Sodbrennen – Sie kennen das bestimmt. Es äußert sich meist durch saures Aufstoßen, ein Brennen in der Speiseröhre sowie Druckgefühle im Bereich hinter dem Brustbein. Häufig tritt es nach üppigen Mahlzeiten auf oder wenn Sie bei einer ausgelassenen Geburtstagsparty zu tief ins Glas geblickt haben. Auslöser für Sodbrennen ist eine überschüssige Produktion von Magensäure, die sich dann ihren Weg vom Magen nach oben in die Speiseröhre sucht.

Kommt Sodbrennen bei Ihnen gelegentlich vor, besteht kein Grund zur Sorge. Bei akutem Auftreten können zahlreiche rezeptfreie Medikamente für eine rasche Linderung der Symptome sorgen. Sollten Sie allerdings häufiger unter den genannten Symptomen leiden, dann könnte auch ein sogenannter Reflux (Refluxkrankheit) vorliegen. Im Ratgeber unserer Online Apotheke haben wir für Sie alles Wissenswerte zusammengefasst, wie Sie Sodbrennen behandeln.

Soforthilfe: So können Sie Sodbrennen gezielt behandeln

Sie leiden immer Mal wieder unter Sodbrennen und fragen sich: Wie kann ich Sodbrennen behandeln? Bei gelegentlichem Auftreten kann eine Veränderung Ihres Lebensstils helfen:

In Kombination mit der Einnahme von rezeptfrei erhältlichen Medikamenten gegen Sodbrennen können diese Maßnahmen bereits zu einer raschen Besserung der Symptome führen. Ziel der Behandlung ist, die Magensäureproduktion zu reduzieren und dadurch die Symptome zu lindern.

Zu den gängigsten Wirkstoffen, die diesen Effekt erzielen und somit häufig gegen Sodbrennen zum Einsatz kommen, zählen die folgenden drei Wirkstoffgruppen:

  • Antazida (basische Salze): Sie können bei gelegentlich auftretenden, leichten Beschwerden eingesetzt werden und sind in der Regel rezeptfrei erhältlich. Der Vorteil von Antazida liegt in ihrem raschen Wirkeintritt.

  • Protonenpumpenhemmer (PPI): Sie werden bei starken Beschwerden zumeist ärztlich verordnet. In niedriger Dosierung sind Protonenpumpenhemmer rezeptfrei erhältlich. Präparate mit hoher Dosierung gibt es ausschließlich auf Rezept.

  • H2-Blocker (H2-Antihistaminika): Sie kommen bei regelmäßig auftretenden, leichteren Beschwerden zum Einsatz und sind – wie die PPIs – in niedriger Dosierung rezeptfrei erhältlich.

Sodbrennen behandeln: Geeignete Medikamente

Viele frei verkäufliche Medikamente aus der Apotheke gegen Sodbrennen sind schnell beliebt. Sie bieten Ihnen eine schnelle Hilfe bei akutem Sodbrennen. Dazu zählen unter anderem:

Antazida bei Sodbrennen: Die Magensäure mit Medikamenten neutralisieren

Die Hauptaufgabe von Antazida besteht darin, die ätzende Wirkung der Magensäure zu neutralisieren. Zu den bekanntesten rezeptfrei erhältlichen Antazida zählen und . Bei unseren Kunden erfreut sich auch großer Beliebtheit. Damit lässt sich Sodbrennen wirkungsvoll behandeln.

Anwendungsgebiete von Antazida

Antazida werden bei gelegentlichem Sodbrennen mit leichter Symptomatik eingesetzt. Sie kommen aber auch bei der Behandlung der Refluxkrankheit oder von Zwölffingerdarmgeschwüren zum Einsatz.

Antazida sind bekannt für eine schnelle Wirkung und ihre unkomplizierte Anwendung. Sie gelten außerdem als sehr gut verträglich, sodass sie sogar während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden können.

Substanzen und Wirkung von Antazida

Antazida wirken bei SodbrennenDas Wirkprinzip der Antazida ergibt sich bereits aus dem Namen. „Anti“ bedeutet „gegen“, „zida“ leitet sich aus dem Begriff „Acidum“ (Säure) ab.

