Sodbrennen und begleitende Beschwerden, wie saures Aufstoßen und säurebedingte Magenschmerzen, können für Betroffene sehr belastend sein. Vor allem, wenn sich aus gelegentlichem Sodbrennen ein chronischer Rückfluss der Magensäure entwickelt.

Unser Ratgeber gibt Ihnen Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um das Thema Sodbrennen. Damit die unangenehmen Symptome endlich der Vergangenheit angehören, erklären wir Ihnen, was Sie selbst dagegen tun können.

Was genau ist Sodbrennen?

Hierbei kommt es zu einem Rückfluss von Magensäure aus dem Oberbauch in die Speiseröhre. Medizinisch werden diese säurebedingten Beschwerden als Reflux (Rückfluss) bezeichnet. Teilweise gelangt die Magensäure beim Reflux bis in den Hals und in den Rachen. Durch den hohen Säuregehalt des Mageninhaltes kommt es zu Reizungen der Schleimhaut von Speiseröhre, Rachen und Mund.

Aufgrund der gereizten Schleimhaut entsteht das für Sodbrennen charakteristische saure Aufstoßen und Brennen in der Speiseröhre.

Wann wird Sodbrennen zu einer chronischen Krankheit?

Chronisches Sodbrennen kann zu gastroösophagealer Refluxerkrankung werdenWährend es sich beim gelegentlichen Reflux nicht um eine Krankheit handelt, kann chronisches Sodbrennen zu einer entzündlichen Veränderung der Speiseröhre führen. Das wird auch als gastroösophageale Refluxerkrankung (GERD) bezeichnet.

Dieser medizinische Begriff steht für einen säurebedingten Rückfluss, welcher den Magen und die Speiseröhre (gastroösophageal) betrifft. In den meisten Fällen ist ein erschlaffter Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre für diese chronische Erkrankung verantwortlich.

Bei GERD kommt es nicht nur zu einem leichten Brennen, sondern zu säurebedingten Schmerzen hinter dem Brustbein. Im fortschreitenden Verlauf der Refluxkrankheit entwickelt sich bei einigen Betroffenen eine Refluxösophagitis (Entzündung der Speiseröhre), wenn keine Therapiemaßnahmen eingeleitet werden. Während „ösophagus“ für Speiseröhre steht, bedeutet „itis“ Entzündung.

Bei der Refluxösophagitis sind deutliche Veränderungen der Schleimhaut zu erkennen. Diese chronische Entzündung entsteht, da die Schleimhaut der Speiseröhre nicht über Schutzmechanismen gegenüber der Magensäure verfügt. Der Magen ist hingegen mit einer speziellen Schleimhaut mit Schutzfaktoren ausgekleidet.

Selten, gelegentlich oder dauerhaft: Wie häufig tritt Reflux auf?

Die Häufigkeit von Sodbrennen ist individuell verschieden. Selten oder gelegentlich auftretende Beschwerden sind in der Regel auf üppige, fetthaltige Mahlzeiten oder einen erhöhten Alkoholkonsum zurückzuführen.

Diese Beschwerden gelten als harmlos und treten bei vielen Personen hin und wieder auf. Häufiges Sodbrennen ist hingegen typisch für die Refluxkrankheit. Besonders, wenn es nicht nur nach dem Verzehr bestimmter Speisen auftritt.

Dabei sind die Schmerzen ausgeprägter, anhaltend und regelmäßiger. Zu dauerhaftem Reflux kommt es bei der Refluxösophagitis, da die Speiseröhre in diesem Fall chronisch entzündet ist.3

Welche Ursachen hat Sodbrennen?

Sodbrennen hat zahlreiche UrsachenSodbrennen kann durch zahlreiche Faktoren ausgelöst werden. Als Ursachen kommen u. a. eine Gastritis (Magenschleimhautentzündung), das Reizdarmsyndrom infrage.

Auch Funktionsstörungen des Schließmuskels zwischen Magen und Speiseröhre können Sodbrennen verursachen. Gleiches gilt für Magenkeime, Übergewicht oder Adipositas (krankhaftes Übergewicht).

Neben Krankheiten spielt vor allem der Lebensstil eine wichtige Rolle. In diesem Zusammenhang können ein übermäßiger Verzehr von Alkohol oder Kaffee, Tabakkonsum und Stress Beschwerden verursachen.

