Unsere Haut (XXL) – Ein besonderes Organ

Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Eine Schutzhülle des Körpers. Heute geht es bei „kernig-und-gesund“ um den Aufbau der Haut, die richtige Pflege, was ihr schadet und was gegen Hautalterung hilft. Hören Sie rein.

Martin, Alice, Derma

Dr. Alice Martin

Dermatologin in Weiterbildung & Unternehmerin

Nach ihrem Studium der Humanmedizin von 2011 bis 2017 befindet sich Dr. Alice Martin in Weiterbildung zur Dermatologin. Sie gründete bereits zwei Unternehmen und lehrt an der FOM im Fach „Medizinische Theorie und Terminologie“.

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Transkript der Folge Unsere Haut (XXL) – Ein besonderes Organ

Heute geht es bei „kernig & gesund“ um das größte Einzelorgan des Körpers. Es geht um die schützende Hülle, die jeder von uns hat. Und die ist ein kleines Wunderwerk der Natur.

Wir sprechen über den Aufbau der Haut, über die richtige Pflege, ob man Hautalterung mit Cremes stoppen kann, über die Wirkung von Zigaretten auf die Haut, wie Pickel entstehen und es geht um viele weitere spannende Fragen rund um die 1,5 bis 2 Quadratmeter Haut, die uns alle schützen.

„kernig & gesund“, der Gesundheits-Podcast präsentiert von apodiscounter.de

Mario D. Richardt: Einen schönen guten Tag zu einer brandneuen Ausgabe „kernig & gesund“! Ich bin Mario D. Richardt und spreche jede Woche mit Experten über ein Gesundheitsthema. Heute steht die Haut im Mittelpunkt. Ich habe wieder eine junge Ärztin bei mir zu Gast, die ihr Leben dem Thema Haut gewidmet hat. Sie ist Dermatologin in Weiterbildung, kommt aus Düsseldorf und ist Co-Gründerin der Hautarzt-App dermanostic. Schönen guten Tag, Dr. Alice Martin!

Alice Martin: Hallo!

Mario D. Richardt: Alice, wir haben uns geeinigt, dass wir uns duzen. Wir haben schon einige Folgen zusammen aufgezeichnet und deswegen sagen wir einfach mal Du zueinander. Warum hast denn du dich eigentlich für den Fachbereich Dermatologie entschieden und bist jetzt nicht Proktologin, Herzchirurgin oder Neurologin geworden?

Alice Martin: Tatsächlich ist es so, ich finde, das hast du schön am Anfang zusammengefasst, die Haut als größtes Organ, so vielseitig, vielschichtig und auch in der Behandlung junge Patienten, alte Patienten, Frauen, Männer, ästhetische Behandlungsanfragen, tumoröse Behandlungsanfragen, also ich kann eine Vielzahl an Gründen nennen. Und eigentlich ist es das, die Vielfalt, die die Dermatologie bildet.

Mario D. Richardt: Das Ding ist wirklich, dass wir schon einige Folgen aufgezeichnet haben und es werden noch viele weitere kommen, weil es eben so ein breites Spektrum gibt. Heute geht es um die Haut, ich stelle mal eine ganz steile These auf. Du kannst mich da auch gern berichtigen, dass die Haut von vielen Menschen einfach vernachlässigt wird. Siehst du das auch so?

Alice Martin: Ja, sehe ich auch so, aber nur zum Teil. Denn, wir wissen alle, wenn wir in die Drogerie reingehen oder ins Internet, kennt jeder viele verschiedene Marken für die Gesichtspflege.

Da geht’s schon los. Manche Stellen werden zu stark gepflegt, aber andere Stellen zu stark vernachlässigt. Ich plädiere dafür, dass man alles, egal ob Mann oder Frau, alt oder Kind, gleich gut behandelt und regelmäßig, und natürlich auch im Sommer sich ausreichend schützt.

Wie ist die Haut aufgebaut?

Mario D. Richardt: Wie ist denn die Haut aufgebaut insgesamt? Wenn man sich die jetzt vorstellt, Querschnitt, so zack: Wie viele Schichten gibt es? Wie heißen die? Wie dick sind die?

Alice Martin: Man kann sich das so vorstellen, man hat drei wesentliche Schichten, und wenn man auf die Haut schaut von ganz oben, sieht man die sogenannte Epidermis, das ist die Oberhaut. Und darunter kommt dann die Lederhaut, die Dermis. Und dann darunter etwas, was Frauen ganz gut kennen, das subkutane Fettgewebe, die Subkutis.

Und das, diese drei Anteile, sind Bestandteile der Haut. Variiert von der Dicke her. Wenn wir zum Beispiel im Bereich der Handinnenflächen sind oder der Fußsohlen, kann die Hornzellschicht relativ dick sein, in anderen Bereichen, nehmen wir jetzt unterhalb der Augen, da ist die Haut extrem dünn, auch ganz wenig Fettgewebe, also variiert das so von einigen Millimetern bis vielleicht sogar 1, 1,5 Zentimeter.

Mario D. Richardt: Wenn mich jetzt eine Mücke sticht oder eine Wespe, wie tief geht das rein? Schon bis in die dritte Schicht, oder?

Alice Martin: Wir haben die Durchblutung erst ab der Dermis, die Epidermis besteht nochmal aus sieben Schichten. Also Epidermis, die sogenannte Oberhaut, da haben wir keine Blutgefäße.

