Herzmuskelentzündung – Die unterschätzte Gefahr für das Herz

An Myokarditis, auch Herzmuskelentzündung genannt, erkranken oft junge Männer. Ursache sind meist Viren, die in den Körper gelangen. Laut Dr. Neef werden ca. in Viertel aller viralen Infekte von einer solchen Entzündung begleitet. Doch oft bemerken die Betroffenen gar nicht, wenn sie eine Myokarditis haben. Wie man sie feststellt, vorbeugt und behandelt, erfahren wir in dieser Folge von „kernig-und-gesund“. Hören Sie rein.

Dr. Martin Neef

Kardiologe

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Transkript der Folge Herzmuskelentzündung – Die unterschätzte Gefahr für das Herz

Viele Menschen merken gar nicht, dass sie an einer Myokarditis, einer Herzmuskelentzündung leiden. Deshalb ist es schwer zu beziffern, wie viele Betroffene es jedes Jahr gibt. Aber Fakt ist, dass an einer Herzmuskelentzündung häufig junge Männer erkranken und dass sie auch Ursache für den plötzlichen Herztod bei Sportlern sein kann.

Wir sprechen heute darüber, wie es zu einer Myokarditis kommen kann, wie man vorbeugen kann, wie man sie feststellt und wie man sich richtig verhält, wenn man betroffen ist.

„kernig & gesund“, der Gesundheits-Podcast präsentiert von apodiscounter.de

Mario D. Richardt: Einen schönen guten Tag zu einer brandneuen Folge „kernig & gesund“! Mein Name ist Mario D. Richardt und in jeder Folge spreche ich mit Experten über ein Gesundheitsthema.

Heute geht es um die Herzmuskelentzündung und ich freue mich, dass ich dafür den Leiter des Bereichs Elektrophysiologie der Uniklinik Leipzig als Gast begrüßen darf. Dr. Martin Neef, schönen guten Tag!

Martin Neef: Hallo, guten Tag Herr Richardt!

Was ist eine Herzmuskelentzündung?

Mario D. Richardt: Was ist denn eigentlich eine Herzmuskelentzündung? Wie muss man sich das vorstellen? Was ist da los im Körper?

Martin Neef: Wie der Name sagt, ist der Herzmuskel entzündet und das in der Regel nach einer viralen Infektion. Dabei ist es seltener der Fall, dass die Viren selbst den Herzmuskel entzünden, sondern es ist eine Reaktion des Körpers auf die Virusinfektion.

Und die Bekämpfung des Virus führt als Begleitphänomen mitunter auch zu einer Herzmuskelentzündung.

Mario D. Richardt: Durch einen Virus? Das erstaunt mich jetzt. Also auch nach einer Grippe kann das direkt schon passieren?

Martin Neef: Ja. Es ist, weil Sie es gerade ansprechen, es ist tatsächlich so, dass ein Viertel aller Menschen mit einem grippalen Infekt, das muss noch nicht mal die echte Grippe, sondern auch die anderen grippeähnlichen Viren, also Parainfluenza et cetera. Ein Viertel aller Patienten, die einen solchen grippalen Infekt haben, haben eine Begleit-Myokarditis, also eine Begleit-Herzmuskelentzündung.

Und man fühlt sich dann, man kennt das vielleicht, abgeschlagen, Kopfschmerzen und so ein Schwächegefühl. Man kommt nicht richtig aus dem Knick. Das ist nicht immer nur der grippale Infekt selbst, sondern als Begleitphänomen auch die Herzmuskelentzündung. Und wenn der Körper sagt, jetzt mach ruhig, erhole dich, kuriere dich aus, dann sollte man genau da tatsächlich auch darauf hören.

Wir erleben es mitunter, dass manche dann viele Schmerzmittel oder ich will mal sagen Aufputschmittel, weil man arbeiten gehen will, muss oder kann, nehmen, damit man irgendwie über den Tag kommt.

Aber das genau führt dann dazu, dass diese Herzmuskelentzündung sich protrahiert, also länger verläuft und möglicherweise auch zu einer Herzschwäche führt.

Mario D. Richardt: Manchmal wird es gar nicht bemerkt. Aber wie kriegt man das mit, dass es eine Herzmuskelentzündung ist?