Auch üppige, fettreiche Mahlzeiten, säurehaltige Lebensmittel und bestimmte Medikamente können den Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre begünstigen. Detaillierte Informationen zu den Ursachen können Sie unter „Wodurch kann Sodbrennen verursacht werden?” nachlesen.

Wer ist von Sodbrennen betroffen?

In westlichen Ländern geben bis zu 20 von 100 Personen an, gelegentlich bis regelmäßig unter Sodbrennen mit saurem Aufstoßen zu leiden. Dabei sind Frauen und Männer gleichermaßen betroffen. Bei männlichen Betroffenen sind endoskopische Veränderungen der Speiseröhre jedoch häufiger zu beobachten. Bei Frauen kommt es nicht selten zu einem vorübergehenden Sodbrennen während der Schwangerschaft.

Es kann in allen Altersstufen auftreten. Mit steigendem Alter nimmt die Intensität der Symptome häufig ab, allerdings steigt das Ausmaß der Schleimhautschädigungen. Gleiches gilt für das häufigere Auftreten von Komplikationen im Alter.

Raucher, übergewichtige und adipöse Personen leiden häufiger darunter als Normalgewichtige. Mit steigendem BMI (Body-Mass-Index) steigt das Risiko, eine Refluxerkrankung mit Schädigungen der Speiseröhre zu entwickeln.

Ein gelegentliches Sodbrennen – zum Beispiel nach fettreichen Speisen – ist in der Regel unproblematisch und betrifft ca. jede fünfte Person. Unter einem regelmäßigen Reflux, der zu stärkeren Schmerzen und Entzündungen führen kann, leidet wiederum jede sechste Person. Ungefähr zehn Prozent der Betroffenen einer Refluxkrankheit entwickeln dabei eine entzündliche Veränderung der Speiseröhre (Refluxösophagitis).

Diese Symptome können auftreten

Sodbrennen hat charakteristische SymptomeEin erstes Anzeichen ist in der Regel ein saures Aufstoßen. Zusätzlich können brennende Schmerzen hinter dem Brustbein auftreten.

Leiden Sie häufig unter Sodbrennen und entwickeln eine gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD), kann der chronische Rückfluss der Magensäure zu weiteren Symptomen führen. Symptome können folgende sein:

  • saures Aufstoßen

  • brennender Schmerz hinter dem Brustkorb

  • Magendruck und Magenschmerzen

  • Schmerzen oder Schwierigkeiten beim Schlucken

  • Würgereiz mit Aufstoßen des Mageninhaltes bis in den Mund

  • Heiserkeit und Hustenreiz

Die charakteristischen Symptome von Sodbrennen sind saures Aufstoßen und ein brennender Schmerz.

Sie können einzeln oder gemeinsam auftreten. Die gelegentlichen Beschwerden, die in der Regel deutlich milder ausfallen, sind unangenehm, aber meistens harmlos.

Zu intensiv ausgeprägten Schmerzen am Brustbein, zu Magenschmerzen und weiteren Beschwerden kommt es hingegen bei der chronischen Refluxkrankheit (GERD) und bei der Refluxösophagitis.

Saures Aufstoßen gehört zu den häufigsten Symptomen von Sodbrennen. Durch den Rückfluss der Magensäure entsteht dieses typische Symptom, das auch Personen kennen, die nur gelegentlich unter dem Reflux leiden.

Der Verzehr von säurereichen Lebensmitteln, Alkohol oder scharf gewürzten Speisen kann die Magensäureproduktion zusätzlich anregen. Dieser Überschuss an Magensäure kann zu Übelkeit und im weiteren Verlauf zu Magenschmerzen und Völlegefühl führen.

Durch eine gesteigerte Magensäureproduktion kann es nicht nur zu Übelkeit, sondern auch zu einem unangenehmen Druckgefühl im Oberbauch kommen. Da sich am Oberbauch der Schließmuskel – der Übergang von Magen und Speiseröhre – befindet, treten der säurebedingte Druck, das charakteristische Völlegefühl und die Magenschmerzen insbesondere in diesem Bereich auf.

