In dieser Folge lernen Sie:

  • Wann eine Brücke und wann ein Zahnimplantat sinnvoll ist.
  • Wie der Arzt einen Zahn implantiert.
  • Was ein Zahnimplantat kostet.

Dr. Stephan Müller-Dürwald

Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurg

1998 begann Dr. Neef sein Humanmedizin-Studium in Leipzig, 2016 war er schließlich Oberarzt an der Abteilung „Kardiologie und Angiologie“. Drei mal erhielt er den Preis für herausragende Lehre der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig.

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Transkript der Folge Zahnimplantate – Alles, was man darüber wissen muss

Wenn ein Zahn gezogen werden muss, steht man oft vor der Frage, wie geht es weiter? Lässt sich das Problem mit einer Brücke lösen oder ist ein Zahnimplantat die bessere Alternative? Doch wie funktioniert das eigentlich mit den Zahnimplantaten? Wie läuft die Implantation ab? Ist im Implantat gleich Implantat und für wen ist es geeignet? Darum geht es heute bei kernig & gesund.

„kernig & gesund“, der Gesundheits-Podcast präsentiert von apodiscounter.de

Mario D. Richardt: Einen schönen guten Tag zu einer brandneuen Folge kernig & gesund, mein Name ist Mario D. Richardt und ich spreche in jeder Woche mit Experten über ein Gesundheitsthema. Mein heutiger Experte ist Mund Kiefer Gesichtschirurg und er hat zwei eigene Praxen. Eine in Leipzig und eine in Grimma, in Sachsen. Guten Tag Dr. Stephan Müller-Dürwald.

Dr. Stephan Müller-Dürwald: Grüß Dich, Mario. Schön, dass ich wieder bei Dir bin.

Mario D. Richardt: Ja, freut mich auch. Wir kennen uns lange, wir duzen uns und ich bin auch schon Jahre lang bei Dir Patient. Heute also stehst Du mir Rede und Antwort zum Thema Zahnimplantate. Wann kommt denn ein Implantat infrage und ist es die bessere Alternative zu Brücken oder Kronen?

Wann kommt ein Implantat infrage?

Dr. Stephan Müller-Dürwald: Grundsätzlich, wenn er gesund ist, ja. Der Vorteil des Implantates ist, eine Brücke zu vermeiden. Wenn wir beispielsweise zwei gesunde Zähne haben, müssten diese beschliffen werden, eine Brücke ist selbsterklärend, das kennt der Laie auch, da werden zwei Zähne beschliffen und man kann den fehlenden Zahn ersetzen. Das hat man früher schon in der Kirche gemacht, es gab schon bei den Etruskern vor den Römern natürliche Zähne, die mit Golddrähten in bestehende Zähne eingegliedert wurden und am Ende nennt sich das Zahnersatz.

Mario D. Richardt: Da sind quasi immer gleich drei Zähne betroffen, bei der Brücke? Die zwei äußeren, die die Brücke halten und der innere, der ersetzt wird?

Dr. Stephan Müller-Dürwald: Ja, man kann aber auch mehrere Zähne über eine Brücke ersetzen, also es können auch zwei Zähne oder drei Zähne fehlen, aber entsprechend müsste die Brücke dann über mehrere Zähne gespannt sein, also wenn jetzt drei Zähne fehlen, könnte man auch eine Brücke erwägen, dann müssen aber mehrere Zähne auf beiden Seiten beschliffen werden und alternativ hat man heutzutage die Möglichkeit ein Implantat zu setzen.

Mario D. Richardt: Das Implantat ist dann also, wenn ich das richtig herausgehört habe, die bessere Alternative, wenn die Nachbarzähne noch gesund sind?

Dr. Stephan Müller-Dürwald: Ganz richtig. Wenn man Nachbarzähne nicht beschleifen möchte, gerade, wenn die gesund sind, wenn die also keine Kronen schon haben oder große Füllungen, dann ist das Implantat an sich die bessere Option.

Mario D. Richardt: Aber wahrscheinlich auch die teurere, oder?