Antazida wirken also der Magensäure entgegen. Genauer gesagt: Antazida neutralisieren die Magensäure. Das ist ein entscheidender Faktor, denn durch die Einnahme von Antazida wird die zur Verdauung wichtige Magensäureproduktion nicht reduziert.

Die Magensäure wird ausschließlich neutralisiert. Das bedeutet: Die Verdauung kann trotz Antazidum ungehindert durchgeführt werden.

Ein durch das Antazidum ausgelöster chemischer Prozess sorgt dafür, dass die Magensäure weniger ätzend ist und Ihnen, Ihrem Magen und Ihrer Speiseröhre dadurch weniger, bestenfalls überhaupt keine Beschwerden mehr bereitet. Die bekanntesten Wirksubstanzen in Antazida sind basische Salze:

  • Calciumcarbonat: Es ist bekannt für seinen besonders schnellen Wirkeintritt. Ein positiver Nebeneffekt von Calcium ist, dass es einen gesunden Knochenaufbau unterstützen kann. In seltenen Fällen führt die Einnahme von Calciumcarbonat allerdings zu Verstopfungen.

  • Aluminiumhydroxid: Es gilt als besonders effektives und lange wirksames Neutralisationsmittel. Allerdings tritt Verstopfung auch hier bisweilen als Nebenwirkung auf.

  • Magnesiumhydroxid: Auch die neutralisierende Wirkung dieses basischen Salzes gilt als langanhaltend. Anders als bei den anderen beiden Wirksubstanzen, kann Magnesiumhydroxid in seltenen Fällen zu Durchfällen führen.

Um Sodbrennen zu behandeln, werden die einzelnen Wirksubstanzen gerne als Kombipräparat angeboten, wie beispielsweise in . Die Kautabletten basieren auf dem Wirkprinzip der beiden basischen Salze Calcium- und Magnesiumcarbonat. Calcium steht hierbei für den schnellen Wirkeintritt, während Magnesium eine langanhaltende, säurebindende Wirkung möglich macht.

Sodbrennen behandeln: Darreichungsformen von Antazida

Antazida sind in mehreren Darreichungsformen erhältlich. Bei der Wirkung gibt es keine Unterschiede, somit können Sie die Form wählen, die Sie bevorzugen. Folgende Formen stehen Ihnen dabei zur Auswahl:

  • Kautabletten wie : Beim Kauen wird der in den Tabletten enthaltene Wirkstoff noch im Mund freigesetzt, um dann nach dem Schlucken direkt im Magen zu wirken.
  • Suspensions-Beutel wie : Darin befindet sich das Medikament in flüssiger Form. Der Beutel muss nur geöffnet und der Inhalt dann direkt und unverdünnt in den Mund gegeben werden.
  • Mikro Granulat (Pulver): Das Granulat wird ebenfalls direkt und unverdünnt eingenommen.

Mögliche Nebenwirkungen von Antazida

Wie oben bereits erwähnt kann die Einnahme von Antazida unter Umständen zu Durchfall oder Verstopfung führen. Um diesen Nebenwirkungen entgegenzuwirken, werden gerne Kombipräparate eingesetzt, bei denen sich die Nebenwirkungen der einzelnen Substanzen gegenseitig aufheben können.

Sodbrennen behandeln mit Protonenpumpenhemmer (PPI): reduzierte Freisetzung der Magensäure

Protonenpumpenhemmer reduzieren Magensäure und beugen Sodbrennen vorProtonenpumpenhemmer zählen zu den Präparaten, die am häufigsten zur Behandlung von Sodbrennen eingesetzt werden. Anders als Antazida, greifen PPIs aktiv in die Magensäureproduktion ein.

Sie stoppen die überflüssige Produktion, die zu Sodbrennen und den damit verbundenen Beschwerden führt. Zu den bekanntesten rezeptfrei erhältlichen Protonenpumpenhemmern zählen:

Wie wird mit Protonenpumpenhemmer (PPI) Sodbrennen behandelt?

Protonenpumpenhemmer helfen bei chronischem und starkem SodbrennenSie werden hauptsächlich zur Behandlung von regelmäßig wiederkehrendem Sodbrennen mit starker Symptomatik eingesetzt. Vor allem zur Behandlung in Selbstmedikation wird häufig zu diesen Präparaten gegriffen.