Um die Überproduktion von Magensäure zu hemmen, ihren Rückfluss einzudämmen und das Druckgefühl in der Magengegend zu lindern, kann der Verzicht auf säurehaltige Lebensmittel Abhilfe schaffen. Zusätzlich sind Säureblocker sinnvoll, die wir Ihnen unter „So können Sie Sodbrennen behandeln“ vorstellen.

Husten und Heiserkeit treten in der Regel erst bei anhaltendem Sodbrennen auf. Wenn der säurehaltige Mageninhalt bis in die Halsregion aufsteigt, kommt es zu Reizungen der Stimmbänder und der Rachenschleimhaut. Dadurch kann es zu begleitenden Beschwerden wie Heiserkeit, Halsschmerzen und Husten kommen.

Häufig treten diese Sodbrennen-Symptome morgens verstärkt auf, da beim Liegen das Risiko des Rückflusses von Magensäure in die Speiseröhre höher ist.

Durch das saure Aufstoßen entsteht der unangenehme, säuerliche Geschmack im Mund. Zusätzlich kann es zu Mundgeruch kommen, der ebenfalls charakteristisch nach Magensäure riecht.

Von diesen typischen Beschwerden sind häufig bereits Personen betroffen, die nur gelegentlich unter Sodbrennen leiden. Gelangt in seltenen Fällen zusätzlich Speisebrei in den Mund- und Rachenraum, ist der unangenehme Geschmack und Geruch entsprechend stärker ausgeprägt.

Der brennende Schmerz hinter dem Brustbein kann bereits bei gelegentlichem Sodbrennen auftreten. Er fällt meistens allerdings schwächer aus als bei der Refluxerkrankung. In der Regel beginnt das Brennen in der oberen Bauchregion und zieht bis in den Hals hinauf.

Das unangenehme Brennen wird durch die aggressive Magensäure verursacht. Da die Speiseröhre normalerweise nicht mit der Magensäure in Kontakt kommt, fehlen ihr die nötigen Schutzmechanismen, um den Magensaft zu neutralisieren. Durch die direkte säurebedingte Reizung kommt es zu den brennenden Schmerzen am Brustbein.

Schädigungen der Zähne treten erst bei regelmäßigem Sodbrennen auf, wenn der Mageninhalt bis in den Mundbereich gelangt. Durch die rückfließende oder hochgewürgte Magensäure wird der Zahnschmelz angegriffen und es kann zu Zahnschäden kommen.

Tipp: Verzichten Sie nach dem Aufstoßen von saurem Mageninhalt besser auf das direkte Zähneputzen, da die Magensäure dann intensiver in den Zahnschmelz gerieben wird. Um die Säure zu neutralisieren, spülen Sie Ihren Mundraum stattdessen gründlich mit Wasser aus.

Sodbrennen kann mit verschiedenen Mitteln behandelt werden

So können Sie Sodbrennen behandeln

Um die Beschwerden zu lindern, sollten Sie zunächst die auslösenden Faktoren wie beispielsweise Rauchen, Alkohol oder üppige Speisen meiden. Um zu verhindern, dass sich aus gelegentlichem Sodbrennen eine chronische Refluxkrankheit oder eine Speiseröhrenentzündung entwickelt, hält unsere Online Apotheke unter apodiscounter.de verschiedene Mittel gegen Sodbrennen für Sie bereit.

Diese Wirkstoffe und Mittel helfen

Bei Sodbrennen helfen mehrere WirkstoffeDer Wirkstoff Omeprazol – der u. a. in und Omeprazol Heumann 20mg bei Sodbrennen (14 stk) enthalten ist –, gehört zu den wichtigsten Substanzen in der Behandlung von Sodbrennen. Omeprazol wirkt direkt an der gereizten Magenschleimhaut, indem der Wirkstoff die Produktion der Magensäure hemmt.

Auch die magensaftresistenten Hartkapseln zählen zu den modernen, gut verträglichen Säureblockern. Das Präparat GAVISCON Dual Kautabletten bei Sodbrennen (48 stk) gegen Sodbrennen und saures Aufstoßen bildet eine neutrale Schicht über der Magensäure und verhindert als Schutzbarriere den Rückfluss der reizenden Flüssigkeit. Zusätzlich wird die aggressive Magensäure neutralisiert.

Ähnlich wirkt auch das Präparat . Der enthaltene Wirkstoff Hydrotalcit kommt nicht nur bei Sodbrennen, sondern auch bei anderen säurebedingten Magenbeschwerden erfolgreich zum Einsatz.