Dr. Stephan Müller-Dürwald: Ja und nein. Im gesetzlichen Kassenbereich ist das so, dass die Kasse natürlich auch Gesundheit fördert, das heißt seit circa 2006 bezahlt die Kasse auch auf eine Implantat die Krone, weil man weiß zwei Zähne beschleifen, das macht auch Arbeit und die Brücke ist für die Kasse auch teuer und die Krone eigentlich günstiger. Für den Patienten ist die Therapieoption Implantat plus Krone etwas teurer, aber insgesamt, wenn er sich eignet, die bessere Option, weil man Nachbarzähne nicht schädigen muss.

Mario D. Richardt: Was sind denn die Voraussetzungen für den Einsatz eines Implantats?

Was sind die Voraussetzungen für den Einsatz eines Implantats?

Dr. Stephan Müller-Dürwald: Grundsätzlich ein gesunder Patient und eine gute Mundhygiene.

Mario D. Richardt: Da gibt es ja auch verschiedene Materialien, nehme ich mal an, ne?

Dr. Stephan Müller-Dürwald: Ja, in der Geschichte zur Implantologie hat man Titan favorisiert, das ist auch immer noch so. Es gibt also auch Studien dazu, dass man ein Material wählt, was in den Knochen einwächst, man verheiratet in Anführungsstrichen jetzt quasi Metall, nämlich Titan mit Knochen und man hat festgestellt, dass Metall Titan in den Knochen einheilt.

Mario D. Richardt: Das heißt, da gibt es auch keine Abstoßungsreaktionen?

Dr. Stephan Müller-Dürwald: Im Normalfall nicht. Es kommt aber aus der Traumatologie, aus der Medizin, die ist schon viel, viel älter, als Implantat. Also man hat festgestellt, dass Titanplatten bei Kieferbrüchen, bei Knochenbrüchen an den Extremitäten auch einwachsen in den Knochen und man hat festgestellt, dass das ein Material ist, was vom Knochen und vom Immunsystem nicht abgestoßen wird und deswegen hat man Titan benutzt, um Implantate herzustellen. Man hat auch Alternativen, das ist heutzutage das Keramikimplantat, da haben Patienten, muss ich sagen, eine falsche Vorstellung davon. Keramik ist auch Metall, es ist meistens Zirkonoxid.

Das ist ein Metalloxid, also wenn man spricht über metallfreie Rekonstruktion, ist das am Ende auch Metall, aber es ist ein Keramikimplantat und die Studienlage, da müsste man jetzt noch zwei Stunden sprechen, die ist noch nicht so lang und groß, wie bei Titanimplantaten, deswegen empfehlen wir an sich immer ein Titanimplantat und es gibt Ausnahmen in der ästhetischen Zone beispielsweise, wo man dann auch über Implantate aus Zirkonoxid, also weiße Implantate sprechen kann und manchmal gibt es da auch Vorteile, wo wir dann auch ein Keramikimplantat einsetzen. Das ist aber relativ selten.

Mario D. Richardt: Und damit es jetzt an der Stelle keine Missverständnisse gibt, also wir sprechen über das, was direkt in den Kieferknochen reinkommt, weil das da obendrauf, der Zahn sozusagen, dieser Zahnersatz, der ist natürlich nicht aus Titan.

Dr. Stephan Müller-Dürwald: Nein, der ist nicht aus Titan, der ist aus Keramik meistens, also die Krone, das macht bei uns der Zahnarzt, das heißt wir haben Patienten, die zu uns in vertraute Hände kommen, wir stellen den Knochen wieder her, wir setzen ein Implantat und der häusliche Zahnarzt, der versorgt das Implantat mit einer schönen Keramikkrone.

Mario D. Richardt: Okay, dann jetzt Butter bei die Fische, wie macht man das? Also Zahn wird gezogen, dann muss die Wunde, dieses Loch, wo der ehemalige Zahn drin war, die Zahnwurzel muss erst mal verheilen, richtig fest werden. Wie lange dauert das so?

