Wie erkenne ich ob mein Kleinkind Durchfall hat?

Macht das Kind plötzlich und unkontrolliert in die Hose oder in die Windel? Ist der Stuhlgang dünnflüssig bis wässrig, riecht übel und tritt bereits während oder kurz nach dem Essen ein? Wenn diese Symptome zutreffen, hat das Kleinkind Durchfall oder Diarrhoe (Diarrhö), so der medizinische Fachbegriff. Im Ratgeber unserer Online Apotheke erfahren Sie alles Wissenswerte.

Ab wann spricht man von Durchfall beim Kleinkind?

Ein einmaliger Stuhlgang mit flüssiger Konsistenz kann hin und wieder vorkommen. Hat das Kleinkind dagegen mehr als dreimal am Tag dünnflüssigen Stuhlgang, spricht man von Durchfall.

Soforthilfemaßnahmen

Durchfall ist bei Kleinkindern kann durch eine Ernährungsanpassung gemildert werdenKleinkinder bis 3 Jahre haben häufiger Durchfall, da ihr Magen-Darm-System noch in einer gewissen Entwicklungs- und Gewöhnungsphase ist. Hält der Durchfall mehr als einige Tage an und/oder kommen zum Durchfall noch Fieber, Erbrechen und andere Symptome hinzu, sollte ein Kinderarzt konsultiert werden.

Oft normalisiert sich der Stuhlgang nach einiger Zeit wieder von selbst. Am besten sollten betroffene Kinder sechs Stunden lang nur Flüssigkeit zu sich nehmen. Zu den Getränken, die Magen und Darm von Kindern guttun, gehören Kamillen- und Fencheltee, verdünnter schwarzer Tee oder kaliumreiche Obstsäfte wie Bananen- oder Aprikosensaft. Ein Teelöffel Traubenzucker und eine Prise Salz gleichen in der Regel den Mineralstoffverlust aus.

Geht es den Kleinen danach wieder besser, kann Schonkost wie Reisschleim, Kartoffelpüree, geriebener Apfel, Banane oder Zwieback – wie – gereicht werden. Auch Kleinkinder sollten bei Durchfall richtig essen.

Diese Ursachen können Durchfall bei einem Kleinkind haben

Durchfall bei Kleinkindern kann unterschiedliche Ursachen habenDurchfall selbst ist keine Krankheit, sondern er zeigt an, dass mit dem Körper etwas nicht stimmt. Dieses Symptom kann viele Ursachen haben, von denen manche harmlos, andere sogar ansteckend sind.

Zum einen ist der Magen-Darm-Trakt kleiner Kinder noch sehr sensibel. Auch stecken sich Kinder viele Dinge in den Mund und die Hände sind nicht immer sauber. Dies kann schnell auf den Magen schlagen. Zum anderen stecken sich Kleinkinder gerade in Kindereinrichtungen häufig mit Infektionskrankheiten an, die zu Durchfall führen können.

Zahnen als Ursache?

Zahnen ist nicht die direkte Ursache für Durchfall bei KleinkindernWenn die Kleinen zahnen, beißen sie auf allem Möglichen herum, was sie in die Hände bekommen. Daher sind es nicht die wachsenden Zähnchen selbst, die zu Durchfall führen, sondern die Keime, die durch den Beißtrieb in Mund und Verdauungstrakt gelangen. Bereits ein desinfizierter Beißring kann hier Abhilfe schaffen.

Kann falsche Ernährung in die Hose gehen?

Wenn Durchfall ganz plötzlich auftritt, stark wässrig ist und/oder mit Bauchkrämpfen einhergeht, will sich der Körper von bestimmten Nahrungsmitteln befreien.

Klassische Auslöser dafür sind:

  • zu viel Zucker

  • zu viel Obst

  • zu viel Fett (z. B. Chips, Frittiertes)

Regelmäßiger Durchfall dagegen kann auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit (z. B. Laktose- oder Fruktoseintoleranz bzw. Glutenunverträglichkeit) hinweisen, die oft im Kleinkindalter ausgebildet wird.

Fieber und Durchfall – Hat das Kleinkind einen Infekt?

Bei Durchfall und Fieber bei Kleinkindern sollte ein Arzt aufgesucht werdenDurchfall mit Fieber und/oder Erbrechen deutet auf einen Infekt durch Bakterien oder Viren hin.

Hier sollte ein Arzt aufgesucht werden: Nur die Stuhluntersuchung gibt Aufschluss über die genaue Ursache, ermöglicht eine gezielte Behandlung und gegebenenfalls sogar die Isolation des Kindes.

