Was sind einseitige Kopfschmerzen?

Einseitige Kopfschmerzen treten normalerweise in Zusammenhang mit einer Migräne oder als Symptom von Cluster-Kopfschmerzen auf. Sie betreffen entweder die linke oder die rechte Gesichtshälfte und werden von den Betroffenen zumeist als starkes Pochen oder Stechen wahrgenommen.

In der Regel sind einseitige Kopfschmerzen zwar schmerzhaft und extrem belastend, aber harmlos. Es sei denn, sie treten ganz plötzlich auf und/oder in Zusammenhang mit anderen Symptomen. Dann könnte sich dahinter auch eine andere Erkrankung verbergen.

Wie Sie die entsprechenden Symptome für einseitige Kopfschmerzen und deren unterschiedliche Ursachen leichter differenzieren können, erläutern wir Ihnen im Folgenden. Allerdings soll und kann dies keine ärztliche Diagnose ersetzen.

Diese können als Symptom auftreten bei:

  • Migräneattacken

  • Cluster-Kopfschmerzen

Bei beiden Kopfschmerzarten kann es allerdings auch vorkommen, dass die Schmerzattacken wechselseitig auftreten – also einmal links, einmal rechts. Sollten die Kopfschmerzen links seit drei Tagen oder länger immer wieder auf dieser einen Seite auftreten oder sogar dauerhaft anhalten, dann könnte eine Trigeminusneuralgie dahinterstecken.

Auslöser einer Trigeminusneuralgie ist der Trigeminusnerv, ein Hirnnerv, der in drei Hauptäste geteilt ist. Bei der Trigeminusneuralgie ist stets nur eine Gesichtshälfte vom Schmerz betroffen. Ein Seitenwechsel von Schmerzattacke zu Schmerzattacke kommt hier nicht vor. Bei einseitigen Schmerzen links am Hinterkopf kann es sich um Strahlungsschmerzen aufgrund einer vorliegenden Nackenverspannung handeln. Bei Kopfschmerzen links hat sich dann hauptsächlich die linksseitige Nackenmuskulatur verspannt.

Sollten die einseitigen Kopfschmerzen auf der linken Seite allerdings extrem stark ausfallen oder über einen längeren Zeitraum immer wiederkehren und sogar weitere neurologische Symptome hinzukommen, dann gehen Sie bitte umgehend zum Arzt. In diesem Fall besteht die Möglichkeit, dass ein Hirntumor oder eine andere ernsthafte Erkrankung Auslöser der Schmerzsymptome ist.

Einseitige Kopfschmerzen rechts

Bei einseitigen Kopfschmerzen rechts verhält es sich ebenso. Sie können sowohl ein Hinweis auf eine Migräne als auch ein Symptom von Cluster-Kopfschmerzen sein.

Besondere Vorsicht ist ebenfalls geboten, wenn Schmerzen rechts am Hinterkopf und besonders intensiv oder langanhaltend auftreten. Auch hierbei kann es sich um ein Begleitsymptom einer anderen Erkrankung handeln.

Einseitige Kopfschmerzen und Schmerzen an der Schläfe

Diese Schmerz-Symptome sind ebenfalls charakteristisch für eine Migräne und für Cluster-Kopfschmerzen.

  • Migräne: Hier treten einseitige Kopfschmerzen rechts oder links an der Schläfe als stark pochende bis pulsierende Schmerzattacken auf, die im Durchschnitt 15 Minuten andauern. Die einzelnen Schmerzattacken können auch wechselseitig auftreten.

  • Cluster-Kopfschmerzen: Das Schmerzzentrum liegt hinter einem Auge. Allerdings können die Schmerzen auch ausstrahlen und sich als Kopfschmerzen an der rechten oder linken Schläfe bemerkbar machen.

  • Costen-Syndrom: Diesem Schmerzbild liegt eine Fehlfunktion des Kiefergelenks zugrunde. Es wird zumeist ausgelöst durch Zähneknirschen, eine schlecht sitzende Prothese oder eine andere Bissanomalie. In diesem Fall kann ein Besuch beim Zahnarzt Schmerzlinderung verschaffen.

