Inhaltsverzeichnis
- 1 Schlafapnoe – Wenn die Atmung plötzlich aussetzt
- 2 PD Dr. med. habil. Miloš Fischer
- 3 Bestseller bei apodiscounter
- 4 Highlights von Schlaftabletten Diphenhydramin 50 mg von apo-discounter
- 5 Highlights von Snoreeze Schnarchlinderung Rachenspray
- 6 Highlights von Somnofit Schnarchschiene
- 7 Highlights von Silence Rachenspray
- 8 Transkript der Folge Schlafapnoe – Wenn die Atmung plötzlich aussetzt
- 9 Was ist die Schlafapnoe?
- 10 Was sind die Symptome?
- 11 Was kann man selbst gegen eine Schlafapnoe tun?
- 12 Wie lange dauern die Atemaussetzer ca.?
- 13 Wie diagnostiziert man eine Schlafapnoe?
- 14 Wie funktioniert die Beatmungstherapie?
- 15 Gibt es operative Methoden als Alternative zu den Geräten?
- 16 Was ist ein Zungenschrittmacher und wie funktioniert er?
- 17 Bestseller bei apodiscounter
- 18 Highlights von Schlaftabletten Diphenhydramin 50 mg von apo-discounter
- 19 Highlights von Snoreeze Schnarchlinderung Rachenspray
- 20 Highlights von Somnofit Schnarchschiene
- 21 Highlights von Silence Rachenspray
Schlafapnoe – Wenn die Atmung plötzlich aussetzt
Wie wir bereits in der ersten Folge gelernt haben, ist Schnarchen an sich erstmal ungefährlich. Wenn im Schlaf jedoch über längere Sekunden gar nicht mehr geatmet wird, sollte man einen Arzt aufsuchen. Denn dabei kann es sich um Schlafapnoe handeln, was ohne ärztliche Behandlung zu einer verkürzten Lebensdauer führen kann.
Experte: Dr. Miloš Fischer, HNO-Arzt
PD Dr. med. habil. Miloš Fischer
Facharzt für HNO-Heilkunde
Bestseller bei apodiscounter
Schlaftabletten Diphenhydramin 50 mg von apo-discounter (20 stk)
Highlights von Schlaftabletten Diphenhydramin 50 mg von apo-discounter
- Bei Einschlaf- und Durchschlafstörungen
- Zur kurzzeitigen Anwendung
- Für Erwachsene
Snoreeze Schnarchlinderung Rachenspray (23.5 ml)
Highlights von Snoreeze Schnarchlinderung Rachenspray
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Somnofit Schnarchschiene (1 stk)
Highlights von Somnofit Schnarchschiene
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Silence Rachenspray (50 ml)
Highlights von Silence Rachenspray
- Rachenspray gegen Schnarchgeräusche
- mit angnehmen Minzgeschmack
- einfache Anwendung
- wirkt bereits nach der ersten Anwendung
- wirkt dauerhaft gegen störende Schlafgeräusche
Transkript der Folge Schlafapnoe – Wenn die Atmung plötzlich aussetzt
Schnarchen an sich ist erst mal ungefährlich. So viel haben wir schon in der ersten Folge „kernig & gesund“ gelernt.
Doch spätestens, wenn sich vermehrt Atemaussetzer dazugesellen, sollte man einen Arzt aufsuchen, denn dann könnte das auch Schlafapnoe sein. Und unbehandelt kann das Konsequenzen haben, bis hin zu einer verkürzten Lebenserwartung.
„kernig & gesund“, der Gesundheits-Podcast präsentiert von apodiscounter.de
Mario D. Richardt: Einen wunderschönen guten Tag zu einer brandneuen Folge „kernig & gesund“. Mein Name ist Mario D. Richardt und ich bespreche jede Woche mit Fachärzten ein Gesundheitsthema.
Heute geht es um ein Thema, bei den Ihnen im wahrsten Sinne des Wortes der Atem stockt, die Schlafapnoe. 5 bis 10 % der Bevölkerung leidet darunter und die meisten wissen es vielleicht gar nicht. Dabei ist es wichtig, dass es erkannt wird.
Und darüber spreche ich heute mit Privatdozent Dr. Miloš Fischer. Er ist Facharzt für HNO-Heilkunde, war von 2012 bis 2016 Oberarzt in der Uniklinik in Leipzig, im Anschluss dann leitender Oberarzt einer HNO-Klinik im Schwarzwald, und nun hat er eine Praxis hier in Leipzig. Guten Tag, Dr. Fischer!
