Mediziner unterscheiden mehr als 200 verschiedene Arten von Kopfschmerzen. Zumeist gehen sie mit einem Pochen, Stechen, Klopfen oder Ziehen einher, sind schmerzhaft und können die Betroffenen in ihrer Leistungsfähigkeit erheblich einschränken.

In diesem Artikel befassen wir uns mit Kopfschmerzen, die im Schläfenbereich auftreten. Wir möchten Ihnen erläutern, was diese Schmerzen verursacht, wie Sie dagegen vorgehen können und bei welchen Krankheiten seitliches Kopfweh als Symptomatik auftreten kann.

Ursachen für Kopfschmerzen an den Schläfen

Kopfschmerzen, die an und im Schläfenbereich auftreten, können sich unterschiedlich äußern. Betroffene sprechen zumeist von stechenden Schmerzen, die von einer Seite zur anderen reichen. Bei einigen tauchen die Beschwerden aber nur einseitig und als ein Ziehen auf. Andere wiederum spüren ein beid- oder einseitiges Pochen im Schläfenbereich.

Kopfschmerzen an der Schläfe haben verschiedene UrsachenDie meisten Ursachen für starke Kopfschmerzen an den Schläfen sind harmlos und gehören mehr zu den Spannungs- und Überlastungsbeschwerden, die in der heutigen Zeit immer häufiger auftreten. Gerade, wenn die Augen überlastet sind durch ständige PC-Arbeit oder wenn Sie eine Brille brauchen, aber dies nicht wissen, kann es zu Kopfschmerzen im Stirnbereich und Schläfen kommen. Andauernder Termindruck kann eine Ursache für Kopfschmerzen an den Schläfen sein und ist ein klaren Zeichen dafür, dass Sie eine Pause brauchen.

Kopfschmerzen an den Schläfen – vor allem beidseitig – können allerdings auch auf ein ernsthaftes Krankheitsbild hinweisen, z. B. Migräne oder Cluster-Beschwerden.

Ursachen für Kopfschmerzen in Verbindung mit Schmerzen an der Schläfe

Cluster-Kopfschmerzen

Kopfschmerzen, die mit Schmerzen an der rechten oder linken Schläfe einhergehen, können auf Cluster-Kopfschmerzen hindeuten. Hierbei handelt es sich um eine primäre Kopfschmerzerkrankung. Der Schmerz geht von den Augen aus und strahlt in Richtung Stirn und Schläfen aus. Als Zusatzsymptome treten diese Kopfschmerzen oftmals in Verbindung mit Bindehautrötungen, tränenden Augen, Naselaufen, Anschwellen der Nasenschleimhäute und/oder Schwitzen im Stirn- und Gesichtsbereich auf.  Von ihr sind etwa 700.000 Menschen in Deutschland betroffen.

Die genaue Diagnose hierfür trifft der Arzt aufgrund des speziellen Auftretens und der Begleitsymptomatik. Es handelt sich dabei um eine Erkrankung, deren Befund ausschließlich auf den Beschreibungen des Patienten basiert. Labortests können hierzu keinen Aufschluss geben.

Intensität und Häufigkeit dieser Attacken können mit einigen therapeutischen Maßnahmen positiv beeinflusst werden und werden im Gespräch mit dem behandelnden Arzt abgestimmt.

Trigeminusneuralgie

Kopfschmerzen, die sich im Schläfenbereich meist einseitig zeigen, können auch auf eine sogenannte Trigeminusneuralgie hinweisen. Ausgelöst werden diese, manchmal bis zu hundertmal am Tag vorkommenden, stechend-bohrenden Schmerzen durch Triggerpunkte, die den Trigeminusnerv beispielsweise beim Kauen, Schlucken oder Sprechen berühren.

Bei Rheuma

Kopfschmerzen an der Schläfe rechts können auf Cluster-Kopfschmerzen deuten

Sollten Sie Rheumapatient sein, kann ein einseitig heftiger Kopfschmerz auch Indiz für eine Entzündung des Schläfenblutgefäßes sein. In diesem Fall sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen, da eine Nichtbehandlung zu einem Schlaganfall oder zu einer teilweisen oder gar vollständigen Erblindung führen kann.

Überlastung & Stress

Als weitere Ursachen für einseitige Kopfschmerzen im Schläfenbereich kommen aber auch Spannungskopfschmerzen und Überlastungsbeschwerden in Betracht. Diese treten meist ohne das Erscheinen von weiteren Symptomen auf.

Kiefer & Zähne

Migräne und Cluster-Kopfschmerzen können sich durch stechende Symptome im Bereich der Schläfen und der Augen bemerkbar machen. Diese Art der Kopfschmerzen können allerdings auch durch Probleme im Kieferbereich ausgelöst werden.

Erkältung & Kopfgrippe

Sowohl Migräneattacken, Spannungsbeschwerden oder Cluster-Kopfschmerzen können sich durch Schmerzen in Verbindung mit den Schläfen oder Kopfschmerzen an der Stirn äußern. In den meisten Fällen treten diese Beschwerden aber in Verbindung mit Erkältungskrankheiten oder der sogenannten Kopfgrippe (Enzephalitis) auf.

Verspannungen & mangelnde Bewegung

Dauerhafte Kopfschmerzen an den Schläfen und den Augen können ihre Ursache auch in Verspannungen haben. Darunter leiden etwa 29 Millionen Deutsche. Ausgelöst werden diese neben Stress auch durch Bewegungsmangel, lang anhaltendes Sitzen und damit einhergehend fehlenden Bewegungsausgleich sowie zu wenig sportliche Betätigung.