Und in der Lederhaut, die Schicht darunter, da haben wir die Blutgefäße. Also bis dahin geht dann schon der Stich. Deswegen haben wir auch in der Regel an den Handinnenflächen oder an den Fußsohlen keine Stiche, weil so tief kommt dann eben nicht der Apparat.

Mario D. Richardt: Oft erneuert sich die Haut, also die Epidermis, die oberste Hautschicht, wie oft passiert das?

Alice Martin: Täglich. Man kann sich vorstellen, wir waren bei der Oberhaut, da ist eine ganz wichtige Schicht, die Stammzellschicht, und dort entstehen immer wieder neue Zellen.

Von ganz unten bis nach oben braucht die Zelle circa 28 Tage, 4 Wochen, das bedeutet, so lange braucht die Haut, um zu heilen bei einer Wunde oder bis die Bräune weg ist. Das ist so der ganz normale Zellzyklus.

Mario D. Richardt: Also immer hintereinander weg. Es ist ja nicht so, dass wir eine Schlange sind, die dann einmal alle paar Wochen die Haut abwirft. Ist denn die Haut überall gleich aufgebaut? Die Lippen sind ja sehr dünn. Gibt es da auch diese drei Schichten?

Alice Martin: Das ist sehr wichtig. Wir haben natürlich nicht überall die gleiche Hautkonsistenz wie vorhin beschrieben. Das Allerschönste, nehmen wir mal die Handinnenflächen, wenn man sich die anguckt, dann sieht man sogenannte Leisten, also die Leistenhaut. Wenn man jetzt den Handrücken sich anguckt, dann sieht man eher Felder, die Felderhaut.

Also das ist die erste Unterscheidung. Die Leistenhaut tritt nur im Bereich der Hände, also Handinnenflächen und Fußsohlen auf. Und das ist einfach anatomisch so, weil die Haut etwas anders aufgebaut ist. Das Zweite ist unsere Hornhaut, die ist auch unterschiedlich ausgeprägt. Auch wieder dort, wo ich viel mechanische Reibung habe, mehr Hornhaut, wo ich wenig mechanische Reibung habe, weniger Hornhaut.

Und wie du richtig gesagt hast, die Lippen, die sind eher rosafarben. Warum? Weil wir dort kein Melanin bilden, also keine braunpigmentierende Farbe. Uns fehlen in dem Bereich die sogenannten Melanozyten, die Zellen, die dafür zuständig sind und die ganz viel in einem Muttermal auftreten.

Deswegen ist die Haut ganz unterschiedlich. Aber auch, wir schwitzen an manchen Stellen mehr als an anderen Stellen. Wir haben etwas fettigere Haut an den einen Stellen als an den anderen, wir haben auch mehr Duftdrüsen. Also das heißt, die Haut ist komplett unterschiedlich, je nachdem an den jeweiligen Arealen, was sie braucht.

Mario D. Richardt: Duftdrüsen ist gut ausgedrückt.

Alice Martin: Ja.

Mario D. Richardt: Manchmal sinkt’s halt auch dann. Je nachdem, wo. Aber ist es denn so, wenn wir jetzt schon mal bei diesem Thema sind, dass eben unter den Achseln sind dann mehr Schweißdrüsen sozusagen. Wo sind noch sehr viele?

Alice Martin: Wir haben viele Schweißdrüsen, man nennt das vordere Rinne, hintere Rinne. Also das bedeutet, im Brustbereich, aber auch im Rückenbereich zwischen den Schulterblättern, das ist so eine klassische Lokalisation, Achselbereich, aber auch Hände und Füße, Gesicht und Kopf, und Intimbereich. Das sind die Stellen, die etwas stärker mit Schweißdrüsen besetzt sind. Aber prinzipiell schwitzen wir überall.

Mario D. Richardt: Du sagst, Rinne am Rücken. Deswegen sagen viele wahrscheinlich, mir läuft das Wasser bis zum Hintern runter.

Alice Martin: Ja genau! Das ist einfach in dem Bereich etwas mehr ausgeprägt.

Welche Funktion hat die Haut?

Mario D. Richardt: Welche Funktion hat die Haut? Ich weiß, es ist vielleicht eine ganz doofe Frage, und klar, natürlich schützt die Haut vor äußeren Einflüssen, dass keine Krankheitserreger reinkommen. Aber vielleicht gibt’s noch ein paar versteckte Funktionen, die man gar nicht auf den Schirm hat.

Alice Martin: Ja. Es gibt eine Vielzahl, wie du richtig gesagt hast. Erst einmal schützt sie die inneren Organe und den inneren Körper von der Außenwelt. Dazu dient auch ein so genannter Säureschutzmantel.

Also wir haben auch Bakterien, die dafür sorgen, in einem relativ niedrigen pH-Wert, also etwas säuerlicher, dass die Erreger nicht reinkommen. Wir haben Bakterien und wir haben auch in unserer Haut, wie man das kennt, man fasst ein Glas an, man drückt nicht zu fest, nicht zu leicht, wir haben unser Tastvermögen.