Dr. Stephan Müller-Dürwald: Ja, da gibt es auch verschiedene Möglichkeiten, also früher, das heißt vor, noch vor 10 Jahren haben wir oft auch sofort versorgt. Da war das ein ganz großer Hype, dass man gesagt hat, ein Zahn heraus, sofort der Zahn rein. Man sollte heutzutage bisschen zurückgehen. Das sind wir auch als Kliniker zurückgegangen, haben gesagt, wir wollen die Haut, die Schleimhaut, den Knochen erst mal rekonstruieren und der Normalfall ist, dass über 90 Prozent der Zähne, die verlustig gehen, wenn die heute entfernt werden, erst mal abheilen sollten. Der Knochen, das Weichgewebe muss abheilen und dann machen wir eine verzögerte Sofortimpantation, heißt im Fachbegriff, in acht bis 12 Wochen wird das Implantat in die ehemalige Knochenwunde eingesetzt.

Mario D. Richardt: Und jetzt geht das Kopfkino an, das heißt, da wo ehemals der Zahn steckte, wird das Zahnfleisch aufgeschnitten und dann wird ein Loch in den Kieferknochen gebohrt. Stelle ich mir das so richtig vor?

Dr. Stephan Müller-Dürwald: Sehr mechanisches Modell, aber an sich triffst Du den Punkt. Wir eröffnen die Schleimhaut und setzen also unter die Schleimhaut dieses kleine Metalldübelchen, um dort eine Wurzel am Ende wieder einzusetzen, damit die Krone getragen werden kann.

Mario D. Richardt: Und Du sagst Dübelchen, weil es auch richtig so reingeschraubt wird?

Dr. Stephan Müller-Dürwald: Ja, das gibt es ja auch in der Orthopädie, da werden ja auch Hüftprothesen gesetzt. Ich habe ja auch mal als Arzt in der Orthopädie gearbeitet und da muss ich sagen, da werden die reingeklopft, ich will nicht sagen schlagen und Zahnimplantate sind ja rund wie eine Schraube, das ist ein Schraubenimplantat und das kann man drehen, das macht man ganz kontrolliert, mit Drehmoment und das ist eine sehr schonende Behandlungsoption. Man eröffnet also die Schleimhaut, hat vorher natürlich betäubt, man hat keine Schmerzen als Patient und da wird ein sehr graziles Schräubchen passend für die Zahnposition, ein großer Zahn muss natürlich mit einem größeren Schräubchen ersetzt werden und dass man mal eine Vorstellung hat, wie groß ist denn das Schräubchen?

Ist auch wichtig, ich sage mal so, wenn man weiß was 11 Millimeter sind, das ist ein Schräubchen, 11 Millimeter ist eine gute Größe, es kann auch ein bisschen kleiner sein, auch ein bisschen größer, aber größer müssen die nicht sein und Durchmesser 3,84 Millimeter, das ist so der Standard.

Mario D. Richardt: Dann wird erst mal wieder zugemacht, das heißt, das Zahnfleisch wird wieder zugeklappt, zugenäht und dann wird wieder eine Zeitlang abgewartet bis das Ganze verheilt ist.

Dr. Stephan Müller-Dürwald: Richtig, das Implantat muss einheilen, das ist der Standard, das heißt im Oberkiefer dauert es ein bisschen länger, weil der Knochen ein bisschen weicher ist, der ist anders in der Entstehung des Knochens, des Menschen und der Unterkiefer ist ein bisschen schneller, das ist wie ein Sportler, der eine ist schneller, der andere halt langsamer, der Unterkiefer ist beispielsweise in drei Monaten schon versorgbar.

Mario D. Richardt: Also ist die ganze Prozedur doch schon sehr langwierig  erst mal?

Dr. Stephan Müller-Dürwald: Ja, selbstverständlich. Wir müssen ja, Heilung heißt ja auch, das braucht Zeit. Wenn man sich verletzt, hat das ja auch eine gewisse Dauer an Heilung, das dauert eben ein bisschen und der Knochen braucht ein bisschen mehr Zeit.