Dabei sollten Sie allerdings beachten, dass Protonenpumpenhemmer ohne ärztliche Aufsicht nicht über einen längeren Zeitraum (> 14 Tage) eingenommen werden sollten. Protonenpumpenhemmer werden neben der Behandlung von Sodbrennen bei folgenden Erkrankungen eingesetzt:

  • Magenschleimhautentzündung (Gastritis)

  • Helicobacter pylori-Infektion

  • Refluxkrankheit

  • Magen- und Darmgeschwüre

  • Zollinger-Ellison-Syndrom

Wirkung von Protonenpumpenhemmer (PPI)

Wirkung von Protonenpumpenhemmer als Mittel bei SodbrennenBetrachten wir zunächst die Protonen und die Protonenpumpen an sich. Was sind Protonen, was sind Protonenpumpen und welche Aufgabe übernehmen beide in unserem Magen?

Protonen sind Teilchen, die sich im Magen mit Chlorid zu Salzsäure (Magensäure) verbinden. Protonenpumpen wiederum sind Zellen der Magenschleimhaut. Ihre Aufgabe ist es, die Protonen in den Magen zu pumpen, damit dort die für die Verdauung notwendige Magensäure in ausreichenden Mengen vorhanden ist.

Bei Sodbrennen ist allerdings zu viel Magensäure im Magen. Das heißt, die Pumpen müssen gestoppt werden. Und hier kommen nun die PPIs ins Spiel. Ihre Aufgabe ist es, die Pumpen und damit auch die Magensäureproduktion zu stoppen bzw. zu blockieren. Aus diesem Grund sind sie auch unter der Bezeichnung Magensäureblocker bekannt.

Protonenpumpenhemmer wirken allerdings nicht direkt im Magen. Sie gelangen zunächst über den Darm in den Blutkreislauf und dann wieder zurück in den Magen, um dort ihre Wirkung zu entfalten. Dies bedeutet allerdings nicht, dass Sie lange auf die gewünschte säureblockierende Wirkung warten müssen. Bereits wenige Minuten nach Einnahme der Protonenpumpenhemmer werden die ersten Pumpen gestoppt.

Wichtig zu wissen: Protonenpumpenhemmer haben eine irreversible Wirkung. Das heißt: Sind die Pumpen einmal blockiert, werden sie nie wieder mit ihrer Arbeit beginnen. Blockierte Protonenpumpen müssen durch neue ersetzt werden. Aus diesem Grund wirken Protonenpumpenhemmer auch durchschnittlich drei Tage nach.

Verbreitete Substanzen von Protonenpumpenhemmer (PPI)

Substanzen von Protonenpumpenhemmer gegen SodbrennenDie wohl bekannteste Substanz von Protonenpumpenhemmern ist Omeprazol. Sie ist auch die mittlerweile am längsten auf dem Markt vertretene Substanz.

Im Laufe der Zeit sind weitere Wirkstoff-Substanzen dazu gekommen, die sich in ihrer Wirkweise als Magensäureblocker allerdings nicht wesentlich von Omeprazol unterschieden. Zu diesen weiteren Substanzen zählen:

  • Pantoprazol

  • Esomeprazol

  • Rabeprazol

  • Lansoprazol

Mögliche Nebenwirkungen von Protonenpumpenhemmer (PPI)

Grundsätzlich sind Protonenpumpenhemmer sehr gut verträglich. In seltenen Fällen können allerdings dennoch unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. Hierzu zählen:

  • Verdauungsstörungen

  • Magenschmerzen

  • Durchfall

  • Schwindel

  • Kopfschmerzen

Auch eventuelle Wechselwirkungen sollten Sie beachten. Die bekannteste Wechselwirkung ist die mit dem Blutverdünner Clopidogrel. Dessen blutverdünnende Wirkung kann durch die gleichzeitige Einnahme von Protonenpumpenhemmern herabgesenkt werden. In diesem Fall sollten Sie vorab unbedingt Rücksprache mit Ihrem Arzt halten.

Sodbrennen behandeln: H2-Blocker gegen zu viel Magensäure

H2-Blocker mildern Sodbrennen und beugen es vorEin weiteres Medikament, das zur Behandlung von Sodbrennen eingesetzt wird, sind die sogenannten H2-Blocker. Sie sind auch bekannt unter der Bezeichnung H2-Rezeptorenblocker, H2-Rezeptorantagonisten oder H2-Antihistaminika.