Dort haben wir verschiedene Sensoren, die sowohl Vibration wahrnehmen als auch Wärme oder Kälte oder Schmerz. Das heißt, die Kommunikation mit der Außenwelt, dann natürlich auch unser Geruchssinn wird auch imponiert, sowohl im Sexualverhalten als auch natürlich Familie, dass man weiß, wer gehört zu wem. Das ist durch die Produktion der Hautschweißdrüsen.

Mario D. Richardt: Sehr gut! Das würde ich auch rauskriegen durch Angucken.

Alice Martin: Das natürlich auch. Aber wir gucken immer so evolutionsbiologisch, woher kommt das eigentlich? Vitamin D wird durch die Haut mit gebildet. Das wissen die meisten, aber so 100 % verstanden dann doch nicht. Weil da so einige Mythen bestehen nach dem Motto, wenn ich mich eincreme, dann produziere ich kein Vitamin D mehr, wie funktioniert das genau.

Und in der Haut wird nur das Vitamin D aktiviert. Also das ist die einzige Funktion, UV-Licht aktiviert einmal das Vitamin D. Das sind jetzt schon so die größten Funktionen, aber auch Wärmehaushalt. Wir haben gerade gesagt, wir schwitzen, wir schwitzen eben, um uns abzukühlen.

Mario D. Richardt: Dann lass uns gleich noch mal über den Säureschutzmantel sprechen, den du angesprochen hast. Das ist auch so ein Thema mit dem Duschen. Wenn man viel und häufig duscht, auch heiß duscht, dann besteht die Gefahr, dass man sich diesen natürlichen Schutz dann irgendwie abwäscht.

Ich gehöre leider zu den Leuten, die sehr hygienisch veranlagt sind, das heißt, mindestens morgens und abends, an heißen Tagen auch mal zwischendurch, ausgiebig lange und heiß duschen. Würdest du jetzt sagen, das ist völlig falsch?

Alice Martin: Ich würde es nicht empfehlen. Das liegt darin, wenn du lange und heiß duschst, passiert folgendes: Durch die Hitze ist das für die Haut erst mal schädigend. Weil wir haben, es kommt natürlich auf die Temperatur an, wenn du sagst, heiß ist für dich 28 Grad, für andere ist heiß 33 Grad, es variiert.

Aber heiß ist erst mal schlecht, weil auch gleichzeitig die Fette abgewaschen werden. Und lang auch, die Haut quillt auf, unsere Schutzschicht, die ist zerstört, und anschließend, wenn du dich nicht eincremst, was ganz wichtig ist und viele vernachlässigen das, …

Mario D. Richardt: Ja.

Alice Martin: … dann kann es sein, dass die Haut deutlich empfindlicher reagiert und dass sie sich schneller infiziert oder schneller austrocknet. Es gibt aber, und deswegen kann man das jetzt auch nicht so pauschal sagen, Ausnahmen. Menschen, die von Natur aus eine eher fettigere Haut haben und wo die Talgdrüsen viel nachproduzieren, die haben nicht so große Schwierigkeiten wie Menschen mit einer Neurodermitis, wo die Haut sehr trocken ist.

Da ist das wirklich eher schlecht. Und es kommt auch noch mal auf das Duschgel an. Manche verwenden ein Duschöl, das macht automatisch eine schöne Schutzschicht im Anschluss. Und wenn man PH-neutrale Produkte verwendet, weil die unterstützen auch das Mikrobiom.

Mario D. Richardt: Okay! Also nur noch einmal alle zwei Tage duschen oder was ist die Regel?

Alice Martin: Man empfiehlt tatsächlich einmal alle zwei Tage, ausgenommen Hände, Füße, Intimbereich, Achseln und Gesicht, also die sogenannte Katzenwäsche ist eigentlich dermatologisch en vogue, kann man so sagen. Und der Rest reicht einmal alle zwei Tage. Oder wenn man Sport macht, sich einmal eben abduschen.

Mario D. Richardt: Katzenwäsche hast du schon gesagt, genau an den Stellen, wo man eben viel schwitzt.

Alice Martin: Genau!

Mario D. Richardt: Wenn man jetzt mal in die Drogerie guckt oder in die Apotheke, da gibt es viele Regalmeter an Hauptpflegeprodukten für Kinder, Jugendliche, ältere Frauen, Kinder, Männer, für jedes Alter wieder extra, für trockene Haut, für fettige Haut, für Problemhaut, für jeden scheint was anderes dabei zu sein.

Da gibt’s dann Flaschen und Tübchen und Döschen und Pflege für Kinder, fürs Baby wieder was ganz anderes. Die Mama hat dann eine extra Faltencreme, der Papa speziell was für die Rasur, dann noch was fürs Gesicht, für die Hände, für die Füße, für den ganzen Körper. Da ist man schnell mal überfordert. Wie findet man das richtige Produkt für seinen Körper?

Alice Martin: Das ist ein bisschen wie, wie findet man den richtigen Partner. Theoretisch müsste man alles durchprobieren, um dann am Ende zu sagen, das ist das Richtige. Aber die Wahrheit ist: Wenn man mit einem Produkt gut klarkommt, das man sich ausgesucht hat, dann kann man auch dabeibleiben, ohne alle anderen ausgetestet zu haben.

Was bedeutet gut klarkommt? Das bedeutet zum einen, dass es sich gut anfühlt, dass man nachher keinen Juckreiz entwickelt, dass es auch angenehm riecht, aber nicht zu stark. Also der eigene Körpergeruch ist schon wichtig, dass der nicht komplett überdeckt wird.

