feilen ist ein ticken schonender, aber man kann auch schneiden und wichtig ist, dass die Nagelhaut nicht entfernt wird.

Mario D. Richardt: Und im besten Fall habe ich auch vorgelesen und praktiziere ich auch selbst so, dass man am besten erst die Finger oder Füße einweicht, zum Beispiel in einem Bad, damit sich die Nägel besser bearbeiten lassen.

Dr. Alice Martin: Genau. Richtig.

Mario D. Richardt: Ja und Nagelschere, Nagelknipser, Nagelfeile, Nagelhautschieber, Nagelhautentferner, Nagelöl, Nagelcreme, Nagelhärter, brauche ich das alles oder reicht wirklich nur eine stupide Schere und vielleicht noch eine Feile?

Dr. Alice Martin: Also es reicht eine Schere, eine Feile und ein Nagelöl. Und wenn ich diese drei Sachen beachte und Nagelschieber und ein Nagelhäutchenschneider et cetera weglasse, dann schützt das Nagelhäutchen den Nagel. Ich fette von oben immer wieder nach und man hat gesunde Nägel.

Mario D. Richardt: Vielen Dank Alice, wir hören und sehen uns gerne wieder.

Dr. Alice Martin: Danke.

Mario D. Richardt: Und Ihnen vielen Dank fürs Zuhören. Alle Folgen finden Sie auf kernig-und-gesund.de und überall dort, wo es gute Podcasts gibt, zum Beispiel auf Spotify, Apple, Google Podcasts, Amazon Musik, Audible, Podimo, Deezer und Co. Tschüss.

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