Keiner mag darüber sprechen, aber fast jeder fünfte Deutsche leidet darunter: Nagelpilz. Er ist die am weitesten verbreitete Pilzinfektion und gleichzeitig sehr ansteckend. Die Gefahr lauert hier sowohl in öffentlichen Räumen als auch in den eigenen vier Wänden.

Meistens sind die großen Zehen oder die Daumennägel betroffen. Oftmals erkennt man ihn jedoch erst, wenn der Nagel deutliche Veränderungen aufweist. Erfahren Sie im Ratgeber Ihrer Online Apotheke, wie Sie erste Nagelpilz-Symptome frühzeitig ausmachen können, wie der weitere Verlauf der Infektion ist und was Sie dagegen unternehmen können.

Welche Symptome treten bei Nagelpilz auf?

Von Nagelpilz – auch Onychomykose oder Tinea unguium wie er in der Fachsprache bezeichnet wird – können Menschen jeden Alters betroffen sein. Männer und ältere Personen leiden allerdings besonders häufig darunter. Auch Diabetiker und Sportler weisen ein erhöhtes Risiko für Nagelpilz auf.

Bei dieser Infektion können sowohl Fingernägel als auch Fußnägel vom Pilz betroffen sein. Sehr häufig ist der große Zeh oder der Daumen zuerst befallen.

Anders als bei einer Fußpilzinfektion, die mit Rötungen und Juckreiz einhergeht, können Sie erste Symptome des Nagelpilz meist erst einige Zeit nach dem Befall ausmachen. So können Sie ihn erkennen:

  • weiße Streifen oder Flecken

  • Verfärbungen von weißlich bis gelb-bräunlich

  • glanzlose, stumpfe Nägel

  • Verdickung der Nagelplatte

  • entzündetes Nagelbett

  • brüchige Nägel oder Nagelplatte

  • bröselige Nägel

Sind brüchige Nägel ein Symptom für Nagelpilz?

Ja, brüchige Nägel können ein Anzeichen für Nagelpilz sein. Die Erreger geraten zwischen die Nagelschichten und die darunter liegende Haut.

Wenn sich nun gelbliches Keratin bildet, kann das dazu führen, dass sich die Nagelplatte lockert, anhebt und brüchig wird. Mehr zu den Ursachen und Risikofaktoren von Nagelpilz lesen Sie in unserem separaten Ratgeberartikel.

Die Nagelpilz-Symptome im Anfangsstadium

Symptome von Nagelpilz sind Veränderungen am NagelDer Befall mit Nagelpilz betrifft zu Beginn meist den äußeren Rand des Nagels. Die Erreger können sich hier gut einnisten und vermehren.

Die Struktur des Nagels wird von den Pilzen langsam aufgebrochen und es bilden sich Hohlräume. Erkennbar sind diese als weiße Streifen oder weißliche Flecken, die sich auf dem Nagel ausbreiten.

Anschließend verdickt sich der Bereich und er kann eine gelb-bräunliche Verfärbung annehmen. Oftmals wird der befallene Nagelbereich bröckelig und löst sich vom Nagelbett ab.

Ist der Nagel von einem Hefepilz befallen, sind die ersten Veränderungen oftmals am Nagelwall sichtbar – dort, wo der Nagel herauswächst. Im Anschluss werden sie brüchig und manchmal krümelig.

Die Platte des Nagels kann sich lockern und sogar abheben. Sofern die Nagelhaut betroffen ist, infiziert diese auch den herauswachsenden Nagel.

Nagelpilz: Symptome am Fuß

Symptome von Nagelpilz am Fuß zeigen sich durch optische VeränderungenNeben den Händen, sind auch die Füße oftmals von Nagelpilz betroffen – am häufigsten der große Zeh. Auch hier äußert sich der Nagelpilz häufig dadurch, dass er sich vom äußeren Rand zum Nagelbett hin ausbreitet.

Die entstehenden Hohlräume machen sich als weiße oder gelbliche Flecken bemerkbar, bevor sie eine gelblich-braune Verfärbung annehmen. Die Zehennägel werden bröckelig und können sich sogar komplett abheben.

Schmerzen als Symptom mit Nagelpilz

Der Nagelpilz ist an sich schmerzlos für den Patienten. Allerdings können seine Folgen schmerzhaft werden. Das kann zum Beispiel passieren, wenn

  • die Nagelplatte verdickt oder verformt ist.

  • eine verdickte Nagelplatte auf das Nagelbett drückt.

  • die Nagelplatte brüchig und dadurch abgetragen wird und nicht mehr richtig schützen kann.

  • Keime eindringen und es zu einer Entzündung kommt.

Wie ist der typische Verlauf bei Nagelpilz?

Die Symptome zu Beginn einer Nagelpilzinfektion ist für das menschliche Auge zunächst nicht sichtbar. Erst wenn die Infektion weiter fortgeschritten ist, zeichnet sich dies auf dem Nagel ab. Meist gibt es hierfür einen klassischen Verlauf. Diesen möchten wir Ihnen im Folgenden näher erklären.

Symptome und Verlauf: Wie lange dauert Nagelpilz?

Nagelpilz verschwindet nicht von allein und muss behandelt werdenWie lange Sie an Nagelpilz leiden, hängt entscheidend von Ihrem Einsatz ab. Die Infektion verschwindet nämlich selten von ganz allein. Einmal vom Fachmann diagnostiziert, sollten Sie sich deshalb Präparate suchen, die den Nagelpilz effektiv bekämpfen.