Und ansonsten, es sollte das halten, was es verspricht. Klassisches Beispiel: Es gibt viele Lotionen, die trocknen eher aus, weil aber auch eigentlich der Hauttyp nicht dazu passt. Wenn wir uns so das Salbendreieck angucken, wie eine Creme aufgebaut ist, die besteht immer aus Fett und Wasser.

Wenn ich viel Fett habe, dann ist es eher schützend für die Haut, wenn ich viel Wasser habe, dann trocknet es eher aus. Als eine Lotion eher nicht bei einer trockenen Haut. Das ist so der Klassiker. Wenn man sich ein bisschen damit auseinandersetzt, dann ist es schon fast egal, welches Produkt, Hauptsache man reagiert nicht allergisch.

Mario D. Richardt: Aber braucht man das alles? Also braucht man wirklich extra was für die Hände, extra fürs Gesicht, extra für die Füße, extra für nach der Rasur, oder reicht eine Creme für alles? Oder muss man da 20 Dosen stehen haben?

Alice Martin: Ist wirklich eine Typsache. Einige Menschen brauchen das, die wollen das Gefühl haben, ich behandle jede Partie einzeln. Prinzipiell, nehmen wir jetzt das Beispiel Aftershave, beim Aftershave geht es darum, dass die Haut nach der Rasur, wenn ich nass rasiert habe, einmal desinfiziert wird, das heißt, Alkohole sind drin.

Die will ich sonst auf der Haut eher nicht haben. Und ich möchte nachher nicht dieses Spannungsgefühl haben. Also ich brauche auch ein geschmeidiges Gefühl anschließend. Und das, was ich jetzt als Zusammensetzung habe, eignet sich als Aftershave im Gesicht nach der Rasur aber eher nicht für die sonstige Körperpflege.

Das ist ein spezieller Fall. Jetzt kommen wir zum Rest. Körper kann eigentlich mit einer Creme behandelt werden. Außer ich möchte jetzt die Hornhaut stark entfernen, dann mehr Urea zum Beispiel verwenden. Aber da reicht eine Creme. Und im Gesicht würde ich was anderes nehmen und da kommt‘s drauf an, habe ich eine fettige Haut, eine trockene Haut, da passe ich das Produkt entsprechend an.

Wie oft sollte man sich eincremen?

Mario D. Richardt: Wie oft sollte man sich eincremen? Jeden Tag zweimal, oder?

Alice Martin: Sonnenschutz sollte man täglich auftragen, wenn man rausgeht. Und ansonsten eigentlich, wenn man das Gesicht gewaschen hat, anschließend, wenn man merkt, es spannt. Aber wenn man keine Schwierigkeiten hat, muss man sich auch nicht eincremen.

Mario D. Richardt: Ich habe da ein Riesenproblem. Weil ich habe gesagt, ich dusche sehr oft und sehr heiß. Aber: Wenn ich danach mich eincreme, dann ist es so, dass ich dann wie eine Sau schwitze.

Alice Martin: Das liegt daran, dass du so heiß geschwitzt hast, dass deine Schweißdrüsen sagen, ich muss jetzt aber schnell abkühlen. Und du hast tatsächlich wie dieser After-Burn-Effekt, du gehst aus der Dusche raus, dann sind die Schweißdrüsen aktiviert, die fangen an zu schwitzen, und wenn du dir dann eine dicke Creme drauftust, dann wird es ganz unangenehm.

Also probiere als Tipp tatsächlich eher kühler zu duschen, und wenn du dich danach abtrocknest, nur abtupfst und nicht rubbelst, und eine wirklich milde Lotion aufträgst, dann sollte es klappen.

Mario D. Richardt: Also kühler duschen, dann macht’s auch nicht so viel Spaß, dann ist es gleichzeitig nicht ganz so lange.

Alice Martin: Ja.

Sind teure Cremes besser als günstige?

Mario D. Richardt: Sind denn die teuren Cremes besser? Es gibt teilweise so Döschen, die kosten um die 100 Euro, diese angeblichen Zaubercremes für unter die Augen, dass man keine Fältchen mehr bekommt. Halten die denn auch, was sie versprechen?

Alice Martin: Viele denken, wenn ich viel ausgebe, dann ist das Produkt deutlich besser. Bis zu einem bestimmten Punkt kann man sagen, teurere Cremes haben in der Regel, nicht immer, aber haben mehr Recherche dahinter. Es ist auch hier nach wie vor Marketing. Das bedeutet, ist die Rolex jetzt wirklich besser in der Angabe der Zeit?

Ich denke nicht. Aber ich trage auch die Rolex, weil ich einen bestimmten Status zum Beispiel haben möchte, oder ich möchte mir etwas Gutes tun. Das ist auch bei der Hautpflege häufig so. Deswegen kommen wir in den Bereich Achtsamkeit rein. Dass die Inhaltsstoffe jetzt deutlich besser sind, das kann man jetzt nicht zwingend sagen.

Sie werden wahrscheinlich, gerade bei Apothekenprodukten, besser mit Studien belegt sein, aber es gibt keinen Zauberstoff, der jetzt die Falten für immer wegmacht. Also wir sind limitiert, weil die Zellen, also bis zu den Stammzellen kommen die meisten Produkte oder die Wirkstoffe da drunter nicht und ich muss eigentlich eine Etage tiefer, damit die Fältchen dauerhaft verschwinden.