Weitere Mittel gegen Sodbrennen

Sodbrennen kann mit den richtigen Mitteln behandelt werdenAls natürliches Mittel gegen Sodbrennen hat sich Luvos-Heilerde (60 stk) als mild wirksames Arzneimittel bewährt. Die mit Löß gefüllten Hartkapseln zum Einnehmen lindern säurebedingte Magenbeschwerden auf natürliche Weise und fördern die Verdauung.

Calcium- und Magnesium-Carbonat – zum Beispiel in Rennie Pfefferminz gegen Sodbrennen Kautabletten (60 stk) enthalten – können Sodbrennen, Völlegefühl und Magendruck ebenfalls schnell und sicher lindern. Die Kautabletten wirken säurebedingtem Sodbrennen ebenfalls über eine Neutralisierung der Magensäure entgegen. Zusätzlich wird das Magenschutzhormon Prostaglandin E2 aktiviert.

Auf apodiscounter.de finden Sie eine Vielzahl an Präparaten gegen Sodbrennen. Besonders überzeugt haben unsere Kunden die Folgenden:

Bei Sodbrennen ist eine Umstellung der Ernährung oft nicht zu umgehen. Detaillierte Informationen zu den Behandlungsmethoden Aufstoßen und Magenschmerzen präsentieren wir Ihnen unter schnellen Hilfemaßnahmen bei Sodbrennen?.

Diese Folgen kann häufiges Sodbrennen haben

Während gelegentliches Sodbrennen zwar unangenehm, aber in der Regel nicht gefährlich ist, kann chronisches Sodbrennen zu Folgeerkrankungen und ernsthaften Komplikationen führen. Diese entstehen, wenn eine Refluxerkrankung oder eine Refluxösophagitis nicht therapiert wird.

Um Folgen von Sodbrennen zu verhindern, sollten Sie ungünstige Ess- und Lebensgewohnheiten meiden. Weiterhin ist es hilfreich, unterstützend geeignete Mittel gegen Sodbrennen einzunehmen.

Bei seltenem bzw. gelegentlichem Sodbrennen wird die Schleimhaut von Rachen, Kehlkopf und Speiseröhre gereizt. Allerdings kommt es in der Regel nicht zu entzündlichen Prozessen. Tritt Sodbrennen hingegen häufig oder sogar chronisch auf, kann die aufsteigende Magensäure zu Entzündungen führen.

Kommt es zu einer chronischen Entzündung der Speiseröhre, können im weiteren Verlauf zusätzliche Beschwerden auftreten. Werden die entzündlichen Veränderungen der Schleimhaut nicht rechtzeitig therapiert, sind ernsthafte Komplikationen nicht auszuschließen.

Bleiben die entzündlichen Prozesse der Speiseröhre aufgrund des anhaltenden Reflux unbehandelt, entwickelt sich zunächst eine chronische Entzündung der Speiseröhre. Die Entzündung kann wiederum zu einer narbenähnlichen Verengung der Speiseröhre führen.

Diese als Strikturen bezeichneten Engstellen erschweren den Transport der Nahrung von der Speiseröhre in den Magen. Betroffene können die verengte Speiseröhre als Schluckbeschwerden wahrnehmen.

Bei ca. zehn Prozent der Personen, die unter einer Refluxkrankheit leiden, kann sich ein sogenanntes Barrett-Ösophagus entwickeln. Diese Folgeerkrankung von chronischem Sodbrennen basiert auf einer veränderten Schleimhaut der Speiseröhre. Dabei verändern sich die Schleimhautzellen im unteren Drittel der Speiseröhre krankhaft und führen zu einer Verkürzung der Speiseröhre.

Das Barrett-Syndrom erfordert eine regelmäßige Kontrolle bei einem Gastroenterologen, um Komplikationen auszuschließen. Der Barrett-Ösophagus gilt als Vorstufe von Krebs. Treten Alarmsignale wie Schluckstörungen – z. B. schmerzhaftes Schlucken – zusammen mit einer unerklärlichen Gewichtsabnahme oder Blutspucken auf, sollten die Beschwerden unbedingt medizinisch abgeklärt werden.