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Einseitige Kopfschmerzen und Schmerzen am Nacken

Einseitige Kopfschmerzen mit Schmerzen am Nacken können verschiedene Ursachen habenEinseitige Kopfschmerzen, die in Zusammenhang mit Schmerzen im Nacken auftreten, sind in der Regel auf Verspannungen im Nacken zurückzuführen und meist harmlos. Sollten sich allerdings weitere Symptome wie etwa eine Nackensteifheit bemerkbar machen, dann ist es angeraten, umgehend einen Arzt aufzusuchen. In diesem Fall könnte eine Hirnhautentzündung hinter den Schmerzen stecken.

Einseitige Kopfschmerzen und Schmerzen am Auge oder hinter dem Auge

Sie sind in der Regel ein Hinweis auf Cluster-Kopfschmerzen. Das Schmerzzentrum liegt bei dieser Kopfschmerzart im Bereich um das Auge, kann sich aber auch als Kopfschmerz hinter oder über einem Auge sowie als Kopfschmerz in Verbindung mit Augendruck bemerkbar machen.

Einseitige Kopfschmerzen und Schmerzen an der Stirn

Einseitige Kopfschmerzen mit Schmerzen an der Stirn deuten auf Migräne oder Cluster-KopfschmerzenEinseitige Kopfschmerzen, die als Kopfschmerzen an der Stirn auftreten, sind wie bereits erwähnt ein typisches Symptom für Cluster-Kopfschmerzen. Auch für Migräne ist diese Art des Schmerzes im Bereich der Stirn durchaus nicht untypisch.

Der Unterschied zwischen diesen beiden Kopfschmerzarten ist, dass Cluster-Kopfschmerz-Patienten einen verstärkten Bewegungsdrang verspüren – im Gegensatz zu Migräne-Kopfschmerz-Patienten.

Einseitige Kopfschmerzen und Schmerzen an der Stirn können aber auch auf andere Schmerzauslöser zurückgeführt werden. Dazu zählen unter anderem:

  • Trigeminusneuralgie: Eine Reizung des Trigeminusnervs, der durch Stirn und Gesicht bis hin zum Kinn verläuft.

  • Verspannungen der Stirnmuskulatur: Verspannungen, z. B. durch häufiges Stirnrunzeln des kleinen Stirnmuskels – des sogenannten Corrugator-Muskels – können zu Kopfschmerzen im Stirnbereich führen. Verspannungen, z. B. durch häufiges Stirnrunzeln des kleinen Stirnmuskels – des sogenannten Corrugator-Muskels – können zu Kopfschmerzen im Stirnbereich führen.

Wodurch können die Schmerzen ausgelöst werden?

Sogenannte primäre Kopfschmerzen wie Cluster-Kopfschmerzen oder auch Migräne zählen zu den häufigsten Auslösern. Aber auch sekundäre Kopfschmerzen, also diejenigen, die durch eine andere Erkrankung hervorgerufen werden, können einseitige Kopfschmerzen als Begleitsymptom hervorrufen.

Einseitige Kopfschmerzen durch Verspannungen

Wie bereits erwähnt können Verspannungen in Nacken und/oder Kiefer einseitige Kopfschmerzen auslösen. Doch woher kommen diese Verspannungen?

Zu den zahlreiche Ursachen von Verspannungen zählen unter anderem:

  • falsche Haltung am Computerbildschirm

  • Bewegungsmangel

  • Stress

  • Schwangerschaft

  • falsche Schlafposition

  • psychische Probleme (z. B. Ängste, depressive Verstimmungen)

  • Zähneknirschen

Starke einseitige Kopfschmerzen

Plötzlich eintredende starke einseitige Kopfschmerzen sollten ärztlich untersucht werdenTreten diese plötzlich ein oder lassen über einen längeren Zeitraum nicht nach, sollten Sie aufhorchen lassen. In diesem Fall ist es immer angeraten, einen Arzt aufzusuchen, denn diese Kopfschmerzen können Anzeichen für eine schwerwiegende Erkrankung sein. Hier einige Beispiele:

  • Gehirnerschütterung oder Schleudertrauma: Hatten Sie vor Kurzem einen Unfall oder sind Sie auf den Kopf gestürzt und es treten nun plötzlich dumpf drückende, einseitige Schmerzen auf, die eventuell sogar in den kompletten Stirnbereich ausstrahlen? Das können Anzeichen für eine Gehirnerschütterung sein, die auf den Unfall zurückzuführen ist. Ist der Schmerz im Hinterkopf am stärksten, strahlt aber auch in Schläfen- und Stirnbereich aus, dann könnte es sich eventuell um ein Schleudertrauma handeln. Gehen Sie in beiden Fällen bitte umgehend zum Arzt.