Mario D. Richardt: Und wichtig ist, dass man diese Zeit einhält. Ich meine, wenn man auf dem Bau ist, dann brauchen Estrich auch erst mal ein paar Wochen, bis es getrocknet ist.

Dr. Stephan Müller-Dürwald: So ist das.

Mario D. Richardt: Geschieht das immer unter Narkose?

Geschieht das Einsetzen eines Implantats immer unter Narkose?

Dr. Stephan Müller-Dürwald: Nein. Ich sage mal 99 Prozent der Implantate werden in örtlicher Betäubung gesetzt. Das ist ein zahnärztlicher Eingriff, der sehr gut in örtlicher Betäubung komplett schmerzlos möglich ist. Für die Angsthasen wie mich empfehle ich immer eine Sedierung. Sedierung heißt, man bekommt eine Tablette, Tropfen, wo man etwas herunterkommt, wo man nicht so aufgeregt ist und da ist das im Normalfall gut machbar. Natürlich haben wir als Mund Kiefer Gesichtschirurgen auch schwierige Fälle, wo ganze Zahnkronen, ganze Knochenstücke fehlen, dann ist es natürlich ein größerer Part.

Das heißt dann auch manchmal Narkose und Patienten fragen mich auch oft: „Muss ich denn einen Knochenaufbau machen?“. Knochenaufbau ist so zu beantworten, natürlich haben wir bei jedem Implantat kleine Spalten, wir müssen Partikel ein bisschen auffüllen, um das schön zu gestalten, das ist so wie wenn man beispielsweise eine Skulptur formt. Da hat man auch dort und hier ein bisschen was schönzumachen, damit es am Ende ein schönes Implantat ist und dementsprechend muss man auch immer davon ausgehen, dass man ein bisschen Knochen verarbeitet, nämlich den eigenen. Bei größeren Eingriffen, wenn beispielsweise vier Knochen fehlt, muss man auch manchmal an Spenderknochen denken, wir nehmen auch meistens vom Patienten, das ist sehr selten, Knochen aus der anderen Kieferseite, aus dem Jochbein, das ist aber meistens intraoral, das fällt überhaupt nicht auf, der Knochen wurde auch nachgebildet und extrem selten nimmt man auch Beckenkammknochen, das machen wir auch.

Das ist aber auch sehr selten und meistens nicht erforderlich, weil die Medizin heutzutage so weit ist, dass man das mit künstlichem Knochenmaterial und eigene Knochen gut kompensieren kann. Da muss man schauen, kann man das Implantat gleich mit setzen oder muss man erst den Knochen wieder herstellen und das Implantat etwas später setzen? Für den Patienten ist es vielleicht wichtig und das ist die erste Frage, die jeder Patient fragt: „Wenn ich bei Ihnen rausgehe, bin ich zahnlos?“ Dann sage ich: „Nein, Sie haben immer einen Zahn im Mund, aber es kann erst mal eine kleine Prothese sein, die der Zahnarzt hergestellt hat, um dort gut sozial verträglich sage ich mal einkaufen gehen zu können, zum Bäcker, zum Frisör zu gehen, um zu lächeln, seine Freunde, die Bekannten, man ist nie zahnlos bei uns“. Das ist ganz wichtig. Zahnlos geht man ja nie aus dieser Praxis.

Mario D. Richardt: Und so muss man sich auch nicht schämen dann im Fall des Falles, wenn man wirklich mal doll grinsen muss. Jetzt haben wir drüber gesprochen, Zahnimplantat kommt rein, verheilt wieder und nach drei Monaten ist das dann auch erledigt, aber dann wird es noch mal aufgemacht?