Mario D. Richardt: Es gibt also nicht wirklich eine Creme, die Falten dauerhaft wegmacht?

Alice Martin: Nein, wegmachen nicht, aber dafür sorgt, dass sie weniger entstehen, ja, und zwar alles, was eben UV-Schutz hat.

Mario D. Richardt: Dass sie weniger entstehen? Das heißt also, man kann präventiv einwirken?

Alice Martin: Genau! Man kann präventiv einwirken, indem man Sonnencreme aufträgt. Da gibt’s ein ganz tolles Bild vom Lkw-Fahrer, vielleicht kennt das der ein oder andere, sonst einfach mal googeln „Lkw-Fahrer Sonne. Da sieht man jemanden, der immer an der einen Gesichtshälfte viel UV-Licht abbekommen hat und die ist gefühlt 20 Jahre älter diese haut als die Gegenseite.

Mario D. Richardt: Und wer ständig im Solarium liegt, dazu vielleicht noch raucht, da hilft auch keine Creme mehr, oder?

Alice Martin: Nein, die Creme wird nicht viel helfen, sie wird vielleicht nur den weiteren Schaden ein bisschen verbessern. Aber ich füge mir den Schaden ja schon vorher zu.

Warum wirkt sich Rauchen auf die Hautalterung aus?

Mario D. Richardt: Warum wirkt sich denn Rauchen so auf die Hautalterung aus?

Alice Martin: Beim Nikotin kommt es dazu, dass die Gefäße sich zusammenziehen, die Durchblutung ist schlechter. Und das ist genau der Punkt, durch eine schlechtere Durchblutung, was wir ja nicht wollen, wir wollen eine gute Durchblutung, ist die ganze Haut auch etwas geschwächter und weniger feucht.

Meistens, es ist aber auch nicht immer so, aber die Personen, die ganz viel, ganz stark rauchen, haben nicht nur im Bereich der Gesichtshaut Schwierigkeiten, sondern die kriegen auch so kleine Fältchen um den Mund herum, allein durch diese Muskelaktivität.

Oder man sieht es, ja klar, also Raucherfältchen kennt man klassisch um den Mund herum, oder auch, wenn man sich die Nägel anguckt, dort kann man das auch sehen. Also überall sind kleine Indizien, wenn man extrem viel raucht.

Mario D. Richardt: Ich finde es sowieso ganz spannend, es gibt Menschen, die sehen mit 40 aus wie 20, weil sie sich gesund ernähren, weil sie viel Sport machen, weil sie nicht rauchen. Es gibt aber auch Raucher oder häufig auch Solarium-Gänger, die mit 20 aussehen wie 40.

Alice Martin: Richtig! Das liegt genau daran. Es gibt noch einen Aspekt, der ganz wichtig ist, die Genetik. Es gibt genetisch extrem gute Haut.

Und es gibt auch immer den ein oder anderen, der sich gar nicht pflegt, der seine Haut stark vernachlässigt, vielleicht auch ins Solarium geht und raucht und trotzdem eine gute Haut hat. Das ist aber eher die Ausnahme und das sollte man einfach im Hinterkopf behalten.

Wie wichtig ist die Hautpflege?

Mario D. Richardt: Ist es so, dass sich vor allen Dingen Männer nicht um die Hautpflege kümmern? Ich muss sagen, ich gehöre zum Beispiel auch dazu.

Alice Martin: Ich würde sagen, das liegt auch zum Teil am Marketing. Weil wenn man überlegt, die meisten Plakate sind an Frauen gerichtet, dass sie sich viel eincremen und viele Produkte kaufen, und weniger männliche Models. Zumindest ist das mein Eindruck, das können die meisten aber bestätigen.

Und das merken wir dann auch eine Etage weiter, dass die Männer tatsächlich weniger Hautpflege betreiben. Aber ich würde das nicht pauschalisieren, ich kenne auch sehr viele Männer, die trotzdem morgens einmal eine Creme auftragen oder darauf achten, welche Inhaltsstoffe drin sind. Es ist nur eben vielleicht nicht so aktiv kommuniziert nach außen.

Mario D. Richardt: Wie lange kann man denn eigentlich Cremes benutzen? Da ist manchmal auch so dieses Döschen drauf, noch 12 Monate haltbar oder so. Muss man das wirklich so wahrnehmen oder ist das völlig Boogie und die Creme funktioniert noch nach zehn Jahren?

Alice Martin: Das ist ein guter Punkt. Also: Cremes können natürlich sich auch bakteriell infizieren. Und deswegen ist es extrem wichtig, wie man seine Creme behandelt. Also zum einen, dass man am besten mit den Fingern nur, nachdem man sie gewaschen hat, reingeht, oder es gibt extra kleine Spatel dafür, dass man es eher kühl lagert und nicht warm.

Und dann natürlich auch nicht zu lange, weil in den Cremes sind meistens Konservierungsstoffe, die wirken antibakteriell, antifungizid, also gegen Pilze. Und da gibt es tatsächlich auf der Rückseite so eine kleine Angabe, meistens steht da 12 Monate nach Öffnung, dass die so lange circa hält. Aber trotzdem sollte man die anderen Sachen mitbeachten.