Martin Neef: Das muss man gar nicht mitkriegen. Die meisten Herzmuskelentzündungen treten tatsächlich als Para, also begleitende Phänomene während eines Infektes auf oder während der Infekte auf. Wenn man da auf seinen Körper hört und sich tatsächlich auch zurücknimmt und schont, heilen diese Herzmuskelentzündungen nahezu immer vollständig aus.

Wie ich eingangs sagte, sind ein Viertel aller grippalen Infekte davon betroffen. Das kriegen wir auch gar nicht diagnostiziert. Und die Therapie ist ohnehin nur körperliche Schonung und Ruhe, dann ist das wieder weg.

Nur wenn man nicht auf seinen Körper hört und doch volle Kanne durchzieht unter maximaler Ausnutzung der freiverkäuflichen apothekenpflichtigen Mittelchen, will ich mal sagen, dann kann es dazu führen, dass man einen schwereren Verlauf bekommt. Leider ist das bei manchen Patienten auch so, sie schonen und trotz dessen kommt es zu einer Einschränkung der Pumpfunktion.

Das gibt es auch mitunter, aber dann merkt man, indem man tatsächlich schlechter belastbar ist über den Verlauf des grippalen Infektes oder des Virusinfektes hinaus. Wenn es länger anhält als normalerweise, dann muss man unbedingt zum Arzt gehen und sich untersuchen lassen. Aber meist ist es eben doch auf ein falsches Verhalten zurückzuführen, dass man trotz Grippe dann eben Sport macht.

Und vom falschen Verhalten kann ich persönlich auch ein Lied singen, um das mal auf die persönliche Ebene runterzubringen. Ich hatte 2014 schon mal eine Herzmuskelentzündung, hatte eine fette Bronchitis, dazu noch einen eitrigen Zahn, hatte dann auch noch ein Antibiotikum dazu, habe aber dennoch an einem Tag, an dem es mir nicht so gut ging, Sport gemacht.

Und im Prinzip habe ich damit alles falsch gemacht, oder?

Martin Neef: Wenn Sie mich so direkt fragen, kann ich nur sagen Ja. Es ist in der Tat so, wenn man schon weiß, dass man nicht gesund ist, sollte man auch den Körper nicht so auslasten, als wäre er gesund.

Und es gibt Organsysteme, die einem, gerade wenn sie angeschlagen sind oder entzündet sind, und Sie müssen sich das vorstellen, im Rahmen einer Herzmuskelentzündung ist der Herzmuskel tatsächlich relativ weich, also der ist aufgequollen und richtig weich, und wenn das Herz viel pumpen muss, geht es aus dem Leim, also dann wird es größer.

Und weil es die Herzleistung auch weiterhin schaffen will und aber nicht mehr kann, ist der einzige Kompensations-Mechanismus für das Herz einfach, größer und größer zu werden, damit mehr Gesamtvolumen reinpasst, um noch ein bisschen was auszuwerfen, damit man halt doch noch ausreichend Luft und Kreislauf bekommt.

Was sind die typischen Symptome?

Mario D. Richardt: Dann komm wir jetzt mal zu den Symptomen. Da kann ich auch aus dem Nähkästchen plaudern, gut 14 Tage später, nachdem ich das dann hatte, bin ich bei Dreharbeiten in Paris zusammengebrochen, dachte mir, da sitzt ein Elefant auf meiner Brust.

Zurück in Deutschland kam ich dann schnell aus der Puste, wenn ich zu Hause eine kleine Treppe hochgelaufen bin, was sonst überhaupt kein Problem war. Dann ging mir echt die Luft aus. Auch wenn ich mit meiner Tochter gespielt habe, war ich dann ruckzuck fix und alle, hatte Herzrhythmusstörungen.

Sind das so die typischen Symptome? Schnell aus der Puste kommen, Herzrhythmusstörungen?

Martin Neef: Genauso ist es eigentlich. Ein drittes fehlt noch, typischerweise kommen auch Patienten zu uns, die Symptome eines Herzinfarktes haben. Das ist mitunter gar nicht so leicht zu trennen, ein Herzinfarkt oder eine Herzmuskelentzündung.

Im Zweifel muss man da tatsächlich auch einen Herzkatheter machen, um das richtig zu differenzieren, weil auch die Bestimmung der sogenannten Herzmuskelenzyme, die für einen Herzinfarkt prädiktiv sind, also den vorhersagen oder den beziehungsweise anzeigen können, die sind auch bei einer Herzmuskelentzündung erhöht, weil auch da Herzmuskelgewebe kaputtgeht.