  • Rheuma: Ein starker, einseitiger Kopfschmerz, hauptsächlich im Bereich der Schläfen, ist ein typisches Schmerzbild für die Entzündung eines Schläfenblutgefäßes (Arteriitis temporalis). Eine derartige Entzündung des Schläfenblutgefäßes tritt zumeist in Zusammenhang mit einer rheumatischen Erkrankung auf. Hier sollte schnell gehandelt werden, denn eine unbehandelte Arteriitis temporalis kann zu einem Schlaganfall oder zum Erblinden führen.

Leichte einseitige Kopfschmerzen

Sie sind in der Regel kein Grund zur Sorge. Sie können unter anderem aufgrund von Wetterfühligkeit entstehen oder in Zusammenhang mit Nackenverspannungen auftreten.

Ständige einseitige Kopfschmerzen

Sollten Sie allerdings tagelang von Schmerzen gequält sein, ist der Arztbesuch unumgänglich. Dahinter können sich die bereits beschriebenen Cluster-Kopfschmerzen oder eine Migräne verbergen, die beide unbedingt behandelt werden sollten.

Permanente Kopfschmerzen können aber auch ein Hinweis auf andere Erkrankungen sein, die unbedingt von einem Arzt untersucht werden sollten. Dazu gehören unter anderem:

  • lokale Entzündung (z. B. Nebenhöhlenentzündung, Karies, entzündete Zahnwurzel)

  • Augenerkrankung (z. B. Glaukom, Fehlsichtigkeit)

  • Hirntumor

  • Mittelohrentzündung

  • Gefäßmissbildung im Gehirn (Aneurysma)

  • rheumatische Erkrankung der Halswirbelsäule

  • Hirnhautentzündung (hier ist schnelles Handel erforderlich)

Wird die zugrunde liegende Erkrankung diagnostiziert und behandelt, verschwindet in der Regel auch der Kopfschmerz wieder.

Stechende einseitige Kopfschmerzen

Als Ursache oder Auslöser für diese wird häufig die sogenannte Okzipitalneuralgie bzw. das Okzipitalsyndrom genannt. Dabei handelt es sich um eine Reizung des zweiten oder dritten Halswirbels, welche auf eine Spondylose oder ein anderes Halswirbelsäulensyndrom zurückzuführen ist. Das Okzipitalsyndrom äußert sich zumeist als einseitig stechende Kopfschmerzen im Hinterkopf.

Besteht ein Zusammenhang zwischen hohem Blutdruck und einseitigen Kopfschmerzen?

Kopfschmerzen zählen zu den Symptomen von Bluthochdruck. Allerdings handelt es sich dabei normalerweise nicht um einseitige Kopfschmerzen. Kopfschmerzen, die in Zusammenhang mit Bluthochdruck entstehen, sitzen meist im Hinterkopf und treten häufig am Morgen nach dem Aufwachen auf.

Können einseitige Kopfschmerzen ein Anzeichen für einen Tumor sein?

Unter gewissen Voraussetzungen können sie ein Hinweis auf einen Hirntumor sein. Eine ärztliche Konsultation ist daher dringen angeraten. Besondere Vorsicht ist daher geboten, wenn die Kopfschmerzen folgendermaßen auftreten:

  • plötzlich

  • ungewöhnlich stark

  • in veränderter Form

Eine weitere Besonderheit zeigt sich bei Menschen im Alter ab etwa 60 Jahren. Bei dieser Personengruppe treten einseitige Kopfschmerzen normalerweise nicht neu auf und sollten daher unbedingt ärztlich abgeklärt werden.2

Können einseitige Kopfschmerzen nach einer Zahnbehandlung auftreten?

Ja, einseitige Kopfschmerzen können nach einer Zahnbehandlung auftreten. Sie sind aber in der Regel mit rezeptfreien Medikamenten wie Paracetamol – zum Beispiel in Form von – sehr gut behandelbar. In unserer Online Apotheke steht Ihnen ein umfassendes Sortiment zur Auswahl. Vor der Einnahme sollten Sie jedoch Rücksprache mit ihrem Zahnarzt halten.

