Geheimratsecken, lichter werdendes Haar, kahle Stellen: Alopezie – oder umgangssprachlich Haarausfall – ist für die meisten Männer ein bekanntes Problem. Und Schätzungen zufolge leidet in Deutschland jeder zweite Mann unter 20 Jahren darunter, dass ihm die Haare ausgehen.

Erst einmal ist das auch kein Grund zur Panik. Denn eine gewisse Menge an Haaren verabschieden sich täglich – unabhängig vom Geschlecht. Das ist ein natürlicher Prozess, um Platz für neues, kräftiges und gesundes Haar zu machen.

Doch natürlich gibt es auch einen krankhaften Haarausfall, dessen Ursachen Sie auf den Grund gehen sollten. Im Folgenden möchten wir Sie über die Ursachen für Haarausfall aufklären und Ihnen verraten, was Sie dagegen unternehmen können.

Was versteht man unter Haarausfall bei Männern?

Haarausfall bei Männern ist ein natürlicher VorgangDer Mensch hat zwischen 90.000 und 150.000 Haare auf dem Kopf – das gilt sowohl für Männer als auch für Frauen. Fachleute sprechen davon, dass ein Verlust von etwa 100 Haaren am Tag vollkommen normal ist.

Durch diesen Kreislauf machen die alten und kraftlosen Haare Platz für die nachwachsende Pracht. Durch Witterung, zusätzliche Belastung oder übermäßiges Bürsten kann die Zahl durchaus auch mal überschritten werden.

Wenn Sie aber feststellen, dass Sie über einen längeren Zeitraum deutlich mehr Haare als normal verlieren und sich vielleicht sogar schon kahle Stellen gebildet haben, dann sollten Sie die Ursachen dafür mit einem Fachmann abklären. Gesteigerter Haarausfall kann bereits in jungen Jahren beginnen und nicht selten beobachten Männer, die gerade einmal 20 Jahre alt sind, dass es auf ihrem Kopf lichter wird.

Übrigens leiden Männer generell häufiger unter Haarausfall als Frauen. Die Ursachen für Haarausfall und was Sie gegen ihn unternehmen können, möchten wir Ihnen im Folgenden erklären.

Was sind die Ursachen für Haarausfall bei Männern?

Haarausfall bei Männern kann verschiedene Ursachen habenHaarausfall bei Männern – und auch Haarausfall bei Frauen – ist bis zu einem gewissen Grad vollkommen natürlich. Wie bereits erwähnt, wird das Haar nach einer gewissen Wachstumsphase alt und kraftlos und stirbt ab. Der Platz, der entsteht, soll von neuen Haaren wieder ausgefüllt werden.

Fallen zu viele Haare aus bzw. wachsen nicht ausreichend Haare nach, spricht man von einem krankhaften Haarausfall. Warum Männer von Haarausfall betroffen sind, kann folgende Gründe haben:

  • androgenetische Alopezie (erblich bedingter Haarausfall)

  • Unter- bzw. Überfunktion der Schilddrüse

  • Stress

  • Lebensweise – Ernährung, Rauchen, Einnahme von Medikamenten

Haarausfall bei Männern kann in unterschiedlichen Formen auftreten, die manchmal auch auf eine bestimmte Ursache schließen lassen oder eine andere ausschließen können. Welche Formen des Haarausfalls existieren, erläutern wir im Folgenden.

Hat Haarausfall bei Männern etwas mit dem Testosteronspiegel zu tun?

Haarausfall bei Männern und Testosteronspiegel hängen nicht zusammenDie gute Nachricht vorab: Vermehrter Haarausfall bei Männern hat, laut einer aktuellen Studie2, nichts mit dem Testosteron-Haushalt zu tun. Mit dieser Untersuchung wurde ein altes Ammenmärchen enttarnt.

Männer, die eine Glatze haben, haben einen niedrigen Testosteronspiegel – dieses Gerücht hielt sich viele Jahre hartnäckig. Doch anlässlich einer Studie der Universität Greifswald kann diese Annahme nun widerlegt werden. Hier wurden die Daten von 373 Männern im Alter von 20 bis 80 Jahren ausgewertet.