Sie sorgen dafür, dass weniger Magensäure in den Magen ausgeschüttet wird. Dadurch ist der Speisebrei, sollte er aus dem Magen zurück in die Speiseröhre fließen, nicht mehr ganz so ätzend. Sodbrennen wird somit minimiert bzw. verschwindet im Idealfall komplett.

H2-Blockern kommt allerdings im Vergleich zu Protonenpumpenhemmern oder Antazida deutlich weniger Bedeutung zu. Das heißt, sie werden heutzutage relativ selten gegen Sodbrennen eingesetzt.

Anwendung von H2-Blockern bei häufigem Sodbrennen

H2-Blocker eignen sich vor allem dann zur Behandlung von Sodbrennen, wenn Sie unter regelmäßig wiederkehrendem Sodbrennen mit leichter bis mittelschwerer Symptomatik – wie Magendruck, saurem Aufstoßen und Halsschmerzen – leiden. Darüber hinaus werden H2-Blocker auch zur Behandlung weiterer Krankheiten eingesetzt. Besonders wirkungsvoll sind sie bei Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes. So beispielsweise bei:

  • Helicobacter-pylori-Infektion

  • Geschwüre in Magen und/oder Darm

  • Zollinger-Ellison-Syndrom

Wirkung von H2-Blockern

Die Wirkweise von H2-Rezeptorenblockern bzw. H2-Antihistaminika ergibt sich bereits aus deren Namen. H-Rezeptoren bzw. Histamin-Rezeptoren befinden sich in bestimmten Zellen im Magen. Diese Bindestellen werden im Normalfall vom körpereigenen Botenstoff Histamin besetzt.

Sobald das Histamin an eine dieser Bindestellen andockt, wird die Säureproduktion des Magens angekurbelt. H2-Blocker blockieren diesen Vorgang. Sie verhindern also, dass Histamin an den Rezeptoren andockt. In Folge davon wird weniger Magensäure produziert und das Sodbrennen lässt nach.

Sodbrennen behandeln: rezeptfreie und rezeptpflichtige H2-Blocker

H2-Blocker gegen Sodbrennen sind rezeptfrei oder rezeptpflichtigZurzeit sind im Handel die folgenden beiden H2-Blocker (Wirkstoffe) unter verschiedenen Handelsnamen erhältlich. Zum Beispiel als Ranitidin und Famotidin.

Wie bei den Protonenpumpenhemmern verhält es sich bei den H2-Blockern auch so, dass sie ausschließlich in niedriger Dosierung rezeptfrei erhältlich sind. Höhere Dosierungen erhalten Sie nur auf ärztliche Anordnung, also auf Rezept – auch zum Einlösen in Ihrer Online-Apotheke.

Wichtig zu wissen: Rezeptfreie H2-Blocker sind ausschließlich zum kurzfristigen Einsatz – maximal eine Woche – geeignet. Sollten sich Ihre Beschwerden während dieser Zeit nicht bessern, dann empfehlen wir Ihnen, für den weiteren Verlauf der Behandlung Ihres Sodbrennens einen Arzt zu konsultieren.

Mögliche Nebenwirkungen von H2-Blockern

Auch bei H2-Blockern treten Nebenwirkungen relativ selten auf. Sollte es dennoch einmal dazu kommen, dann betreffen Sie hauptsächlich den Magen-Darm-Trakt mit:

  • Übelkeit

  • Erbrechen

  • Bauchschmerzen

  • Verstopfung

  • Durchfall

  • Hautausschlag

  • Bradykardie

  • Tachykardie

Mit welchen pflanzlichen Mittel lässt sich Sodbrennen behandeln?

Bei Sodbrennen helfen auch pflanzliche MittelSie möchten nicht direkt zu Medikamenten greifen, um Ihr Sodbrennen zu bekämpfen? Glücklicherweise gibt es pflanzliche Alternativen, die Ihren Magen dabei unterstützen können, weniger Magensäure zu produzieren.

Mit können Sie Ihre Magenfunktion unterstützen. Ein beliebtes pflanzliches Präparat gegen Sodbrennen ist Gastrovegetalin 225mg (100 stk). Zudem können bei leichtem Sodbrennen eventuell auch einige Tees Ihre Beschwerden lindern. Besonders gut eignen sich:

  • : Der Kamillenblüte wird ein magenberuhigender und säureregulierender Effekt zugeschrieben. Außerdem ist die Kamille für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt.