Mario D. Richardt: Wie ist das mit Makeup? Ist es da genauso, dass man das dann auch nur eine gewisse Zeit benutzen kann?

Alice Martin: Das sollte man. Es gibt auch viele Frauen, die sagen, Mensch, ich habe so unreine Haut, ich verstehe das gar nicht, die wechseln dann ihre Creme, aber den Pinsel, der wird nie gereinigt, und so Kleinigkeiten, wo Erreger drin sein können. Das sind dann so die letzten 5 %, also kleine Unreinheiten, davon kriegt man jetzt keine Akne, aber da sollte man auch dran denken.

Mario D. Richardt: Man trägt oftmals OP-Masken, FFP 2 Masken. Was macht das mit der Gesichtshaut?

Alice Martin: Was es als Allererstes macht, ist, dass die Hautbarriere geschädigt wird, weil wir haben eine höhere Feuchtigkeit in der Luft, in der Ausatemluft. Und das weicht die Haut auf.

Jetzt können andere Erreger besser eindringen und dadurch entstehen dann eben die besagten Unreinheiten, kleine Entzündungen. Und wenn man nicht regelmäßig die Maske wechselt, dann können sich tatsächlich auch Bakterien dort festsetzen.

Mario D. Richardt: Und Alice, ich könnte jetzt stundenlang mit dir über Haut sprechen, aber das würde dann wirklich ausufern, wir haben schon einige Folgen zusammen aufgenommen, habe ich ja schon gesagt. Ich denke da zum Beispiel an Folge 22, da ging es um den Sonnenschutz, eine sehr spannende Folge.

Sie können auch gerne mal nachgucken oder besser gesagt nachhören, die Themenliste finden Sie auf kernig-und-gesund.de oder auch direkt im Webplayer, kann man dann aufklappen und dann findet man alle Folgen noch mal und kann direkt anspielen. Es gibt viele weitere Folgen mit dir zum Thema Haut.

Zum Beispiel geht’s noch um Wundversorgung, um Neurodermitis, um Akne. Und deshalb würde ich diese expliziten Themen heute mal ausklammern, weil es eben dazu auch extra Folgen gibt. Aber ich lade Sie natürlich herzlich dazu ein, ein wenig zu stöbern im Podcast, und vielleicht ist die ein oder andere spannende Folge für Sie dabei.

Dennoch bleiben viele Fragen zum Thema Haut offen. Und ich frag jetzt einfach mal so ein bisschen durch Gemüsebeet, weil eben so viele offene Fragen noch da sind. Wie schnell können denn Leberflecke entstehen? Manchmal gucke ich an mir runter und wundere mich, ups, da war letzte Woche noch nichts, heute ist da was Neues.

Alice Martin: Leberflecke können theoretisch überall auf der Haut entstehen. Und zwar handelt es sich einfach um eine vermehrte Bildung der Melanozyten, also das sind die pigmentbildenden Zellen. Je mehr ich an die Sonne gehe, umso mehr werden sie getriggert, aktiviert zu werden.

Es besteht natürlich dann immer die Gefahr für Hautkrebs. Hautkrebs entsteht übrigens beziehungsweise andersrum, wenn ich Hautkrebs habe, schwarzen Hautkrebs, ist der zu 70 % aus einem neuentstandenen Muttermal und nur zu 30 % aus einem bereits bekannten Muttermal.

Das heißt, wenn wir zur Vorsorge gehen, dann schauen wir uns natürlich immer die normalen Muttermale an, die wir kennen, und ob es ein neues gibt und ob dieses neue eben verdächtig ist. Prinzipiell kann das eben jederzeit auftreten.

Mario D. Richardt: Aber wie schnell geht das? Also ein Sonnenbad und plopp, nächste Woche ist er da?

Alice Martin: Möglich, also ja, nächste Woche nicht, aber es wird schon ein paar Wochen dauern, aber innerhalb von ein, zwei Monaten kann es sich dann gebildet haben.

Mario D. Richardt: Und wie schnell dauert es dann, bis sich daraus vielleicht was Böses gebildet hat?

Alice Martin: Es kann sein, dass tatsächlich dieses Muttermal schon kein Muttermal, kein gutartiges mehr ist, es bildet sich, sieht am Anfang aus wie ein gutartiges Muttermal, aber es ist schon von vornherein eine entartete Zelle.

Und das sehe ich dann die nächsten Monate erst. Oder es kann sein, es bildet sich einfach ein Muttermal und das bleibt dann so und irgendwann später entartet es. Das heißt, ich brauche die dauerhafte Beobachtung.

Wie kommt es zur Gänsehaut?

Mario D. Richardt: Und wie gesagt, zum Thema Hautkrebs gibt es eine spezielle Folge, einfach mal reinhören. Jetzt geht’s um was anderes, was relativ schnell auf der Haut entsteht, das ist keine Krankheit, das ist die Gänsehaut. Was passiert denn da in der Haut, wie entsteht die?

Alice Martin: Die Gänsehaut ist das Aufrichten der Haare. Jedes Haar hat einen Muskel, der Musculus arrector pili heißt er, setzt direkt am Haar an und richtet es auf.

Die Idee ist, dass man die Wärme speichert. Stellen wir uns jetzt mal die Tiere an, dort macht das auch Sinn, weil zwischen den Haaren dann die Luft stehenbleibt und nicht verschwindet, also die warme Luft. Bei den Menschen wirkt das so lala, viele rasieren die Haare auch weg, aber das ist das Überbleibsel davon.