Neben zahlreichen anderen Angaben wurde der Haarausfall nach der Norwood-Hamilton-Scale eingeordnet. Diese Skala unterteilt androgenetischen Haarausfall in sieben Stufen.

Im Anschluss wurde die Einstufung in ein Verhältnis zu den gemessenen Sexualhormonwerten gesetzt. Das Ergebnis: Es gab keinen Hinweis darauf, dass Testosteron, Androstendion oder DHEAS das Haarwachstum begünstigen oder bremsen.

Von welchen Arten des Haarausfalls können Männer betroffen sein?

Wie bereits erwähnt, können Männer von unterschiedlichen Arten des vermehrten Haarausfalls betroffen sein. Welche das sind und was sich dahinter verbirgt, erklären wir Ihnen im Folgenden.

Erblich bedingter Haarausfall: Wie häufig sind Männer davon betroffen?

Erblich bedingter Haarausfall – oder androgenetische Alopezie, wie es in der Fachsprache heißt – ist die wohl am weitesten verbreitete Art von Haarverlust. Während etwa 40 Prozent der Frauen davon betroffen sind, sind es bei den Männern schätzungsweise 60 bis 80 Prozent. Oftmals zeigen sich die Symptome dieser Form des Haarausfalls als

  • Geheimratsecken

  • lichter werdendes Haupthaar

Die Ursache für die androgenetische Alopezie ist eine Überempfindlichkeit des Haarfollikels auf das körpereigene Hormon Dihydrotestosteron. In der Folge werden die Haarfollikel nur noch unzureichend mit Nährstoffen versorgt und das neue Haar wird dünner, brüchiger und fällt schneller aus.

Bei Männern können sich die ersten Anzeichen bereits im Teenager-Alter bemerkbar machen. Mit zunehmendem Alter werden sie deutlicher.

Kreisrunder Haarausfall

Kreisrunder Haarausfall bei Männern trifft häufig im jungen Alter aufAlopezie areata lautet der Fachbegriff für den kreisrunden Haarausfall. Hiermit ist das Ausfallen von Haaren auf ganzen Arealen gemeint. Diese sind meist rundlich oder oval und haben die Größe eines Geldstücks. Kennzeichnend ist die klare Abgrenzung zu dem behaarten Bereich.

Was ein möglicher Auslöser bzw. Verursacher des kreisrunden Haarausfalls ist, konnten die Fachleute noch nicht genau bestimmen. Sie vermuten eine Autoimmunerkrankung, bei der die Abwehrmechanismen auch die Haarfollikel angreifen. Auch psychische Belastung oder Stress können zu dem Symptom führen.

Vom kreisrunden Haarausfall sind Männer wie Frauen betroffen. Meist tritt er bei jungen Menschen auf. Häufig wachsen die Haare bei dieser Form nach einer gewissen Zeit wieder nach.

Diffuser Haarausfall bei Männern

Diffuser Haarausfall bei Männern kann durch Lebensumstände verursacht seinMit diffusem Haarausfall bezeichnet man Kopfbehaarung, die im gesamten Bereich ausgedünnt und lichter erscheint. Dort, wo Haare ausfallen, wachsen zunächst keine nach.

Von diffusem Haarausfall – oder auch diffuser Alopezie – sind Männer und Frauen betroffen. Die Ursachen hierfür scheinen in der Lebensführung zu liegen. So können folgende Faktoren zu diffusem Haarausfall führen:

  • Stress

  • Nährstoffmangel durch Unterversorgung oder falsche Ernährung

  • Rauchen

  • Schlafmangel

  • Unter- oder Überfunktion der Schilddrüse

  • Medikamente

Haarausfall an den Beinen und seine Ursachen

Haarausfall an den Beinen bei Männern kann durch Kleidung verursacht seinHaarausfall an den Beinen kann unterschiedliche Ursachen haben. Oftmals steckt eine völlig harmlose Reaktion aufgrund von Reibung dahinter. Denn eng anliegende Hosenbeine sorgen für einen hohen Scheuerimpuls an den immer gleichen Stellen, wodurch die Haare ausfallen können.