  • : 2009 wurde Fenchel als Arzneipflanze der Jahres gekürt. Fenchel wird ein verdauungsunterstützender und blähungslindernder Effekt zugeschrieben.

  • Sidroga Ingwer Tee Filterbeutel (20x0.75 g): Die Ingwerknolle ist ein weithin bekanntes und beliebtes pflanzliches Produkt, das auch für seine beruhigende und entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt ist.

  • Süßholztee (25 stk): Die Süßholzwurzel ist das Basismaterial für die Leckerei Lakritz. Als Heilpflanze kommt der Süßholzwurzel hingegen eine krampflösende sowie eine die Magensäureproduktion regulierende Eigenschaft zu.

  • und weitere Teemischungen: Insbesondere Mischungen aus Fenchel-, Kamille-, Malve-, Eibisch- und Süßholzwurzel-Tee

Teemischungen gelten als besonders effektiv zur Bekämpfung von Sodbrennen. Ihnen werden magenberuhigende Eigenschaften zugeschrieben. Dabei kommt vor allem dem Fenchel-Anis-Kümmel-Mischung eine besondere Bedeutung zu. Diesen Tee können Sie nämlich auch bei Sodbrennen während der Schwangerschaft und in der Stillzeit bedenkenlos zu sich nehmen.

Fenchel und Kamille zählen ferner zu den sogenannten verdauungsfördernden und blähungslindernden Heilpflanzen (Karminativa). Wird der Speisebrei also mit Unterstützung der Teemischung schnell verdaut, dann wandert er auch zügiger in den Darm. Die Gefahr, dass der Speisebrei wieder nach oben in die Speiseröhre läuft, wo er Sodbrennen verursachen kann, ist somit deutlich geringer.

Welche Mittel können außerdem bei Sodbrennen eingesetzt werden?

Weitere wirkungsvolle Mittel zur Behandlung von SodbrennenNeben der Behandlung von Sodbrennen mit pflanzlichen Mitteln oder Medikamenten, greifen viele Betroffene zum altbekannten Natron. Natron steht für Natriumhydrogencarbonat und ist beispielsweise als erhältlich.

Bereits sehr wenig Natron, aufgelöst in Wasser und in kleinen Schlucken getrunken, soll dabei helfen, Magensäure zu neutralisieren. Natron sollten Sie nicht regelmäßig gegen Sodbrennen anwenden, da es im Körper komplett verwertet wird. Auch, wenn zu viel davon vorhanden ist.

Zu viel Natron kann dazu führen, dass der pH-Wert Ihres Körpers aus dem Gleichgewicht gebracht wird. In Folge davon können Magenbeschwerden und Durchfall auftreten.

Darüber hinaus bildet sich CO2, wenn Natron in Wasser aufgelöst wird. Trinken Sie das Gemisch, dann führt das bisweilen zu vermehrtem Aufstoßen. Dadurch kann wiederum Magensäure in die Speiseröhre gelangen. Für Natron gilt demnach: Ausschließlich in Maßen angewendet, kann es bei leichtem Sodbrennen Linderung verschaffen.

Eine mögliche Alternative zum Natron bildet das . Dieses enthält verschiedene Mineralien, die die Magensäure neutralisieren. Ähnlich wie Natron wird es in Wasser aufgelöst und getrunken.

Wann sollten Sie bei Sodbrennen zum Arzt gehen?

Sobald das Sodbrennen bei Ihnen regelmäßig auftritt, die frei verkäuflichen Medikamente keine Besserung bewirken und die begleitenden Symptome wie Magendruck, Halsschmerzen etc. Ihre Lebensqualität beeinträchtigen, dann ist der Gang zum Arzt unausweichlich.

Behandlungsmethoden, die nur ein Arzt durchführen kann

Arzt kann spezielle Behandlungsmethoden bei Sodbrennen durchführenBei nachhaltigem, immer wiederkehrendem Sodbrennen liegt der Verdacht nahe, das andere Krankheiten verantwortlich sein könnten. Ein Arzt kann überprüfen, ob beispielsweise ein Reflux oder eine Gastritis die Ursachen für das Sodbrennen sind.