Miloš Fischer: Guten Tag, Herr Richardt! Hallo!
Mario D. Richardt: Schön, dass Sie da sind. Ganz kurz noch mal, wie spreche ich eigentlich Schlafapnoe richtig aus?
Apnoe oder ist es eine Apnoe?
Miloš Fischer: Beides ist möglich, da gibt’s keine Regel.
Was ist die Schlafapnoe?
Mario D. Richardt: Was ist denn die Schlafapnoe?
Miloš Fischer: Sie haben es eingangs schon gesagt, das ist eine schwerwiegende Erkrankung, die Konsequenzen haben kann für die Patienten.
In der Regel geht sie einher mit einem nicht erholsamen Schlaf durch das Auftreten von nächtlichen Atemaussetzern.
Mario D. Richardt: Das heißt, das ist im Prinzip ein Schnarchen und ab und zu kommt ein Atemaussetzer, den man vielleicht im schlimmsten Fall gar nicht merkt.
Miloš Fischer: In der Regel ist es so, dass die Patienten das selbst gar nicht merken. Das ist richtig. Es ist nicht zu vergleichen mit dem harmlosen Schnarchen, aber das Schnarchen ist ein Symptom der Schlafapnoe.
Weil in der Regel dann, wenn die Patienten nach einer gewissen Zeit eine Weckreaktion haben, weiß der Körper automatisch und merkt, dass er nicht mehr atmet. Dann kommt es häufig zu einem Aufplatzen des Atemwegs und dabei entsteht das Schnarch-Geräusch.
So dass also 95 % aller Patienten, die an einer Schlafapnoe leiden, auch schnarchen.
Mario D. Richardt: Wie viele Atemaussetzer sind denn noch okay und ab wann wird es gefährlich?
Also, wenn einmal in der Nacht mal der Atem aussetzt, ist es schon schwierig oder muss es schon fünf oder zehn Mal sein?
Miloš Fischer: Dafür gibt es korrekt eine Klassifikation:
Wenn fünf Atemaussetzer innerhalb einer Stunde auftreten und die Patienten über eine bestimmte Symptomatik, die zur Schlafapnoe passt, berichten, dann ist das per Definition eine Schlafapnoe.
Was sind die Symptome?
Mario D. Richardt: Was ist die Symptomatik, die dazu passt?
Miloš Fischer: In der Regel klagen die Patienten über einen nicht erholsamen Schlaf.
Sie wachen morgens auf, fühlen sich gerädert, nicht richtig ausgeschlafen, haben einen trockenen Mund, manchmal Kopfschmerzen und teilweise berichten sie auch über diese Weckreaktionen, also diese Atemnot während einer Aufwachphase in der Nacht.
Mario D. Richardt: Ich muss sagen, das hatte ich auch schon mal. Ich war im Tiefschlaf, habe auf dem Rücken gelegen und plötzlich so „Hööö!“ und habe quasi im Bett gesessen und stand erst mal so ein bisschen unter Schock, weil ich nicht wusste, was es ist.
Also war das quasi so ein Atemaussetzer?
Miloš Fischer: Korrekt!
Mario D. Richardt: Das heißt, ich müsste mich auch mal von Ihnen untersuchen lassen?
Miloš Fischer: Naja, da zählen noch andere Symptome hinzu, die das bekräftigen oder den Verdacht verstärken, ob eine Schlafapnoe vorliegt.
Dazu gehört auch eine körperliche Erschöpfung, Leistungsdefizite, sowohl körperlich als auch kognitiv.
Und aber auch depressive Verstimmung oder insbesondere bei Männern ein Libido- oder ein Potenzverlust.
Mario D. Richardt: Ja okay! Wenn ich das jetzt alles mal so an mir abzähle, muss ich sagen, dann ist es zum Glück noch keine Schlafapnoe.
Miloš Fischer: Gottseidank!
Mario D. Richardt: Hat sich denn an unserem Schlafverhalten im letzten Jahrhundert was geändert?
Miloš Fischer: Tatsächlich! Irgendwie ist es unsexy müde zu sein. Wir sind in einer permanenten Dauerspannung. Wer viel schläft, gilt als Versager.
Alle müssen immer früh wach sein, der frühe Vogel fängt den Wurm et cetera. Und nicht nur das, sondern auch die Industrialisierung, des heißt Schichtarbeit, zum Beispiel nachts arbeiten, oder enorme Vorhandensein von Licht verändert unser Schlafverhalten.