Eher selten aber durchaus möglich ist der Ausfall der Haare an den Beinen im Zusammenhang mit der Alopecia universalis. Bei dieser Erkrankung geht dem Betroffenen die Behaarung am gesamten Körper aus. Sie ist eine massive Form der Alopecia areata.

Vernarbender Haarausfall

Vernarbender Haarausfall bei Männern tritt nach Erkrankungen und Entzündungen der Kopfhaut aufAls vernarbenden Haarausfall bezeichnet man ein Phänomen, das in der Regel als Begleiterscheinung zu bestimmten Erkrankungen oder Entzündungen der Kopfhaut auftaucht. Hierbei wird nicht nur die Haut angegriffen, sondern auch die unter der Kopfhaut liegenden Follikel.

Werden diese zerstört, können daraus keine neuen Haare erwachsen. Es verbleiben kahle und vernarbte Stellen.

Die Ursache für die Ursprungserkrankung können Pilzbefall, Bakterien oder eine virale Infektion sein. Auch Autoimmunerkrankungen, Fehlfunktionen der Schilddrüse und eine wandernde Gürtelrose kommen als Auslöser in Frage.

Eine Heilung kann nur erfolgen, wenn die Ursache für den vernarbenden Haarausfall gefunden ist. Oftmals sind die entstandenen Schäden irreversibel.

Wie verläuft der Haarausfall bei Männern?

Der Verlauf von Haarausfall bei Männern variiert natürlich von Mann zu Mann und ist vor allem abhängig vom Auslöser. Die androgenetische Alopezie, also der erblich bedingte Haarausfall hat oftmals eine klar erkennbare Reihenfolge und verläuft wie folgt:

  • Im Bereich der Schläfen und der Stirn lichten sich die Haare
  • Geheimratsecken entstehen

  • Eine Stirnglatze kann die Folge sein

  • Im weiteren Verlauf werden die Haare am Hinterkopf lichter

  • Ein Haarkranz von Ohr zu Ohr am Hinterkopf verbleibt

  • Es entsteht eine Vollglatze

Wie bereits erwähnt, variiert der Verlauf bei den Betroffenen. Nur im Extremfall führt der Haarausfall zum Verlust der kompletten Kopfbehaarung.

Haarausfall bei Männern kann mit den richtigen Mitteln gestoppt werden

Mit welchen Mitteln kann der Haarausfall gestoppt werden?

Haarausfall ist ein weit verbreitetes Problem und trifft überwiegend Männer. Doch es gibt Mittel gegen Haarausfall, die dabei helfen den Haarverlust zu minimieren oder sogar zu stoppen und das nachwachsende Haar zu kräftigen. In Ihrer Online Apotheke werden Sie mit Sicherheit fündig.

Wenn der Haarausfall nicht durch eine Erkrankung hervorgerufen wird, können Sie mit verschiedenen Methoden unterstützend eingreifen. Diese möchten wir in diesem Abschnitt vorstellen.

Nahrungsergänzungsmittel

Nahrungsergänzungsmittel helfen bei Haarausfall bei MännernErblich bedingter Haarausfall führt zu einer Unterversorgung der Haarfollikel. Mit Nahrungsergänzungsmitteln führen Sie Ihrem Körper Nährstoffe zu, beispielsweise Eisen, Vitamine und Eiweiß, die das Haar von innen heraus kräftigen und stärker werden lassen. Diese können Sie ganz nach Ihren Bedürfnissen in unserer Online Apotheke kaufen.

Diese Mikronährstoffe finden sich in Priorin oder . Die Wirkstoffkombination kann zum Stopp oder zur Minimierung von diffusem Haarausfall beitragen. Einen Eisenmangel beugen Sie durch Einnahme von Präparaten wie vor.

Auch gibt es zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel und Präparate zur oralen Einnahme, die das Haarwachstum anregen und die Haarwurzel stärken. So zum Beispiel . Für eine bessere Wirkung kombinieren Sie die Behandlung von Innen und Außen, zum Beispiel mit dem , das sowohl Kapseln zum Einnehmen als auch ein Shampoo beinhaltet.