Übelkeit als Folgesymptom für einseitige Kopfschmerzen?

Übelkeit ist in der Regel kein Anzeichen von einseitigen Kopfschmerzen. Beide Symptome treten aber bei einer Migräne bisweilen zusammen auf.

Sollten Übelkeit und Kopfschmerzen allerdings besonders heftig ausfallen oder lange anhalten, dann sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen. In diesem Fall könnte das ein Hinweis auf eine andere ernsthafte Erkrankung sein.

Können einseitige Kopfschmerzen während einer Schwangerschaft auftreten?

Einseitige Kopfschmerzen während der Schwangerschaft sind oft hormonell bedingt

Ja, Kopfschmerzen können während einer Schwangerschaft auftreten, teilweise auch einseitig. Besonders häufig ist das in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft der Fall. Dies liegt unter anderem daran, dass bedingt durch die Schwangerschaft im Körper der Frau hormonelle Veränderungen vonstattengehen. Viele Schwangere verzichten z. B. auch auf Koffein und so kann der Kreislauf ins Wanken geraten.

All das kann zu Stimmungsschwankungen, Müdigkeit, Übelkeit und eben auch zu Kopfschmerzen führen. In der Regel klingen diese Symptome aber nach den ersten drei Schwangerschaftsmonaten wieder ab, sobald sich der Körper an die neue Situation gewöhnt hat.

Was kann man gegen einseitige Kopfschmerzen tun?

Bei einseitigen Kopfschmerzen sind zunächst eine genaue Diagnose und anschließend eine auf den Schmerztyp angepasste Behandlung erforderlich. Die Therapie erfolgt in der Regel ausschließlich mit rezeptpflichtigen Medikamenten oder anderen, alternativen Behandlungsmethoden. Ihr ärztliches Rezept können Sie auch bei uns in der Online Apotheke bequem einlösen.

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Wissenschaftliche Quellen

  • Marco Frank, Daniel Schöpfer: Einseitige Kopfschmerzen – immer Migräne?, in „Forum Médical Suisse ‒ Swiss Medical Forum“, 13, 2013, ISSN 1661-6138
  • O. Guntinas-Lichius: Therapieresistente einseitige Kopfschmerzen, in „HNO“, 47, 1999, ISSN 0017-6192
  • Marcus Werner Storch, Felix Bremmer, Michael P. Schittkowski: Therapieresistente einseitige Kopfschmerzen, Exophthalmus, Ptosis und Diplopie bei Zoster – eine maligne Überraschung?, in „Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde“, 236, 2018, ISSN 1439-3999
  • Stefanie Förderreuther: Streng einseitige Attacken mit autonomen Begleitsymptomen, in “ InFo Neurologie & Psychiatrie“, 14, 2012, ISSN 1437-062X
  • A. May: Therapie und Prophylaxe von Cluster-Kopfschmerzen und anderen trigemino-autonomen Kopfschmerzen, in „Der Schmerz“, 19, 2005, ISSN 1432-2129
  • C. Gaul: Neues zu trigeminoautonomen Kopfschmerzen, in „Der Nervenarzt“, 84, 2013, ISSN 1433-0407
  • Tim Patrick Jürgens: Therapie des trigeminoautonomen Kopfschmerzes, in „Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz“, 57, 2014, ISSN 1437-1588
  • Beate Ebbers: Dem Kopfschmerz auf der Spur, in „Pflegezeitschrift“, 70, 2017
  • A. Giede-Jeppe, A., C. Maihöfner: Trigemino-autonome Kopfschmerzen – neue Aspekte und Konzepte, in „Fortschritte der Neurologie · Psychiatrie“, 80, 2012, ISSN 1439-3522
  • Charly Gaul, Hans-Christoph Diener, Hans Barop: Kopfschmerzen Pathophysiologie – Klinik – Diagnostik – Therapie, 2016, ISBN 9783132004917

Weitere wissenschaftliche Quellen

Aktualisiert am: 27. Februar 2024

  1. https://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/schmerz/kopfschmerzen/article/869168/gehirntumor-warnsignale-kopfschmerzen.html
  2. https://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/schmerz/kopfschmerzen/article/869168/gehirntumor-warnsignale-kopfschmerzen.html