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Das Rotavirus als häufigster Auslöser

Das Rotavirus ist bei Durchfall bei Babys als auch bei Kleinkindern der häufigste Auslöser. Die Viren werden durch Berührung infizierter Gegenstände übertragen, was vor allem in Kindereinrichtungen schnell geschehen kann. Hauptsaison für das Rotavirus ist Dezember bis April, da sich in geheizten Räumen das Virus leicht verbreiten kann. Die Erkrankung dauert in der Regel 2 bis 6 Tage.

Adenovirus als Auslöser

Kleinkinder sind zudem häufig von Adenoviren betroffen, auf die Erwachsene eher selten reagieren. Die Infektion verläuft mit Fieber, Bauchschmerzen und Erbrechen und klingt nach einigen Tagen wieder ab.

Kann eine ernsthafte Erkrankung Schuld am Durchfall beim Kleinkind sein?

Durchfall hat oft recht harmlose Ursachen, kann aber auch die Folge einer ernsthaften Erkrankung sein – dann tritt er meist chronisch auf.

Durchfall bei einer Überfunktion der Schilddrüse oder der Bauchspeicheldrüse ist hormonell bedingt. Ebenso können Diabetes mellitus, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (z. B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) oder Darmkrebs von Durchfall begleitet sein.

Durchfall bei Kleinkindern zeigt sich durch verschiedene Symptome

Symptome & Anzeichen

Schleimiger Durchfall beim Kleinkind

Schleimiger Durchfall kann mehrere Ursachen haben und sollte bei längerem Anhalten und starkem Geruch vom Arzt untersucht werden.

Verschiedene Anzeichen eines schleimigen Durchfalls beim Kleinkind weisen u. a. auf folgende Ursachen hin:

  • heller Schleim – z. B. bei einer Nahrungsumstellung oder einer Nahrungsmittelunverträglichkeit

  • gelber Schleim – bei Infektionen

  • roter Schleim – eventuell Blut im Stuhl, eine Untersuchung ist unumgänglich

Grüner Durchfall beim Kleinkind

Zu viel Spinat, Brokkoli oder Grünkohl können auf den Magen schlagen und den Stuhl grün färben. Wurden keine grünen Nahrungsmittel gegessen, sollte ein Arzt aufgesucht werden, denn dann kann grüner Durchfall auch auf Salmonellen hinweisen.

Wässriger Durchfall beim Kleinkind

Stark wässriger Durchfall wird fast immer von verdorbenen oder nicht vertragenen Nahrungsmitteln ausgelöst. Meist treten kurz zuvor starke Magenkrämpfe auf. Bei wässrigem Stuhlgang kann der Körper schnell austrocknen, weshalb es hier besonders wichtig ist, dass das Kind viel trinkt.

Gelber Durchfall beim Kleinkind

Gelber Durchfall wird oft durch Milchprodukte ausgelöst. Vor allem Stillkinder haben häufig gelben Durchfall. Geht der Durchfall jedoch nicht problemlos wieder weg, sollte die Galle untersucht werden, da verringerte Gallenflüssigkeit den Stuhl gelb färben kann.

Blutiger Durchfall beim Kleinkind – Arzt aufsuchen!

Bei blutigem Durchfall sollte immer der Kinderarzt aufgesucht werden. Das gilt insbesondere für Durchfall, der länger als 2 bis 3 Tage anhält. Hellrotes Blut stammt häufig von Verletzungen im Anus, dunkelrotes bis schwarzes Blut hingegen kann auf eine Infektion hindeuten.

Folgen von Durchfall beim Kleinkind

Durchfall ist nicht nur für Kinder und Eltern unangenehm, sondern kann auch gefährlich werden. So kann der hohe Flüssigkeitsverlust zur Dehydrierung des Kindes führen.

Anzeichen dafür sind:

  • trockene, rissige Lippen

  • zäher, klebriger Speichel

  • fehlende Tränen, seltener Lidschlag

  • dunkler Urin und mehr als 6 Stunden kein Wasserlassen

  • Apathie

  • kalte Hände und Füße mit Flecken

Achten Sie bei Durchfall daher immer darauf, dass Ihr Kind genügend trinkt. Bei langanhaltendem Durchfall drohen Gewichtsverlust und Mangelerscheinungen, die zu Entwicklungsverzögerungen führen können. Daher ist chronischer Durchfall unbedingt behandlungsbedürftig.

Durchfall bei Kleinkindern kann durch eine Nahrungsumstellung oder passende Medikamente behandelt werden

Wie kann man Durchfall beim Kleinkind behandeln?