Aus der chronischen Refluxkrankheit kann sich eine Refluxösophagitis entwickeln, bei der sich die Speiseröhre aufgrund der hochsteigenden Magensäure entzündet. Bleibt die chronische Entzündung der Speiseröhre unbehandelt, drohen weitere Komplikationen wie Geschwüre und Tumorerkrankungen.

Um ernsthafte Erkrankungen wie Speiseröhrenkrebs zu verhindern, muss regelmäßig auftretendes Sodbrennen medizinisch abgeklärt werden. Unter ärztlicher Aufsicht kann dann eine geeignete Therapie eingeleitet werden.

Wird Sodbrennen nicht behandelt und entwickelt sich der Rückfluss der Magensäure zu einer chronischen Refluxkrankheit, wird die Speiseröhre dauerhaft gereizt und geschädigt. Kommt es zu einer unbehandelten Entzündung der Speiseröhre (Refluxösophagitis), kann sich ein blutendes Schleimhautgeschwür (Ulcus) als Folgeerkrankung entwickeln.

Kommt es in Folge einer unbehandelten Refluxkrankheit zu schwerwiegenden Reizungen der Schleimhaut, steigt das Risiko für Geschwüre an der Schleimhaut der Speiseröhre. In schwerwiegenden Fällen können diese Geschwüre entarten und ein Ösophaguskarzinom (Speiseröhrenkrebs) auslösen.

Das als Krebsvorstufe geltende Barrett-Syndrom wird zu einem Risikofaktor für Speiseröhrenkrebs. Besonders, wenn die aggressive Magensäure die empfindliche Schleimhaut der Speiseröhre bereits jahrelang reizt.

Wie Sie Sodbrennen vorbeugen können

Um Sodbrennen vorzubeugen, ist insbesondere ein gesunder Lebensstil empfehlenswert. Die präventiven Maßnahmen, die wir Ihnen im Folgenden präsentieren, sind auch dann sinnvoll, wenn Sie bereits unter säurebedingten Beschwerden leiden.

Dadurch kann die Bildung von Magensäure reduziert werden. Auch das Ausmaß des zurückfließenden Mageninhaltes wird so eingedämmt.

Da Rauchen das Auftreten von Sodbrennen begünstigen kann, sollten Sie auf Tabakkonsum verzichten. Auch Stress bzw. eine anhaltende psychische Belastung gilt als Reflux-Auslöser. Versuchen Sie daher, Stressoren abzubauen und gegebenenfalls eine Entspannungsmethode zum Stressabbau zu erlernen.

Um Sodbrennen in der Nacht und am Morgen vorzubeugen, ist es zusätzlich empfehlenswert, den Kopfbereich Ihres Bettes zu erhöhen. Dadurch wird der Rückfluss des Magensaftes vermindert. Wichtig dabei ist, dass Sie nicht nur Ihren Kopf mit einem Kopfkissen, sondern das gesamte Kopfende erhöhen, um eine schiefe Ebene zu gewährleisten. Zusätzlich hat es sich bewährt, zu enge Kleidung während der Nacht und tagsüber zu meiden.

Tun Sie Ihrem Magen etwas Gutes: Ernährung bei Sodbrennen

Die richtige Ernährung beugt Sodbrennen vorWenn es um das Vorbeugen von Sodbrennen geht, spielen Ihre Ernährung und Ihr Essverhalten eine wichtige Rolle. Gleiches gilt für die Behandlung von saurem Aufstoßen und Co., die mit einem geeigneten Mittel gegen Sodbrennen kombiniert werden sollte.

Bezüglich der Ernährung ist der Verzehr von mehreren kleinen Mahlzeiten – gleichmäßig über den Tag verteilt – sinnvoll. Dadurch wird das Risiko von zurückfließender Magensäure reduziert.

Essen Sie bei Sodbrennen insgesamt weniger fett- und zuckerreiche Lebensmittel und bevorzugen Sie basische Nahrungsmittel wie Gemüse. Verzichten Sie außerdem auf stark säurehaltige Obstsorten wie Zitrusfrüchte und reduzieren Sie Ihren Kaffeekonsum.

Besonders abends sollten Sie säurereiche Lebensmittel und größere Mahlzeiten meiden, um die nächtliche Säurebelastung zu reduzieren. Auch der Verzicht auf scharf gewürzte und frittierte Speisen kann Sodbrennen vorbeugen.