Aber Sie haben es richtig gesagt, die klassischen Symptome sind, schnell aus dem Atem kommen, also Belastungsinsuffizienz. Also man kommt einfach nicht mehr die Treppe hoch oder kann nicht mehr das leisten, was man vorher geleistet hat.

Und dadurch, dass der Herzmuskel auch ein bisschen aus dem Leim gegangen ist, macht er auch hin und wieder Herzrhythmusstörungen, die zum Glück in der Regel nicht fatal sind, aber dennoch einen sehr störenden Charakter aufweisen können.

Wieso wird eine Herzmuskelentzündung oftmals übersehen?

Mario D. Richardt: Allerdings muss ich auch sagen, bei mir wurde es ein bisschen zu spät diagnostiziert. Jetzt nicht bei Ihnen hier an der Uniklinik, aber es war halt erst vier Monate später.

Ich wurde zwar untersucht, aber weder Blut noch EKG haben jetzt darauf hingewiesen, dass es eine Herzmuskelentzündung ist. Warum wird sie denn so oft übersehen?

Martin Neef: Die Herzmuskelentzündung hat sehr unspezifische Symptome, die auch bei allen anderen möglichen Herzerkrankungen oder aber auch Nicht-Herzerkrankungen auftreten.

Aufhorchen muss man dann, wenn die Patienten zu einem kommen und sagen, ich kann mich nicht mehr so belasten und ich hatte einen grippalen oder einen Virusinfekt oder ähnliches vor zwei oder vier Wochen. Das ist zumindest sehr verdächtig auf das Vorliegen einer Herzmuskelentzündung.

Und die Abnahme vom Blut oder EKG ist nach dieser Zeit in der Regel ohne wegweisendes Ergebnis, weil da bereits das Blut wieder normal ist und auch das EKG sich normalisiert hat.

Weil dann ist man schon in einem Folge-stadium dieser Herzmuskelentzündung. Das Akute ist quasi schon vorbei.

Mario D. Richardt: Wenn man es nicht behandeln lässt, dann kann das auch zum äußersten kommen.

Martin Neef: Ja. Wenn man sich trotz vorliegender Herzmuskelentzündung weiterhin belastet, also sein normales Niveau an Belastung abruft vom Körper, muss das Herz irgendwie drauf reagieren, auch wenn es eigentlich gerade gar nicht kann.

Und dann führt das zu einem Umbauvorgang innerhalb des Herzens, das wird größer, es geht aus dem Leim, wie ich schon sagte. Die Mediziner sagen, es dilatiert. Und das bleibt dann aber auch so. Das bildet sich dann nicht wieder zurück, die Entzündung an sich, die heilt irgendwann aus, also ein halbes Jahr später ist das weg, aber der Herzmuskel ist dann halt groß geworden und pumpt schlecht und ist dilatiert, also erheblich vergrößert.

Das wiederum ist dann ein Risikofaktor für Herzrhythmusstörungen und mündet nicht selten dann in eine bleibende Herzschwäche, die lebenslang dann bestehen bleibt.

Mario D. Richardt: Also: Diagnostik, Blut, EKG, dann Herzkatheter …

Wie wird eine Herzmuskelentzündung diagnostiziert?

Martin Neef: Mhm (bejahend). Und an erster Stelle, also nach Blut und EKG steht vor dem Herzkatheter noch der Herzultraschall. Wir stellen uns also die Funktionen des Herzens dar.

Und wenn die Patienten akut kommen, also in zeitlichem Zusammenhang mit dem Virusinfekt, wo die Herzmuskelentzündung gerade noch aktiv ist, sag ich mal, da können wir das gut im EKG und auch im Blut schon sehen, dass da Herzmuskelgewebe zugrunde geht.

Und da ist mitunter auch in der Herzultraschall-Untersuchung schon was zu sehen. Sehr sensitiv, also sehr genau, um das nachzuweisen, ist das MRT, also die Magnetresonanztomographie des Herzens. Die kann uns sagen, wie viel und wo genau Herzmuskel entzündet ist, also wie viel unter Risiko steht.