Wenn Ihr Kind Durchfall hat, gibt es verschiedene Möglichkeiten, diesen zu behandeln. Neben der Schonkost, die sich schon seit vielen Jahren als ausgesprochen wirksam erwiesen hat, kann es sinnvoll sein, den kleinen Patienten medikamentös zu unterstützen. In Ihrer Online Apotheke finden Sie ein breitgefächertes Sortiment an freiverkäuflichen Präparaten. Denn Durchfall kann gerade bei Kleinkindern sehr schnell problematisch sein und sollte daher schnell behoben werden.

Können Medikamente gegen Durchfall beim Kleinkind helfen?

Es gibt spezielle Durchfallmedikamente für Kleinkinder. Allerdings sollten diese nicht ohne ärztlichen Rat eingenommen werden. Eine Selbstmedikation mit diesen Medikamenten ist erst ab einem Alter von 12 Jahren erlaubt. können eingesetzt werden, um den Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust bei Durchfall auszugleichen.

Mit Medikamenten, die das Immunsystem des Kindes unterstützen, kann auch Durchfall behandelt werden, da die körpereigene Abwehr gestärkt wird. Die Online Apotheke apodiscounter.de bietet Ihnen zum Beispiel Colibiogen Kinder Lösung (50 ml) sowie Bactoflor für Kinder Pulver (60 g).

Auch Durchfalltees und Kräutertees, die die Verdauung stabilisieren und unterstützen, können von Kindern eingenommen werden. So zum Beispiel der H&S Durchfalltee (20x1.5 g).

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Schonkost kann schnell Abhilfe schaffen

Schonkost ist ein wirksames Mittel gegen Durchfall bei KleinkindernHat sich der Darm nach der ersten Durchfallattacke wieder etwas beruhigt, können Kinder Schonkost erhalten. Hier empfehlen sich Lebensmittel, die den Darm sanieren und leicht stopfend wirken.

Lecker, leicht verdaulich und magenschonend sind z. B.:

  • Zwieback bzw. Zwiebackbrei

  • geriebener Apfel oder zerdrückte Bananen

  • Haferschleim – zum Beispiel aus Holle Bio Babybrei Haferflocken (250 g) – mit getrockneten Heidelbeeren
  • Gemüsebrühe mit Nudeln oder Reis

  • Kartoffelpüree mit lange gekochten Möhren

Wann sollte ich bei Durchfall mit meinem Kind zum Arzt gehen?

Bei Durchfall bei Kleinkindern sollte in bestimmten Fällen der Arzt aufgesucht werdenFühlt sich ein Kind trotz Durchfall wohl, kann es erst einmal zu Hause behandelt werden.

Da Kleinkinder auf Flüssigkeitsverlust jedoch viel stärker reagieren als Erwachsene, sollte ein Arzt aufgesucht werden, wenn sich der Durchfall nicht innerhalb von 24 Stunden bessert.

Bei diesen Begleitsymptomen zum Durchfall ist der Gang zum Kinderarzt Pflicht:

  • Fieber und/oder Erbrechen

  • kolikartige Bauchschmerzen

  • stark angespannte Bauchdecke

  • blutiger Durchfall

  • schleimiger Durchfall

Wissenschaftliche Quellen

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  • M.C. Liebau: Bauchschmerzen, Erbrechen und Diarrhö, in „Monatsschrift Kinderheilkunde“, 157, 2009, ISBN 1433-0474
  • O. Schröder, R. Gerhard, J. Stein: Die Antibiotika-assoziierte Diarrhö, in „Zeitschrift für Gastroenterologie“, 44, 2006, ISSN 1439-7803
  • H. S. Füeßl: Joghurt gegen Antibiotika-Diarrhö bei Kindern? in „MMW – Fortschritte der Medizin“, 157, 2015, ISSN 1613-3560
  • Yvonne A. Maldonado, Robert H. Yolken: Rotavirus, in „Baillière’s Clinical Gastroenterology“, 4, 1990, ISSN 0950-3528
  • B. Koletzko: Ernährung und Bewegung im Kleinkindalter, in „Monatsschrift Kinderheilkunde“, 161, 2013, ISBN 1433-0474Margaritha
  • C. P. Braegger: Probiotika in der Prävention und Behandlung der akuten Gastroenteritis bei Kindern, in „Monatsschrift Kinderheilkunde“, 150, 2002, ISSN 0026-9298
  • Karin Kraft: Diarrhö, in „MMW – Fortschritte der Medizin“, 152, 2010, ISSN 1613-3560
  • Horace W. Davenport: Physiologie der Verdauung – eine Einführung, 1971, ISBN 9783794501748
  • S. Erb, M. Sawatzki, T. Daikeler: Diarrhoe mit Folgen, in „Praxis“, 97, 2008, ISSN 1661-8165

Aktualisiert am: 21. Februar 2024