Die Einnahme von kann helfen, eine übermäßige Magensäureproduktion zu vermeiden. Das Pulver wird in einem Glas Wasser aufgelöst und getrunken.

Meiden Sie kohlensäurehaltige Getränke

Kohlensäurehaltige Getränke können zu Sodbrennen führenFalls Sie nach dem Trinken von kohlensäurehaltigen Getränken wie Mineralwasser vermehrt unter Sodbrennen bzw. saurem Aufstoßen leiden, verzichten Sie besser auf Kohlensäure. Wählen Sie stattdessen stilles Wasser.

Um eine bereits geschädigte Schleimhaut der Speiseröhre nicht zusätzlich zu reizen, ist es empfehlenswert, auch heiße Getränke zu meiden. Gleiches gilt für eisgekühltes Wasser und Co.

Reduzieren Sie Ihren Alkoholkonsum

Da Alkohol das Auftreten von Sodbrennen über verschiedene Mechanismen fördern kann, sollten Sie besser auf Weißwein, hochkonzentrierte Alkoholika und Co. verzichten. Durch Alkohol wird die Bildung von Magensäure gefördert.

Weil Alkohol auch entspannend auf die Muskulatur wirkt, kann sich der Schließmuskel am Mageneingang leichter öffnen. Dadurch wird der Reflux ebenfalls begünstigt. Zusätzlich führt der Genuss von Hochprozentigem zur direkten Schädigung der Speiseröhrenzellen.

Übergewicht reduzieren beugt Sodbrennen vor

Sodbrennen vorbeugen durch Übergewicht reduzierenPersonen mit Übergewicht besitzen ein größeres Risiko für Sodbrennen. Mehrere Studien konnten zudem belegen, dass der Abbau von Übergewicht das Auftreten von Sodbrennen reduziert. Dabei werden nicht nur die Symptome direkt gelindert, sondern die Wirkung von Sodbrennen-Präparaten unter Umständen optimiert.

Da Übergewicht den Druck auf den Magen erhöht, kann der säurehaltige Speisebrei leichter in die Speiseröhre zurückgepresst werden. Somit können Betroffene von Sodbrennen gleich doppelt von einer Gewichtsreduktion profitieren.

Unterstützten Sie Ihre Verdauung und beugen Sie so Sodbrennen vor

Verdauung unterstützen beugt Sodbrennen vor und lindert SymptomeUm Ihre Verdauung zusätzlich zu unterstützen, ist es neben kleinen, nicht zu späten Mahlzeiten wichtig, dass Sie sich ausreichend Zeit für das Essen nehmen. Konzentrieren Sie sich ohne Ablenkung auf Ihre Mahlzeit und achten Sie dabei auf ein gründliches Kauen der Speisen.

Dadurch wird der Speisebrei intensiver eingespeichelt und kann die Speiseröhre besser passieren. Hinzu kommt, dass die Verdauungssäfte des Mundspeichels die Verdauung fördern.

Durch bewusst langsames Essen und intensives Kauen wird die Nahrung nicht nur besser zerkleinert und die Verdauung unterstützt, auch die Sättigung wird intensiviert. Dieser Aspekt ist gerade bei Übergewicht als belegte Ursache für Sodbrennen wichtig. Darüber hinaus kann ein moderater Ausdauersport die Verdauungsfunktion und das Abnehmen unterstützen.

Wissenschaftliche Quellen

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  • H. S. Füeßl: Sodbrennen—Symptom oder Krankheit?, in „Medizinische Klinik“, 99, 2004, ISSN 1615-6722
  • A. Gillessen: Rasche Hilfe gegen Sodbrennen & Co., in „MMW – Fortschritte der Medizin“, 152, 2010, ISSN 1613-3560
  • A. Bischoff: Warum will das Sodbrennen nicht weichen?, in „MMW – Fortschritte der Medizin“, 152, 2010, ISSN 1613-3560
  • C. Ott: Sodbrennen heißt nicht immer „zu viel Säure“, in „MMW – Fortschritte der Medizin“, 152, 2010, ISSN 1613-3560
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  • B. Göke: Gastroenterologie systematisch, 2007, ISBN 9783895991684

Aktualisiert am: 24. August 2023