Und das ist eine Untersuchung, die wir dann auch nutzen, um die ausgeheilte Herzmuskelentzündung quasi nachzuweisen. Als wir machen eine Kontrolluntersuchung genau mit der Methode, um dann zu sagen, so, jetzt kann man sich wieder normal belasten, jetzt besteht kein Risiko mehr für eine sich entwickelnde Herzschwäche.

Mario D. Richardt: Im besten Fall ist es wirklich gut und wichtig, wenn man wirklich keine Luft bekommt, wenn irgendwas komisch ist, sofort zum Arzt gehen und das gleich checken lassen, um eben sowas auch rasch zu diagnostizieren.

Martin Neef: Ja.

Mario D. Richardt: Wie geht’s auf dem Katheter-Tisch dann weiter?

Da wird dann sozusagen ein Draht reingeschoben in den Körper. Ich habe gehört, da gibt’s doch eine Biopsie des Herzens, um eben da zu gucken, was ist hier der Auslöser.

Martin Neef: Mhm (bejahend). Die Katheter-Untersuchung selbst, also die die Herzkatheter-Untersuchung führen wir sozusagen im Notfall noch durch, wenn die Patienten zu uns kommen und wir nicht sicher aus dem Ultraschall und aus dem EKG differenzieren können, ist es ein Herzinfarkt oder nicht.

Dann stellen wir uns zunächst die Herzkranzgefäße dar, und wenn die aber alle gut durchblutet sind, wenn es offen ist, es überhaupt keine Verschlüsse oder Engstellen gibt, dann wissen wir, das ist offensichtlich kein Durchblutungsproblem, sondern die Beschwerden und auch der Herzmuskelzell-Untergang beruht auf einer Herzmuskelentzündung, dann kann man sich da zunächst erst mal beruhigen und auch den Patienten.

Die Herzbiopsie ist der sogenannte Goldstandard zum Nachweis einer Herzmuskelentzündung. Das machen wir bei allen Patienten, die eine erheblich eingeschränkte Pumpfunktion haben oder sich die Pumpfunktion innerhalb kurzer Zeit deutlich verschlechtert.

Es gibt zwei Erkrankungen, die wir spezifisch therapieren können und dann auch müssen im Rahmen von Herzmuskelentzündung. Da ist es wichtig, dass man die Diagnose rasch und auch schnell stellt, damit man frühzeitig da eingreifen kann. Ehrlicherweise sind das seltenere Erkrankungen, die meisten Herzmuskelentzündungen, also 98 % und aufwärts, heilen von selbst aus, ohne dass man spezifisch behandeln muss.

Sondern da gilt es nur Ruhe bewahren und ein bisschen Herzschwäche-Therapie, also Betablocker und ACE-Hemmer et cetera. Also Medikamente, die man bei einer Herzschwäche auch nimmt, die kann man danach, wenn alles wieder gut ist, wieder absetzen.

Aber die chemische Keule brauchen wir nur bei den Patienten rausholen, die eine von den beiden doch recht seltenen Erkrankungen haben. Und das würden wir dann aber sowohl im MRT als auch im Herzultraschall den Verdacht haben und dann bioptieren wir großzügig.

Mario D. Richardt: Um diese Biopsie noch mal anzusprechen, das heißt, Sie nehmen da eine Gewebeprobe des Herzens. Ist das gefährlich, merkt man das, tut das weh?

Martin Neef: In der Medizin ist ja nichts ganz ungefährlich, aber es hat ein niedriges Risiko, diese Gewebeprobe. Wir machen das folgendermaßen: Wir gehen über eine Arterie mit einem Draht bis zur Herzhauptkammer, bis zur linken Herzhauptkammer. Davor ist die Aortenklappe, da müssen wir einmal durch, das geht in der Regel ganz gut.

Und dann nehmen wir so eine ganz kleine Kneifzange, die von innen ein bisschen Herzmuskelgewebe aus der Herzspitze oder aus dem Septum, also aus der Herzscheidewand abknipst. Das tut nicht weh, weil dort gar keine Nerven sind. Also das ist symptomfrei, will ich sagen, das das tut nicht weh.

Das Einzige, was die Patienten merken können, das tut auch nicht weh, ist quasi die Punktion in der Leiste, das wird vorher betäubt. Aber die Herzmuskelbiopsie selbst ist ohne spezielle Sensationen auf Seiten des Patienten.

Mario D. Richardt: Und da bildet sich dann eine kleine Narbe und das war’s dann?