Dr. Stephan Müller-Dürwald: Richtig, da müssen wir wieder noch ein bisschen zurückrudern. Es gibt auch Situationen, wo der Knochen so super ist, da kommt das Implantat rein und dann setzt man schon einen kleinen Aufbau drauf und dann ist die Prozedur erledigt. Dann kann der Zahnarzt nach einer Einheilphase von drei Monaten beispielsweise die Krone schon aufsetzen, aber der Standard ist, Implantat kommt rein, schläft unter der Schleimhaut, weil man manchmal auch ein bisschen Knochen aufbauen muss noch und dann ist in drei Monaten eine Eröffnungsphase, das nennen wir Freilegung. Da kommt quasi auf das Implantat ein kleiner Stöpsel, wir sagen Gingiva propria. Gingiva heißt Schleimhaut und diese formt quasi die Schleimhaut aus, weil ja der Zahn einen Zahnhals hat. Das ist quasi ein künstlicher Zahnhals, der das Implantat durch die Schleimhaut herausbringt und dort später die Krone zum Tragen bringt.

Mario D. Richardt: Wenn das erledigt ist, dauert es auch noch mal wie lange?

Dr. Stephan Müller-Dürwald: Ich würde sagen, um die Schleimhaut zu formen, im Frontzahnbereich muss man dort auch manchmal noch optimierend eingreifen, das ist ja die ästhetische Zone, ich würde sagen Frontzahnbereich mindestens noch vier bis sechs Wochen und im Seitenzahnbereich geht das relativ schnell. Es kommt darauf an, ob viele Implantate gesetzt worden. Ob dort beispielsweise der ganze Oberkiefer mit Implantaten versorgt wird, das dauert dann sehr lange, manchmal noch mal sechs, acht Wochen, aber für einen Einzelzahnbereich ist es nach zwei, drei Wochen gut versorgbar beim Zahnarzt.

Mario D. Richardt: Und beim nächsten Besuch bei Dir, da kommt dann der Zahn drauf?

Dr. Stephan Müller-Dürwald: Ja und nein, also wir arbeiten mit Zahnärzten zusammen, wir sind als Mund Kiefer Geschichtschirurgen auch Dienstleister, also wir machen das Implantat, das ist auch eine Geschäftsidee, die dahinter steht. Jeder macht das, was er am besten kann, wir arbeiten mit Zahnärzten zusammen, wir machen das Implantat, wir setzen den Knochen hin und der Zahnarzt glücklich, dass er das Implantat dort stehen hat, wo man später auch eine ästhetische Krone aufsetzt. Es gibt aber auch Zahnärzte, die sind chirurgisch sehr versiert, das darf ich auch vielleicht erwähnen, die auch alles in einer Hand haben. Wichtig wäre am Ende, dass der behandelnde Arzt, Zahnarzt ein Tätigkeitsschwerpunkt vorweist.

Also es sollte ein Behandler sein, der sich mit Implantaten auskennt, der das regelmäßig setzt und der auch zertifiziert ist. Und es gibt auch sehr viele Zahnärzte, die nicht Facharzt für Mund Kiefer Gesichtschirurg sind, das muss ja auch nicht sein, aber es müsste ein Zahnarzt sein, oder es sollte ein Zahnarzt sein, der im Bereich der Implantologie täglich unterwegs ist.

Mario D. Richardt: Was kostet so was?

Was kostet ein Zahnimplantat?

Dr. Stephan Müller-Dürwald: Von bis Mario, schwierige Frage, also wir hatten vorher gesprochen, es ist ganz einfach, der Knochen ist da, keine großen Verletzungen, dann ist es relativ einfach, man setzt ein Implantat in örtlicher Betäubung, davon gehen wir jetzt mal aus, große chirurgische Eingriffe, wenn wenig Knochen da ist, bedingen manchmal auch eine Narkose, dann ist es deutlich teurer aber gehen wir davon aus, dass es circa 1.000,00 Euro kostet ein Implantat zu setzen.

Mario D. Richardt: Dann kommen noch die Kosten für den Zahnarzt dazu, sodass man vielleicht round about sagen kann 1.500,00 bis 2.000,00 Euro für einen kompletten Zahn dann?