Um eine sichere Diagnose und einen entsprechenden Behandlungsplan erstellen zu können, stehen Ihrem Arzt verschiedene Diagnoseverfahren zur Verfügung. Zu den wichtigsten zählen die Folgenden:

  • 24-Stunden-pH-Metrie

  • Speiseröhrendruckmessung

  • Magenspiegelung

  • Endoskopie (Spiegelung der Speiseröhre)

24-Stunden-pH-Metrie zur Messung des Säuregrades

24-Stunden-pH-Metrie misst die Magensäure bei SodbrennenMit Hilfe der 24-Stunden-pH-Metrie kann der Arzt feststellen, ob und messen wie viel Magensäure in Ihre Speiseröhre fließt. Zudem gibt die 24-Stunden-pH-Metrie Auskunft darüber, wie lange die Magensäure in der Speiseröhre bleibt.

Zudem kann die 24-Stunden-pH-Metrie auch Aufschluss darüber geben, ob nicht nur Magensäure, sondern auch Speisebrei in die Speiseröhre zurückfließt. Das wäre dann ein deutlicher Hinweis für das Vorliegen eines Reflux.

Speiseröhrendruckmessung zum Testen der Funktionsfähigkeit

Die Speiseröhrendruckmessung (Ösophagus-Manometrie) gibt Auskunft darüber, ob eine Fehlfunktion des Schließmuskels zwischen Speiseröhre und Magen (und somit ein Reflux) vorliegt. Dieses Diagnose-Verfahren kommt häufig dann zum Einsatz, wenn Patienten über folgende Symptome im Zusammenhang mit Sodbrennen klagen:

  • Magendruck sowie Magenschmerzen

  • saures Aufstoßen

  • Schmerzen im Oberbauchbereich, etwa in Höhe des Brustbeins

  • Halsschmerzen bzw. Schmerzen oder Brennen in der Speiseröhre

  • Schluckbeschwerden

  • Rückfluss der Nahrung bis in den Mund

  • evtl. auch noch ungeklärte asthmatische Beschwerden

Sodbrennen behandeln: Magenspiegelung und Endoskopie der Speiseröhre

Magenspiegelung und Endoskopie der Speiseröhre zur Untersuchung von SodbrennenDie Magenspiegelung oder die Endoskopie der Speiseröhre wird auch Ösophagoskopie oder Speiseröhrenspiegelung genannt. Diese ist eine sinnvolle Untersuchung im Rahmen der Diagnose von Sodbrennen.

Durch eine Magenspiegelung kann der Arzt sicher erkennen, ob dem Sodbrennen eventuell eine andere Krankheit zugrunde liegt. Es wird also überprüft, ob eine Magenschleimhautentzündung, Magengeschwüre oder auch ein Reflux für das Sodbrennen verantwortlich sind.

Die Ösophagoskopie gibt außerdem Auskunft darüber, ob die Schleimhaut der Speiseröhre intakt ist, oder ob der Magensäurerückfluss dort bereits zu Entzündungen oder ähnlichem geführt hat. Vor allem, wenn Betroffene bereits jahrelang unter Sodbrennen leiden, ist die Ösophagoskopie eine sehr wichtige Untersuchung, um eventuelle maligne (bösartige) tumoröse Veränderungen in der Speiseröhre auszuschließen.

Wann ist eine Operation zur Behandlung von Sodbrennen notwendig?

Die Operation sollte bei Sodbrennen immer der letzte Ausweg sein. Und zwar dann, wenn alle anderen medikamentösen Behandlungsmethoden ausgeschöpft sind und keine davon den gewünschten Erfolg gebracht hat.

Erst wenn Sie massiv unter den Symptomen leiden, die Lebensqualität nachhaltig beeinträchtigt ist und eventuell sogar ernsthafte Folgeerkrankungen zu befürchten sind, ist eine Operation zur Behandlung von Sodbrennen wirklich sinnvoll.

Wissenschaftliche Quellen

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  • Z. Liesch, B. Werth, M. Kuhn: Wenn die Speiseröhre überläuft, in „Forum Médical Suisse ‒ Swiss Medical Forum“, 4, 2004, ISBN 1661-6138
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  • B. Göke: Gastroenterologie systematisch, 2007, ISBN 9783895991684

Aktualisiert am: 24. August 2023