Martin Neef: Ja. Das sind nur ganz kleine Pröbchen, also wir nehmen da jetzt keine daumendicken Proben raus, sondern das sind tatsächlich nur, das hat eine Größe von 1,5 oder 2 Millimetern, diese kleinen Gewebsfetzen.

Wenn man die wieder rausnimmt, das vernarbt relativ rasch, das geht unproblematisch.

Mario D. Richardt: Stecknadelkopfgröße sozusagen.

Martin Neef: Genau! Ja.

Mario D. Richardt: Dann haben Sie schon angesprochen, die Therapie, also ACE-Hemmer, Betablocker muss man dann nehmen, und wenn es dann aber besser geworden ist, dann kann man diese Medikamente wieder absetzen.

Martin Neef: Genau! Man nimmt das nur für die Zeit, wenn die Herzmuskelentzündung zu einer Herzschwäche führt, nimmt man diese Medikamente für die Herzschwäche im Laufe der Herzmuskelentzündung noch ein.

Wenn das dann aber ausgeheilt ist nach einem viertel oder nach einem halben Jahr und auch im MRT und in der HerzultraschallUntersuchung sich wieder ein Normalbefund zeigt, dann kann man diese Herzschwäche-Therapie auch absetzen, weil der Grund der Herzschwäche inzwischen ausgeheilt ist.

Mario D. Richardt: Und während dieser Therapie und während das Ganze ausheilt, heißt das dann auch extrem schonen, keinen Sport machen oder kann man was ganz Lockeres machen?

Martin Neef: Nein, die Dinge des täglichen Lebens, die kann man alle verrichten. Wir würden explizit davon abraten, Leistungssport zu machen, das ist während der Zeit nicht möglich.

Und auch sportliche Aktivitäten, die einen schon an die Belastungsgrenze bringen, wo man deutlich Luftnot hat. Alles, was man machen kann, wo man nebenbei ohne Luftnot erzielen kann, also reden kann, das kann man tun.

Aber sobald man Luftnot kriegt, dann ist die Belastung doch zu hoch.

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Gibt es Folgeschäden?

Mario D. Richardt: Lieber einmal mehr schonen, als dass es dann nachher ein böses Erwachen gibt. Kann man denn wieder vollständig gesunden oder gibt es immer Folgeschäden?

Martin Neef: Nein. Die meisten Herzmuskelentzündungen heilen tatsächlich folgenlos aus. Das ist unproblematisch.

Nur, wenn man zu spät kommt oder sich nicht an die Therapie hält oder sich doch früher belastet, dann passiert es mitunter, dass es einen lebenslangen Dauerschaden am Herzen gibt.

Mario D. Richardt: Können auch Kinder Herzmuskelentzündung schon bekommen?

Martin Neef: Ja. Die meisten der Betroffenen sind tatsächlich Kinder, ohne dass wir das wissen.

Weil die Kinder sind diejenigen, die auch gerade im Kindergarten oder Kinderkrippenalter die vielen viralen Infekte erst einmal durchmachen müssen.

Und eine Herzmuskelentzündung bei Kindern ist zwar seltener diagnostiziert, liegt aber dennoch vor.

Mario D. Richardt: Das macht mich jetzt ein bisschen sprachlos. Hätte ich jetzt nicht mit gerechnet.

Martin Neef: Heilt aber trotzdem, also Kinder schonen sich, also Kinder hören mehr auf ihren Körper. Kinder haben nicht den Druck, dass sie zur Arbeit gehen müssen oder dieses und jenes heute noch erledigen müssen und nehmen auch nicht eben mal fünf verschiedene Schmerzmittel, um wieder auf den Damm zu kommen.

Kinder hören mehr auf ihren Körper und schaffen das eher als Erwachsene. Weil Kinder sind in dieser Hinsicht vernünftiger.

Mario D. Richardt: Ein gutes Schlusswort. Vielen Dank, Dr. Martin Neef!

Martin Neef: Gern!

Mario D. Richardt: Und Ihnen vielen Dank fürs Zuhören! Die nächste Folge „kernig & gesund“ gibt es am nächsten Mittwoch. Wenn es Ihnen gefällt, lassen Sie ein Like da, empfehlen Sie uns weiter.

Und alle Folgen hören Sie auf kernig-und-gesund.de oder überall dort, wo es gute Podcasts gibt. Tschüss!

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