Was sind Cluster-Kopfschmerzen?

Bei Cluster-Kopfschmerzen (Bing-Horton-Neuralgie) handelt es sich um einseitig auftretende Kopfschmerzen, die mit sehr starken Schmerzattacken einhergehen. Der Schmerz tritt häufig nachts oder frühmorgens auf und eine Attacke kann dabei zwischen 15 bis zu 180 Minuten lang anhalten.

Das Schmerzzentrum liegt in der Augenregion, zumeist hinter einem Auge mit Ausstrahlungen in Richtung Stirn und der dazugehörigen Schläfenregion. Dabei gilt es zwischen zwei unterschiedlichen Arten zu unterscheiden:

Bei diesem Krankheitsbild treten Schmerzphasen und schmerzfreie Phasen im Wechsel auf. Eine Phase kann etwa 14 Tage andauern, aber auch mehrere Jahre umfassen. In dieser Zeit kommt es zu regelmäßigen Schmerzattacken. Etwa drei Viertel der Kopfschmerzpatienten leiden unter episodischen Cluster-Kopfschmerzen.

Bei dieser Form der Erkrankung sind die Schmerzphasen von den schmerzfreien Phasen nicht mehr zu unterscheiden. Die Schmerzattacken treten dauerhaft auf, meist wiederkehrend zu bestimmten Tageszeiten, wie z. B. frühmorgens oder abends vor dem Zubettgehen.

In Deutschland leiden ca. 70.000 Personen unter Cluster-Kopfschmerzen. Am häufigsten treten sie bei Männern im Alter zwischen 30 und 40 Jahren auf. Sie sind rund dreimal häufiger betroffen als Frauen. Etwa 80 % der Betroffenen leiden im Durchschnitt über einen Zeitraum von bis zu 15 Jahren unter der Erkrankung.

Was können die Ursachen von Cluster-Kopfschmerzen sein?

Ursachen von Cluster Kopfschmerzen werden noch erforschtÜber die Ursachen von Kopfschmerzen und insbesondere die der Cluster-Kopfschmerzen ist sich die Medizin noch uneins. Vermutungen gehen dahin, dass die Nervenzellen in dem Hirnareal, das für die Regelung des Tag-Nacht-Rhythmus zuständig ist, überaktiv sind.

Eine weitere Annahme ist, dass Cluster-Kopfschmerzen auch erblich sein können, da das Krankheitsbild innerhalb einer Familie meist häufiger auftritt. Ein typischer Auslöser ist der Genuss von Alkohol.

Zudem können Cluster-Kopfschmerz häufig dann auftreten, wenn Sie:

  • sich in großen Höhen aufhalten

  • nitroglyzerinhaltige Medikamente (gegen koronare Herzkrankheiten) einnehmen

  • bestimmte Nahrungsmittel zu sich nehmen

Befinden sich Betroffene in einer akuten Phase, dann können diese Auslöser (Trigger) eine Schmerzattacke verursachen. Wissenschaftliche Studien für diese Zusammenhänge zwischen Auslöser und Schmerzattacke existieren allerdings nicht. Diese Annahme beruht allein auf den umfangreichen Beobachtungen seitens Betroffener und der Kommunikation darüber mit ihren Ärzten.

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Welche Anzeichen lassen auf Cluster-Kopfschmerzen schließen?

Die am häufigsten vorkommenden Symptome für Cluster-Kopfschmerzen sind:

Als weitere Symptome bzw. Begleiterscheinungen einer Cluster-Kopfschmerzattacke führen Betroffene an:

  • gerötete und/oder tränende Augen

  • Schweiß an Wangen und Stirn

  • verkleinerte Pupillen

  • Geräuschempfindlichkeit

  • hängendes oder auch geschwollenes Augenlid

  • verstopfte Nase

  • ein Gefühl der Ruhelosigkeit bzw. innere Unruhe (Agitation)

Wie wird die Erkrankung diagnostiziert?