Und in den letzten 20 Jahren natürlich auch die Unterhaltungselektronik, die vorhanden ist 24 Stunden Entertainment-Programm im TV, im Internet, alles lässt unseren Schlaf weniger werden.
Mario D. Richardt: Führt das dann letztendlich auch dazu, dass es mehr Fälle von Schlafapnoe gibt?
Miloš Fischer: Zumindest wissen wir anhand der Studiendaten, dass in den letzten 20 Jahren die Prävalenz, also die Wahrscheinlichkeit des Auftretens der Erkrankung zugenommen hat, und zwar bis zu 40 %.
Mario D. Richardt: Aber was unterscheidet denn genau diese obstruktive Schlafapnoe vom einfachen Schnarchen?
Wenn man jetzt von diesem Atemaussetzer mal absieht.
Miloš Fischer: Das Schnarchen an sich ist eine akustische Belastung, in der Regel des Bettpartners, so wie wir es im ersten Podcast schon gehört haben. Die Schlafapnoe ist tatsächlich eine Erkrankung, die behandelt werden muss.
Denn durch diese ständigen Atemaussetzer haben wir nicht nur einen unerholsamen Schlaf, sondern durch die mangelnde Atmung sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut und das stellt ein Risiko für Folgeerkrankungen dar.
Mario D. Richardt: Was kann da schlimmstenfalls passieren?
Miloš Fischer: Das Risiko für Herzkreislauf-Erkrankungen ist erhöht, das Risiko einen Schlaganfall zu entwickeln ist um das Zwei- bis Dreifache erhöht bei Patienten mit Schlafapnoe.
In der Regel sind die Patienten übergewichtig und haben auch einen erhöhten Blutdruck, auch das natürlich erhöht das Risiko für Herzkreislauf-Erkrankungen.
Und was man vor allen Dingen weiß, Patienten, die an Schlafapnoe leiden und diese Tagesmüdigkeit haben, haben ein erhöhtes Verkehrsunfallrisiko, was zwei- bis siebenfach erhöht ist.
Mario D. Richardt: Weil es dann auch diesen berühmten Sekundenschlaf geben kann, auch vermehrt geben kann?
Miloš Fischer: So ist es!
Mario D. Richardt: Jetzt haben wir über die Konsequenzen gesprochen, was passieren kann, wenn man Schlafapnoe hat.
Aber gibt es denn Risikofaktoren, die die Entstehung der Schlafapnoe begünstigen?
Miloš Fischer: Korrekt! Es gibt Risikofaktoren, die für ein Schlafapnoe-Syndrom oder eine obstruktive Schlafapnoe prädisponieren. Ich hatte es schon erwähnt ganz kurz, es ist das Übergewicht.
Patienten, die an Schlafapnoe leiden, sind in 60 bis 90 % übergewichtig. Mit zunehmendem Alter erhöht sich auch das Risiko, an einer Schlafapnoe zu leiden. Es sind zum Teil anatomische Faktoren, Patienten, die zum Beispiel einen zurückstehenden Unterkiefer haben, haben ein erhöhtes Risiko.
Und auch der Konsum von Nikotin, Alkohol und bestimmten Medikamenten begünstigt das Auftreten von Schlafapnoe.
Mario D. Richardt: Weil dann auch Alkohol dazu führt, dass dann die Muskeln erschlaffen im Rachen?
Miloš Fischer: Genau! Das gehört zur Erholungsfunktion im Schlaf, dass die Muskulatur, der Tonus nachlässt, und der Konsum von Alkohol verstärkt das.
Was kann man selbst gegen eine Schlafapnoe tun?
Mario D. Richardt: Ist es so, dass Schlafapnoe nur bei Rückenschläfern auftritt?
Ich habe das vorhin gesagt, ich bin auch mal aufgewacht, lag auf dem Rücken, bin dann hochgeschreckt mit diesem „Hööö!“. Könnte man sowas verhindern, indem man auf der Seite schläft oder auf dem Bauch?
Miloš Fischer: Man unterscheidet tatsächlich die Schlafapnoe im Allgemeinen von der sogenannten lageabhängigen Schlafapnoe, und da in den allermeisten Fällen in der Rückenlage.
Und abhängig davon wie stark ausgeprägt diese Schlafapnoe ist, kann man das mit rein konservativen Mitteln wie zum Beispiel einer Veränderung der Schlafposition auch behandeln.
Das gilt aber nur für ganz wenige Fälle.