Tinkturen, Lacke und Cremes unterstützen Sie dabei, den Pilz in seinem Wachstum zu hemmen bzw. ihn abzutöten. Dazu eignen sich zum Beispiel die Nagellacke aus unserem Apotheken-Sortiment CICLOCUTAN Nagellack bei Nagelpilz 80 mg/g (6 g) oder Nagel Batrafen A Lösung Nagellack bei Nagelpilz Erkrankungen (5 g).

Die Behandlung des Nagelpilzes ist erst abgeschlossen, wenn der gesamte Nagel, der befallen ist, herausgewachsen ist. Da das Wachstum der Nägel von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist, kann die Dauer der Therapie von mehreren Wochen bis zu einem Jahr reichen.

In diesem Zeitraum müssen Sie die Therapie – zum Beispiel mit dem Amorolfin Schollmed gegen Nagelpilz (2.5 ml) – konsequent durchführen. Ansonsten droht eine erneute Infektion.

Kann ich den Heilungsprozess von Nagelpilz beschleunigen?

Nagelpilz heilen kann mit den richtigen Mitteln beschleunigt werdenNagelpilzbefall ist keine lebensbedrohliche Erkrankung, sollte aber auf keinen Fall ignoriert werden. Zum einen verursacht die Infektion Schmerzen und zum anderen können lebenslange Schädigungen des Nagels die Konsequenz sein.

Außerdem erleichtert eine Nagelpilzerkrankung das Eindringen anderer Viren und Bakterien, die wiederum Auslöser für andere Erkrankungen sein können.

Um den Heilungsprozess zu beschleunigen, können Sie auf viele bewährte Mittel zurückgreifen. Sogenannte Antimykotika zum Kauf in unserer Online Apotheke enthalten Wirkstoffe, die das Wachstum des Pilzes hemmen bzw. die Erreger gezielt abtöten.

In der Regel können Sie den Nagelpilz mit Tinkturen und Lacken behandeln. Da der Nagelpilz von einem Arzt diagnostiziert werden sollte, kann dieser auch gleich eine Kultur anlegen und Ihnen sagen, welches Antimykotikum Sie am besten nutzen sollten. Ist dies jedoch nicht bekannt, können Sie auch mit einem sogenannten Breitband-Antimykotikum gegen den Nagelpilz vorgehen.

Nagelpilz zu bekämpfen, ist eine langwierige Angelegenheit. Um alle Nagelschichten zu erreichen und sämtliche Erreger abzutöten, müssen Sie deshalb konsequent Tinkturen, Lacke und Salben anwenden. Bewährt haben sich hierbei die folgenden Wirkstoffe:

  • Amorolfin

  • Ciclopirox

Die richtigen Präparate helfen bei der Behandlung von NagelpilzAmorolfin dringt in den Nagel ein und bekämpft dort gezielt die Pilzinfektion. Der Wirkstoff ist beispielsweise im wasserfesten Lack enthalten.

Diesen sollten Sie einmal wöchentlich auf den betroffenen Nagel auftragen. Sie können ihn auch mit farbigem Lack überlackieren. Auch Lacke wie die und haben sich im Kampf gegen Nagelpilz bewährt.

Der Wirkstoff Ciclopirox ist zum Beispiel im wasserlöslichen Lack Ciclopoli gegen Nagelpilz (6.6 ml) enthalten, den Sie nicht mit Lackentferner abtragen müssen. Er ist schnelltrocknend und sollte über Nacht angewendet werden. Auch in MICLAST® 80 mg/g (3 ml) ist Ciclopirox enthalten. In allen Fällen müssen Sie die Therapie fortsetzen bis der beschädigte Nagel komplett herausgewachsen ist.

Kombipräparate, wie , sorgen mit Urea-Salben dafür, dass der infizierte Nagelbereich aufgeweicht wird und abgetragen werden kann. Der Wirkstoff Bifonazol bekämpft dabei gleichzeitig die Erreger.

Im Anschluss sollten Sie noch weitere vier Wochen lang eine Creme auftragen, die ebenfalls Bifonazol enthält. Die gesamte Therapie sollte nach einem Zeitraum von sechs Wochen abgeschlossen sein. In besonders schweren Fällen kann es sinnvoll sein, mit einer Tablettenkur von innen gegen den Nagelpilz anzugehen.

Gleichzeitig sollten Sie eine umfangreiche Fußpflege in Ihre Routine einbauen. Präparate wie Allpresan Fuss spezial Nummer 7 Nageltinktur (125 ml), sowie Selergo 1% (20 g) helfen bei Pilzinfektionen von Haut und Nägeln.

Wissenschaftliche Quellen

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  • P. Nenoff: Onychomykose – ein Update, in „Der Hautarzt“, 63, 2012, ISSN 1432-1173
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  • C. Löser: Klein, aber fein – Dermatologie, Dermatochirurgie und Nagelerkrankungen, in „Der Hautarzt“, 65, 2014, ISSN 1432-1173
  • H. A. Haenssle: Dermatoskopie der Nägel, in „Der Hautarzt“, 65, 2014, ISSN 1432-1173
  • B. Fessler: Neue systemische Therapie bei Onychomykosen, in „hautnah dermatologie“, 32, 2016, ISSN 2196-6451
  • C. Mugge, U. F. Haustein, P. Nenoff: Onychomykosen – eine retrospektive Untersuchung zum Erregerspektrum, in „JDDG“, 4, 2006, ISSN 1610-0387

Aktualisiert am: 24. August 2023