Leider existiert bislang kein eindeutiges Verfahren zur Diagnose von Cluster-Kopfschmerzen. In der Regel werden bei Verdacht auf die Erkrankung folgende Untersuchungen durchgeführt:

  • ausführliche Anamnese (Arztgespräch)

  • körperliche Untersuchung

  • neurologische Untersuchung (Prüfung der Wahrnehmung, des Berührungsempfindens und der Muskelkraft des Patienten)

Mithilfe dieser Untersuchungen können schwerwiegende Erkrankungen wie Tumore oder Gefäßerkrankungen ausgeschlossen werden.

Diese detaillierten Untersuchungen sind vor allem dann von Bedeutung, wenn:

  • die heftigen Kopfschmerzen zum ersten Mal auftreten

  • die vorliegenden Symptome kein typisches Krankheitsbild ergeben

  • Patienten bei erstmaligem Auftreten der Schmerzattacken bereits älter als 60 Jahre sind

Zudem dient die ausführliche Diagnostik dazu, andere Schmerzerkrankungen auszuschließen, die eine ähnliche Symptomatik aufzeigen.

Krankheiten, die mit den Schmerzsymptomen von Cluster-Kopfschmerzen verwechselt werden können, sind beispielsweise:

  • Trigeminusneuralgie (Nervenentzündung des Trigeminusnervs, der durch das Gesicht verläuft)

  • Migräne

Ist man mit Cluster-Kopfschmerzen arbeitsunfähig?

Cluster Kopfschmerzen sollten vom Arzt behandelt werdenKönnen Cluster-Kopfschmerzen überhaupt behandelt werden? Grundsätzlich ist die Frage mit einem Ja zu beantworten.

Dabei ist allerdings anzumerken: Cluster-Kopfschmerzen sollten nicht in Selbstmedikation, sondern ausschließlich nur unter strenger ärztlicher Kontrolle behandelt werden. Eventuell ist zu Therapiebeginn auch ein Krankenhausaufenthalt nötig.

Im Rahmen der herkömmlichen Cluster-Kopfschmerztherapie sind dabei zwei Behandlungsformen zu unterscheiden:

Bei rund 70 % der Patienten hilft während einer Schmerzattacke das Einatmen von Sauerstoff. Auch können bestimmte Migränemedikamente Linderung verschaffen.

Den Cluster-Kopfschmerzen kann zwar grundsätzlich nicht vorgebeugt werden. Dennoch können unter anderem sogenannte Calciumantagonisten, die auch zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt werden, den mit Cluster-Kopfschmerzen einhergehenden Entzündungsprozess bremsen. Auf diese Weise können die Schmerzen gelindert werden. Sie sind allerdings verschreibungspflichtig.

Welche Medikamente helfen gegen Cluster-Kopfschmerzen?

Medikamente für Cluster Kopfschmerzen sollten vom Arzt verschrieben werdenWie bereits erwähnt sind Cluster-Kopfschmerzen kein Fall für die Selbstmedikation. Zudem können herkömmliche (verschreibungsfreie) Schmerzmittel aus unserer Online Apotheke den akuten Kopfschmerz nicht lindern.

Gehen Sie daher bei Verdacht auf Cluster-Kopfschmerzen unbedingt zum Arzt. Vorhandene Symptome können dort genau zugeordnet und eine entsprechende Schmerztherapie eingeleitet werden. Ihr Arzt kann ebenso entscheiden ob und wenn ja welche Mittel gegen die Kopfschmerzen für Sie geeignet sind.

Was hilft außerdem bei Cluster-Kopfschmerzen?

Zunächst ist festzuhalten, dass Cluster-Kopfschmerzen nicht heilbar sind. Die gute Nachricht aber lautet: Die Schmerzsymptome können nach gründlicher ärztlicher Diagnostik und mit einer gezielten Therapie deutlich gemildert werden. Dies verhilft den Betroffenen in der Regel wieder zu mehr und zu verbesserter Lebensqualität.