Mario D. Richardt: Die Haut ist auch ein Indikator, ob man genug getrunken hat. Wie funktioniert das? Da gibt’s irgendwie so einen speziellen Griff.

Alice Martin: Genau! Man nimmt einfach mit dem Zeigefinger und dem Daumen ein Stückchen Haut, also am Handrücken, nach oben und schaut, wie schnell die Haut sich wieder zurück entspannt.

Also so ein Zupftest eigentlich. Normalerweise bleibt die Hautfalte nicht stehen. Wenn sie stehenbleibt, dann haben wir zu wenig getrunken.

Mario D. Richardt: Das ist vor allen Dingen bei älteren Menschen so?

Alice Martin: Genau! Vor allem bei älteren Menschen im Krankenhaus kennt man das, also guckt man, ob sie dehydriert sind.

Mario D. Richardt: Ah, ach! Da kommt direkt die Schwester vorbei und nimmt so ein bisschen Haut am Handrücken hoch?

Alice Martin: Genau! Stehende Hautfalten.

Wie entstehen Pickel?

Mario D. Richardt: Verrückt! Wie entstehen Pickel? Du merkst, es geht wirklich hier querbeet weiter. Wie entstehen Pickel?

Alice Martin: Pickel entstehen, wir haben eine Talgdrüse, die entleert sich entlang des Haarschaftes. Wenn jetzt der Talg nicht richtig abfließen kann, dann fängt er an zu verstopfen, es kommen Erreger dazu.

Und diese Erreger, die Bakterien, führen zu einer kleinen Miniinfektion und das ist dann der Eiterpickel.

Mario D. Richardt: Das ist meistens im Gesicht. Warum häufig im Gesicht?

Alice Martin: Meistens im Gesicht, weil wir da viele Talgdrüsen haben und die Talgdrüsen-Aktivität auch im Gesicht höher ist als am restlichen Körper, also ist die Wahrscheinlichkeit auch höher.

Mario D. Richardt: Dann die Frage der Fragen rund um Pickel: Darf man die denn ausdrücken?

Alice Martin: Es gibt ein so genanntes Ausdrück-Zeitfenster, also das ja. In der Regel wird natürlich davon abgeraten, weil die meisten zu stark manipulieren und Narben entstehen.

Aber wenn der Pickel so gut sichtbar ist und man wirklich nur durch minimalen Druck, und ich sag jetzt wirklich minimal und nicht richtig fest drücken, sich entleert, dann ist das so ein Punkt, wo man sagt, es stört mich ästhetisch, ich mach jetzt ganz, ganz leicht Druck, am besten mit einer Desinfektion vorher, zwei kleinen Wattestäbchen, und dann entleert sich eben einmal der Eiter und danach sollte es weitergehen.

Mario D. Richardt: Mit Wattestäbchen? Also ich kenn viele, die machen das dann mit den Fingernägeln.

Alice Martin: Das ist nämlich das Problem mit den Fingernägeln, die sind recht spitz und scharf. Also mache ich kleine Verletzungen und Erregerbakterien sind da meistens auch unter den Nägeln.

Mario D. Richardt: Ich habe das jetzt versucht mal richtig rauszuhören, dieses Zeitfenster ist immer dann, wenn es schon so eine weiße kleine Kuppel gibt?

Alice Martin: Genau!

Mario D. Richardt: Hilft den Reinigung gegen Pickel beziehungsweise was tun bei pickeliger unreiner Haut?

Alice Martin: Wenn es eine Akne, eine klassische Akne ist, dann sollte man sich dermatologisch behandeln lassen. Wenn es wirklich nur ab und zu kleine Pickel sind oder Hautunreinheiten, dann gucken:

Woran liegt es? Habe ich eine gute Gesichtspflege, eine gute Routine? Liegt es vielleicht an der Maske, muss ich die häufiger wechseln? Aktuelles Thema.

Und ansonsten desinfizieren, damit es sich nicht weiter entzündet, und abwarten. Die meisten sind ungeduldig und fangen dann an, richtig zu drücken und dadurch geht’s erst los.

Mario D. Richardt: Apropos Maske, du hast gerade die Corona-Maske angesprochen. Wie ist es denn mit diesen anderen Masken, die man auftragen kann?

Also ich kenne dieses typische Klischeebild, da liegt eine Frau in der Badewanne und hat so eine Gesichtsmaske drauf, ist kaum noch wieder zu erkennen, vielleicht noch zwei Gurkenscheibchen drauf. Butter bei die Fische, bringt das was, so eine Maske?

Alice Martin: Kommt drauf an! Das ist eigentlich wie, wenn man über Ernährung spricht. Das ist sehr individuell. Aber wenn ich eine sehr trockene Haut habe und ich mach jetzt eine Gesichtsmaske, die etwas reichhaltiger ist, dann zieht das etwas besser in die Tiefe ein und ich durchfeuchte sie gut.

Es ist wieder ein schönes Wohlfühlgefühl und Achtsamkeit. Das heißt, all das zusammen führt dazu, dass ich nachher in den Spiegel gucke, mein Gesicht sehe und sage „Ja, die Haut fühlt sich gut an. Es sieht gut aus.“. Aber es liegt eben an diesem Gesamtsetting.