Dr. Stephan Müller-Dürwald: Für eine Einzelkrone mit Zahn würde man sagen, zwischen 2.000,00 und 2.500,00 Euro ist das Gesamtkunstwerk sicher anzusetzen.

Mario D. Richardt: Im besten Falle hat man auch eine gute Zahnzusatzversicherung. Jetzt ist das ja auch ein bisschen teurer als ja, eine Brücke, sage ich mal, aber wahrscheinlich auch ein bisschen langlebiger, oder?

Dr. Stephan Müller-Dürwald: Das kommt immer darauf an, das heißt, wenn man eine Brücke setzt, sind die benachbarten Zähne ja auch präpariert, das heißt, die Zähne sind später nicht mehr erhaltbar, man hat also eine größere Lücke. Und wenn man ein Implantat einsetzt, sind die Zähne ja noch gesund, sind nicht präpariert und dementsprechend sollte ein Implantat dann auch eine Brücke überleben. Wenn die Gesamtheit der Situation, Knochen ist gut, Mundgesundheit ist gut, Patient bleibt gesund, dann ist das Implantat sicher bei nicht präparierten Zähnen die bessere Option.

Mario D. Richardt: Kann das auch passieren, dass der Körper mit dem Implantat überhaupt nicht klarkommt?

Dr. Stephan Müller-Dürwald: Gibt es auch, es gibt auch Abstoßungsreaktionen durch Infektionen, aber meistens auf das Metall, das wir verwenden, das Titan ist gut verträglich, biokompatibel nennt sich das und ein Implantat, dass es abgestoßen wird vom Körper, das ist äußerst selten. Wird in der Literatur angegeben zwischen 1,8, 2,5 Prozent und wenn man das gut macht und der Eingriff routiniert ist und der Patient gesund ist, also die Gegebenheiten stimmen, dann ist das fast auszuschließen.

Mario D. Richardt: Und im Prinzip kann auch jeder Zahn implantiert werden, heißt so Backenzahn, Schneidezahn?

Kann jeder Zahn implantiert werden?

Dr. Stephan Müller-Dürwald: Jeder Zahn kann implantiert werden. Wo eine Lücke ist, sollte man die auch ersetzen und natürlich sind auch Seitenzähne wichtig, also der 6er zumindest, der 7er, das sind ganz wichtige Zähne, weil die am Ende ja die Kaukraft tragen, um auch die Frontzähne zu schützen.

Mario D. Richardt: Gibt es Kontraindikationen?

 Dr. Stephan Müller-Dürwald: Selbstverständlich, das hat man früher noch sehr streng gesehen, also früher waren Raucher, also früher vor 20, 30 Jahren hat man Raucher, Diabetiker komplett ausgeschlossen, ich meine auch jetzt Patienten, die Tumore haben, die Chemotherapie bekommen und heutzutage sagt man, na ja ein Diabetiker, wenn er gut eingestellt ist, ist genauso für Implantate geeignet wie auch ein Raucher, wobei man sagen muss, rauchen grundsätzlich ist schädlich für Implantate, die können sich entzünden, Knochenabbau ist vermehrt, dann ist auch die Überlebenswahrscheinlichkeit eines Implantats eingeschränkt und oft fragen mich auch Raucher, ist ein sehr schwieriges Thema: „Kann ich weiter rauchen?“. Man sollte das einschränken.

Mario D. Richardt: Ja, grundsätzlich ist rauchen überhaupt keine gute Idee.

Dr. Stephan Müller-Dürwald: Ja, das ist richtig.

Mario D. Richardt: Mensch Stephan, wir sind schon wieder am Ende, vielen Dank, dass Du Zeit für mich hattest.

Dr. Stephan Müller-Dürwald: Ja, das habe ich sehr gerne gemacht.

Mario D. Richardt: Und Ihnen vielen Dank fürs Zuhören. Downloaden, streamen, abonnieren und teilen. Die nächste Folge kernig & gesund gibt es am nächsten Mittwoch, auf kernig-und-gesund.de und überall dort, wo es gute Podcasts gibt. Bis zum nächsten Mal, tschüss.

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