Einnahme von Sauerstoff als Behandlung gegen Cluster-Kopfschmerzen

Die bislang erfolgreichste Methode in der Akuttherapie von Cluster-Kopfschmerzen ist das Einatmen von reinem Sauerstoff. Dadurch wird eine möglichst hohe Sauerstoffkonzentration im Blut erreicht. Nur so kann der Schmerz effektiv gelindert werden. Patienten atmen daher den Sauerstoff via Atemmaske ein, die sowohl Mund als auch Nase bedeckt.

Bei Cluster-Kopfschmerzen die Ernährung umstellen

Ernährung umstellen kann bei Cluster Kopfschmerzen helfenIm Rahmen einer vorbeugenden Cluster-Kopfschmerztherapie kann es eventuell sinnvoll sein, die Ernährung umzustellen.

Dies ist vor allem dann hilfreich, wenn sich im Rahmen der Kopfschmerzdiagnostik herausstellt, dass der Kopfschmerz in Verbindung mit bestimmten Nahrungsmitteln auftritt.

Entspannung als Hilfe gegen Cluster-Kopfschmerzen

Entspannungsmethoden oder auch Massagen können bei Migräne möglicherweise hilfreich sein. Bei Cluster-Kopfschmerzen hingegen zeigen diese Methoden wenig bis keine Wirkung. In selten Fällen wurde sogar davon berichtet, dass Muskelentspannungsübungen Attacken erst ausgelöst haben.

Bewegung als Maßnahme gegen Cluster-Kopfschmerzen

Für Bewegung als Maßnahme gegen Cluster-Kopfschmerzen gibt es keine wissenschaftlich fundierten Belege. Demnach ist davon auszugehen, dass Bewegung und Sport keinen direkten Einfluss auf die Erkrankung haben. Dennoch kann ein gesunder, durchschnittlich trainierter Körper eine Schmerzattacke mit Sicherheit besser verkraften als ein untrainierter.

Naturheilkunde gegen Cluster-Kopfschmerzen

Im Unterschied zu anderen Kopfschmerzarten oder Migräne, stellt die Naturheilkunde bei Cluster-Kopfschmerzen keinen erfolgversprechenden Behandlungsansatz dar. Die häufig bei Migräne angewendeten Entspannungsmethoden sowie auch Biofeedback, Akupunktur oder Magnetfeldtherapie scheinen bei Betroffenen keine Schmerzlinderung zu bewirken.

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Wissenschaftliche Quellen

  • C. Gaul: Neues zu trigeminoautonomen Kopfschmerzen, in „Der Nervenarzt“, 84, 2013, ISSN 14330407
  • T. P. Jürgens: Therapie des trigeminoautonomen Kopfschmerzes, in „Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz, 57“, 2014, ISSN 14371588
  • C. Wöber: Kopfschmerz, in „Psychopraxis“, 14, 2011, ISSN 16137590
  • M. Keidel: Der posttraumatische Kopfschmerz, in „Der Nervenarzt“, 68, 1997, ISSN 00282804
  • B. Ebbers: Dem Kopfschmerz auf der Spur, in „Pflegezeitschrift“, 70, 2017, ISSN 25201816
  • J. Cuypers, H. Altenkirch, S. Bunge: Bedeutung von prädisponierenden Faktoren und Persönlichkeitszügen bei Cluster-Kopfschmerz-Patienten, in „Fortschritte der Neurologie“, 48, 1980, ISSN 14393522
  • S. Förderreuther: Cannabinoide gegen Kopfschmerzen?, in „MMW – Fortschritte der Medizin“, 160, 2018, ISSN 16133560
  • G. Haag: Individualmedizinische Relevanz von Kopfschmerzen, in „Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz“, 57, 2014, ISSN 14369990
  • S. Förderreuther: Symptomatische Kopfschmerzen, in „Der Schmerz“, 18, 2004, ISSN 14322129

Aktualisiert am: 24. August 2023