Ebenso kann die intensive Arbeit am Bildschirm ein Auslöser für stechende Kopfschmerzen an den Schläfen sein. Dies betrifft sowohl einseitige als auch beidseitige Kopfschmerzen.

Was kann man gegen Kopfschmerzen an den Schläfen tun?

Oftmals reicht ein Griff in die gut sortierte Hausapotheke, um wirksam gegen Kopfschmerzen vorzugehen. Bei apodiscounter.de erhalten Sie eine ganze Bandbreite an Medikamenten gegen Kopfschmerzen, die Sie in unserer Online Apotheke kaufen können. Damit verschaffen Sie sich innerhalb von kurzer Zeit eine Linderung der Schmerzen. Zusätzlich können Sie sich einen kalten Waschlappen auf die Stirn legen. Der Schmerz kann hier allerdings nur kurzfristig gemildert werden.

Die beliebtesten Medikamente gegen Kopfschmerzen auf einen Blick:

  • bei Spannungskopfschmerz und Migräne

  • Aspirin 500mg (40 stk) bei leichten bis mäßigen Kopfschmerzen

  • bei akuten Schmerzen und Migräne

  • Euminz äußerlich (10 ml) als Anwendung auf der Haut bei leichten bis mäßigen Kopfschmerzen

  • bei akuten Schmerzen

In Abhängigkeit von den genauen Ursachen für Ihre Kopfschmerzen können Sie mit weiteren Maßnahmen versuchen, diese Beschwerden zu lindern. Vor allem dann, wenn die Kopfschmerzen immer wiederkehren, sollten Sie geeignete Maßnahmen zur langfristigen Behandlung in Betracht ziehen. Dazu gehören u. a.:

  • Regelmäßige Entspannungsübungen

  • ausreichend Flüssigkeit

  • frische Luft

  • Sport, wie Yoga oder Joggen

  • Verzicht auf Alkohol und Nikotin

  • Vermeidung von Stress & Reduzierung von Terminen

  • Mini Achtsamkeitsübungen in den Alltag einbauen: Bewusst den Atmen verlangsamen, tiefer atmen, Gedanken abschalten

  • Beißschiene für den nächtlichen Schlaf

  • Massagen im Kopf, Rücken- und Nackenbereich

Wann zum Arzt bei Kopfschmerzen an den Schläfen?

Wenn Ihre Kopfschmerzbeschwerden an den Schläfen immer wieder auftreten, ist es ratsam einen Arzt aufzusuchen und mögliche andere Ursachen ausschließen. Vor allem, wenn Sie über dumpfe, stechende oder pochende Kopfschmerzen nach einem Sturz oder Unfall klagen, kann eine Gehirnerschütterung oder ein Schleudertrauma vorliegen.

Haben Sie neben den Kopfschmerzen noch andere Begleiterscheinungen, wie

  • Schwindel
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Sehbeschwerden
  • Bewusstseinsstörungen

rufen Sie umgehend einen Notarzt, da dies Anzeichen für eine Hirnblutung darstellen können.

Wenn Sie Rheuma als Erkrankung diagnostiziert bekommen haben und es treten Kopfschmerzen an den Schläfen und/oder den angrenzenden Augenbereichen auf, dann sollte umgehend ein Arzt konsultiert werden. Liegen sogar Sehstörungen oder ein Taubheitsgefühl vor, kann dies bei Nicht-Behandlung zu einem Schlaganfall oder Erblindung führen.

Besteht ein Zusammenhang zwischen Bluthochdruck und Schmerzen an den Schläfen?

Die Gefahr des Bluthochdrucks verstärkt sich durch die Tatsache, dass er meist mit – wenn überhaupt – eher unauffälligen Symptomen einhergeht. Bis der Patient einen hochroten Kopf hat, der diesen Rückschluss zulässt, müssen die Werte schon sehr extreme Ausmaße angenommen haben.

Normalerweise spürt und sieht man Bluthochdruck nicht und kann ihn nur messen. Geht er mit Kopfschmerzen einher, sind diese Kopfschmerzen oftmals im Hinterkopf wahrzunehmen – und auch meist unmittelbar nach dem Aufstehen. Auch ein Klopfen an der Schläfe kann auf Bluthochdruck schließen lassen, wahrscheinlicher sind allerdings andere Ursachen.

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Wissenschaftliche Quellen

  • R. Agosti, Reto, H. C. Diener, V. Limmroth, Volker, J. Heers: Migräne & Kopfschmerzen ein Fachbuch für Hausärzte, Fachärzte, Therapeuten und Betroffene, 2015, ISSN 3318054410
  • G. S. Barolin: Kopfschmerzen – multifaktorielle Erfassung und Behandlung, in „Internationaler Arbeitskreis für Kopfschmerzforschung im Deutschen Sprachraum“, 10, 1994, ISSN 3432250916
  • D. Soyka: Kopfschmerz, in „Praktische Neurologie“, 1, 1984, ISSN 3527151796
  • O. Michl: Kopfschmerzen, in „HNO“, 64, 2016, ISSN 14330458
  • C. Wöber: Kopfschmerz, in „Psychopraxis“, 14, 2011, ISSN 16137590
  • G. Haag: Individualmedizinische Relevanz von Kopfschmerzen, in „Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz“, 57, 2014, ISSN 14369990
  • H. Göbel: Die Kopfschmerzen Ursachen, Mechanismen, Diagnostik und Therapie in der Praxis, 2004, ISSN 3540030808
  • C. Bischoff, H. C. Traue: Ratgeber Kopfschmerz Informationen für Betroffene und Angehörige, 2005, ISSN 3801719588

Aktualisiert am: 27. Februar 2024