Haarpflege

Regen Sie die Durchblutung der Haarfollikel mit von außen aufzutragenden Pflegemitteln an. Dadurch stärken und kräftigen Sie das nachwachsende Haar und beugen lichter werdendem Haar vor.

Der Wirkstoff Minoxidil erweitert die Blutgefäße und fördert die Durchblutung und damit die Versorgung mit wichtigen Nährstoffen. Er ist von Regaine sowohl als als auch als Lösung zum Auftragen auf die Kopfhaut erhältlich. Er findet sich auch in .

Auch Shampoos mit anderen Wirkstoffen haben sich bei Haarausfall als durchaus wirkungsvoll erwiesen. So zum Beispiel und

Kopfhauttherapeutikum

Kopfhauttherapeutika können Haarausfall bei Männern mildernAuch die Bildung von Dihydrotestosteron kann bei Männern zu Haarausfall führen. Dieses entsteht bei der Umwandlung von Testosteron und führt oftmals zu Überempfindlichkeitsreaktionen, die sich dann als diffuser Haarausfall bemerkbar machen.

Dem Prozess der Umwandlung können Männer mit dem Wirkstoff Alfatradiol entgegenwirken. Dieser ist in enthalten.

Wie können Männer Haarausfall vorbeugen?

Männer können Haarausfall auf mehrere Weisen vorbeugenUnabhängig von möglichen Ursachen können Männer dem drohenden Haarausfall auch präventiv vorbeugen. Beispielsweise durch ausgewogene Ernährung, gesunden Lebensstil und die richtige Haarpflege.

Beugen Sie Haarausfall mit sanften Pflegemittel für Haar und Kopfhaut vor. Zu diesen gehören zum Beispiel oder .

Auch kann die vorsorgliche Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sinnvoll sein, um Haarausfall zu vermeiden. Diese sollten gezielt auf die Stärkung der Haarfollikel abzielen – wie das .

Wissenschaftliche Quellen

  • A. Niedermeier: Neue Therapien gegen Hauterkrankungen und Haarausfall, in „MMW – Fortschritte der Medizin“, 150, 2008, ISSN 1613-3560
  • H. Hamm: Blickpunkt Kopfhaut, in „Der Hautarzt“, 65, ISSN 1432-1173
  • J. Wohlrab: Lokaltherapie der Kopfhaut, in „ästhetische dermatologie & kosmetologie“, 9, 2017, ISSN 2198-6517
  • I. Schroeder: Neue Behandlungsstrategie bei Haarausfall, in „ästhetische dermatologie & kosmetologie“, 10, 2018, ISSN 2198-6517
  • N. Wutte, L. El-Shabrawi-Caelen: Frontaler Haarausfall und Hautveränderungen im Gesicht, in „JDDG: Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft“, 13, 2015, ISSN 1610-0379
  • P. Fréchet: Chirurgische Eingriffe bei Haarausfall, in „Swiss Medical Forum ‒ Schweizerisches Medizin-Forum“, 11, 2011, ISSN 1424-3784
  • S. A. Lautenschlager, S. Lautenschlager: CME-Dermatologie 19: Löcheriger Haarausfall, in „Praxis“, 108, 2019, ISSN 1661-8165
  • V. Schlimpert: Wenn Haarausfall schmerzt, in „Schmerzmedizin“, 31, 2015, ISSN 2364-1010
  • T. Jansen: Haarausfall im Bartbereich, in „hautnah dermatologie“, 30, 2014, ISSN 2196-6451

Weitere wissenschaftliche Quellen

Aktualisiert am: 24. August 2023

  1. Kische, Hanna, et al. "Sex Hormones and Hair Loss in Men From the General Population of Northeastern Germany." JAMA dermatology 153.9 (2017): 935-937.
  2. Kische, Hanna, et al. „Sex Hormones and Hair Loss in Men From the General Population of Northeastern Germany.“ JAMA dermatology 153.9 (2017): 935-937.