Mario D. Richardt: Sollte man Mitesser rausholen, ausdrücken, wie auch immer?

Alice Martin: Mitesser kann man ein bisschen vorbeugen, indem man mechanische Peelings macht oder vielleicht ab und zu auch chemische Peelings, indem die Hautpflege nicht zu fettig ist, sondern eher Lotionen aufgetragen werden. Ausreinigungen bringen nicht viel, weil es entstehen wieder neue Mitesser und ich muss gucken, liegt vielleicht nicht eher eine Akne vor. Weil dann brauche ich einen bestimmten rezeptpflichtigen Wirkstoff und damit die Mitesser reduziert werden.

Mario D. Richardt: Sollte man regelmäßig also nicht zur Kosmetik gehen?

Alice Martin: Auch das ist wieder Typsache, weil einige genau wie ab und zu ins Solarium gehen, in Maßen, also wirklich nur ein paar Mal jährlich für das Wohlfühlgefühl und dann auch nur niedrigste Stufe ist vertretbar.

Natürlich jetzt nicht zu empfehlen, aber ist in Ordnung. Man kann zur Kosmetikerin gehen, wenn man sagt, Mensch, ich möchte jetzt nicht die Chemiekeule, der Dermatologe hat mir was verschrieben, aber ich möchte vielleicht, weiß ich nicht, erst mal schonend anfangen, dann ist das eine Alternative.

Deswegen gibt es das auch und wird angenommen. Nur man sollte wissen, bei einer Akne kommt es immer wieder und man zahlt dann jedes Mal für die Ausreinigung et cetera und behebt nicht, sondern behandelt nur die Symptome.

Mario D. Richardt: Manchmal gibt es bei Menschen grad so im Halsbereich so kleine Haut…, wie kann man sagen, Hautzipfelchen, die da plötzliche entstehen. Keiner weiß, wieso, weshalb, warum die da entstanden sind. Was ist das? Wie nennt man das? Wie wird man es los?

Alice Martin: Das sind sogenannte Fibroma molle, einfach kleine Fibroma Hautanhängsel, nichts Schlimmes, gutartig, stört manchmal optisch oder wenn die Kette daran hängenbleibt, kann man einfach abschneiden beim Dermatologen.

Mario D. Richardt: Ach so, ich dachte gerade selbst mit der Nagelschere.

Alice Martin: Nein, nein! Das bitte nicht, das bitte nicht. Das sollte schon der Arzt machen. Viele sagen Stilwarze dazu, das sind aber in der Regel keine Stilwarzen, sondern eben diese kleinen Fibrome. Kann man auch einfach stehenlassen.

Warum bekommt man Warzen?

Mario D. Richardt: Warum bekommt man Warzen?

Alice Martin: Warzen sind Infektionen durch Viren? Humanes Papillomavirus ist der klassische bekannte Vertreter. Der führt zu den Fingerwarzen, die man kennt. Gerade Kinder sind davon betroffen.

Und eigentlich, das Virus infiziert die Hautzellschichten und führt dazu, dass die sich vermehren. Und das nehmen wir dann eben als Warze wahr.

Was ist ein Furunkel?

Mario D. Richardt: Was ist ein Furunkel?

Alice Martin: Ein Furunkel ist ein etwas größerer und tiefergehender Pickel als Entzündung, ist noch, bevor ein Abszess eigentlich entsteht. Abszess ist die Eiterhöhle.

Aber es ist noch keine richtig groß gebildete Eiterhöhle, sondern der Übergang zwischen Pickel und einem Abszess.

Mario D. Richardt: Du merkst grad, es ist so ein bisschen Schnellraterunde gerade hier.

Alice Martin: Hört sich ein bisschen wie eine Prüfung an gerade.

Mario D. Richardt: Bei welchen Hautveränderungen sollte man denn auf jeden Fall den Arzt aufsuchen und wann ist es völlig unnötig?

Alice Martin: Erst einmal, das Erste, wenn man das Gefühl hat, es juckt stark, es schmerzt, es verändert sich, meine Lebensqualität ist beeinträchtigt, das sind immer Punkte, wo ein Gang zum Arzt, wie gesagt auch über die App, sehr sinnvoll ist einfach, weil wir müssen nicht leiden.

Und manchmal ist es schön zu hören, es ist nichts und dann geht’s einem wieder gut. Das Zweite ist: Alles, wo man das Gefühl hat, es juckt zwar nicht, es schmerzt zwar nicht, aber ich kann es nicht einordnen und irgendwie macht es mir Gedanken. Weil weißer Hautkrebs kann auch einfach mal wie so ein Pickel aussehen, der aber über längere Zeit da ist.

Und alles, was nicht innerhalb von, sagen wir, ein paar Monaten wieder verschwindet, sollte man abklären.

Mario D. Richardt: Alice, es war mir ein Vergnügen. Es war lang, aber es war sehr schön und spannend. Vielen Dank dafür!

Alice Martin: Danke schön!

Mario D. Richardt: Alle Folgen hören Sie auf kernig-und-gesund.de und überall dort, wo es gute Podcasts gibt, zum Beispiel auf Spotify, Apple und Google Podcasts, Amazon Music, Audible, Podimo, Deezer und, und, und, und, und. Bis zum nächsten Mal! Tschüss!

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