Mario D. Richardt: Wann sollte ich denn zum Arzt gehen?
Miloš Fischer: Tatsächlich, wenn der Bettpartner oder die Bettpartnerin über diese typischen Atemaussetzer berichtet und man selbst an diesen eingangs schon erwähnten Symptomen leidet, insbesondere der Tagesmüdigkeit, Tagesschläfrigkeit und der Einschlafneigung, dieser Sekundenschlaf, der auch mal mittags beim Zeitunglesen oder bei der Bildschirmarbeit auftreten kann.
Wie lange dauern die Atemaussetzer ca.?
Mario D. Richardt: Wenn wir jetzt über diese Atemaussetzer sprechen, wie lang muss denn so ein Atemaussetzer sein, dass er eine Relevanz dafür hat?
Also reden wir jetzt von fünf Sekunden oder von 30 Sekunden?
Miloš Fischer: Zehn Sekunden. Man unterscheidet aber auch die Atemaussetzer von verminderten Atemzügen, und da muss dann also ein bestimmter Anteil des Atemflusses reduziert sein, bei der eigentlichen Apnoe oder dem Atemaussetzer ist der Atemfluss um mindestens 90 % reduziert und hält für mindestens zehn Sekunden an.
Mario D. Richardt: Wann stockt der Atem? Ist das nach dem Einatmen oder nach dem Ausatmen?
Miloš Fischer: Man atmet nicht ein. Das ganz typische Symptom, der obere Atemweg kollabiert, fällt also zusammen, und der Körper strengt sich an, er versucht einzuatmen.
Man sieht das dann ganz typisch bei diesen Patienten, die stark ausgeprägten Brust- und Bauchbewegungen bei einem verschlossenen Atemweg, bis dann diese automatische Weckreaktion kommt.
Wie diagnostiziert man eine Schlafapnoe?
Mario D. Richardt: Patienten, die Schwierigkeiten haben mit dem Schlaf oder wo die Bettpartner feststellen, ah, hier könnte eventuell eine Schlafapnoe vorliegen, die kommen zu Ihnen. Was machen Sie denn, wie diagnostizieren Sie?
Miloš Fischer: Na ja, in der Regel hören wir uns natürlich die Krankengeschichte der Betroffenen beziehungsweise der Mitschläfer oder mit Mitschläferinnen an. Das ist eine sogenannte Fremdanamnese.
Dann gibt es standardisierte Fragebögen, die diese Tagesschläfrigkeit klassifizieren und quantifizieren. Und es kommt die klinische Untersuchung, in der Regel beim HNO-Arzt, weil wir Nase, Mundhöhle, Rachen und den Gesichtsschädel untersuchen. Alternativ können wir die Patienten auch bei einem Zahnarzt oder bei einem Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgen vorstellen.
Erhärtet sich der Verdacht, dass so eine Schlafapnoe vorliegt, dann machen wir eine sogenannte ambulante Screening-Untersuchung, eine Polygraphie. Dabei wird der Patient mit Hilfe eines Gerätes verkabelt und für eine Nacht zu Hause vermessen.
Mario D. Richardt: Das ist aber noch nicht dieses Schlaflabor, das ist dann quasi eine Stufe weiter?
Miloš Fischer: Es ist eine Stufe davor.
Das ist erforderlich, weil einfach die Kapazität in den Schlaflaboren so gering ist, in Anführungsstrichen, dass wir im Vorfeld untersuchen müssen, ob der Patient tatsächlich ein Fall fürs Schlaflabor ist oder nicht.
Mario D. Richardt: Das heißt, man verkabelt sich selbst, bekommt das Gerät mit nach Hause, eine Nacht lang wird das getestet und dann zeichnet dieses Gerät auf, wie viele Atemaussetzer man hat oder ob man überhaupt welche hat?
Miloš Fischer: Genau, das ist richtig! Es wird aufgezeichnet, wie stark der Atemfluss ist, das Schnarch-Geräusch wird aufgezeichnet.
Wir messen die Herzfrequenz, also den Pulsschlag, den Sauerstoffgehalt im Blut, den Sauerstoffpartialdruck und die Bewegungen des Patienten, also wenn sich dieser Brust- und Bauchraum so stark anstrengt, und auch die Lage des Patienten, um zu unterscheiden, was für eine Art von Schlafapnoe vorliegt, wird mit aufgezeichnet.
Mario D. Richardt: Das heißt, das Gerät kann feststellen, wie ich liege?