Vielfältige Arten von Rückenschmerzen: Unterschiede und effektive Behandlung

Welche verschiedenen Arten von Rückenschmerzen gibt es?

Fast jeder Erwachsene in Deutschland und bereits so manches Kind kennt sie: Rückenschmerzen. Der Begriff bezeichnet kein einheitliches Erkrankungsbild. Die Schmerzen werden danach unterschieden, wie lange sie andauern, wo sie auftreten, wie sie sich anfühlen und welche Ursache sie haben.

Hinter Rückenschmerzen verbergen sich eine Vielzahl unterschiedlicher Auslöser, sowohl körperliche als auch psychische. In etwa 90 % der Fälle sind die Ursachen von Rückenschmerzen nicht bedrohlich, oftmals lassen sich auch keine körperlichen Ursachen finden. Lesen Sie hier mehr über Unterschiede und mögliche Ursachen.

Chronische Rückenschmerzen

Allgemein werden Rückenschmerzen als chronisch angesehen, die länger als drei bis sechs Monate anhalten. Von einer Chronifizierung spricht man auch, wenn die Beschwerden regelmäßig wiederkehren.

Wer an chronischen Rückenschmerzen leidet, der sollte bei einem Arzt zunächst abklären lassen, ob den Rückenschmerzen eine eigenständige Erkrankung zugrunde liegt, die medizinisch behandelt werden muss.

Eine dauerhafte Schädigung des Rückens ist aber nicht immer der Grund. Lässt sich keine auslösende Grunderkrankung ausmachen, spricht man von unspezifischen Rückenschmerzen. Hier handelt es sich häufig um ein Zusammenspiel körperlicher und seelischer Belastungen, die es dann zu behandeln gilt.

Was kann ich bei chronischen Rückenschmerzen tun?

Um chronische Rückenschmerzen langfristig in den Griff zu bekommen, ist regelmäßige Bewegung das Wichtigste. Mit den richtigen Bewegungen wird die Rumpfmuskulatur gekräftigt, die die Wirbelsäule stützt. Wer viel bei der Arbeit sitzt, sollte sich seinen Arbeitsplatz nach Möglichkeit ergonomisch einrichten.

Menschen, die bei der Arbeit hingegen schwer zu tragen haben, sollten sich Hebetechniken aneignen, die den Rücken entlasten. Eine gute Matratze, auf der sich der Rücken in der Nacht entspannen kann, ist beim Schlafen besonders wichtig. Sie muss daher auch zum individuellen Körperbau passen.

Wärmeanwendungen entspannen die Muskulatur und können unspezifische Rückenschmerzen lindern. Insbesondere bei akuten Beschwerden helfen sie gut.

Es müssen nicht gleich aufwändige Moorbäder oder Fangopackungen sein, eine einfache Wärmflasche – wie die – entspannt die Muskulatur ebenso. Praktisch sind außerdem Wärmepflaster, zum Beispiel und . Unsere Online Apotheke hält ein breit gefächertes Sortiment für Sie bereit.

Sind die Schmerzen bereits zum Dauerthema geworden, wenden Betroffene sich am besten an Experten unterschiedlicher Fachrichtungen. Neben dem Arzt kommen z. B. auch Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Osteopathen oder Psychologen in Betracht.

Nach der Beratung kann ein individuell abgestimmter, multimodaler Behandlungsplan erstellt werden. Er ist oft ein Konzept aus Bewegungs-, Psycho- und medikamentöser Therapie.

Bewegungstherapie

Bewegungstherapie ist auch für Experten das Mittel der ersten Wahl bei unspezifischen Schmerzen. Spezielle und vor allem regelmäßige Übungen bei Rückenschmerzen verbessern die Beweglichkeit, bauen Muskelkraft auf und Haltungsstörungen können so therapiert werden.

Gut geeignet sind Sportarten, die auch moderat ausgeführt werden können wie z. B. Schwimmen, Funktionstraining, Yoga, Pilates oder Tai-Chi. Um sich nicht zu überfordern, sollte man sich durch einen qualifizierten Trainer anleiten lassen.

Psychotherapie

Auch eine psychologische Behandlung kann hilfreich sein. Betroffene können im Rahmen einer kognitiven Verhaltenstherapie u. a. Schmerzbewältigungstechniken erlernen.

Medikamentöse Therapie

Bei starken Beschwerden kann es angezeigt sein, die Schmerzen zunächst mit Medikamenten zu behandeln. Häufig kommen dabei Medikamente mit dem Wirkstoff Paracetamol aus der Gruppe der Nicht-Opioid-Analgetika oder nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) zum Einsatz. So zum Beispiel als Paracetamol 500 mg Tabletten von apodiscounter (20 stk).

Können diese Mittel nicht eingenommen werden, stehen weiterhin sogenannte COX-2-Hemmer und Muskelrelaxanzien zur Verfügung. Erstere vermindern die Synthese von körpereigenen Entzündungsstoffen, letztere sorgen für eine vorübergehende Entspannung der Skelettmuskulatur.

Alle infrage kommenden Medikamente wie beispielsweise Voltaren Schmerzgel forte 23,2 mg/g Gel mit Diclofenac (150 g), und Thermacare Rückenumschläge S-XL (6 stk), finden Sie in unseren Produktempfehlungen bei Rückenschmerzen. Rezeptfreie und verschreibungspflichtige Präparate können Sie in unserer Online Apotheke kaufen. Besonders bliebt sind die Folgenden:

Spezifische und unspezifische Rückenschmerzen

Man unterscheidet zunächst zwei Arten von Rückenschmerzen, einmal in spezifische und einmal in unspezifische Schmerzen. Die Mehrzahl der Patienten leidet unter unspezifischen Schmerzen.

Was sind spezifische Rückenschmerzen?

Bei den spezifischen Rückenschmerzen gibt es eine konkrete Ursache, auf die die Beschwerden zurückgeführt werden können. Die Ursache betrifft entweder den Rücken selbst oder aber die Ausstrahlung des Schmerzes in den Rücken ist Symptom einer Grunderkrankung.

Was können Ursachen für spezifische Rückenschmerzen sein?

Spezifische Rückenschmerzen können etwa vorkommen bei:

Was sind unspezifische Rückenschmerzen?

Von unspezifischen Rückenschmerzen spricht man, wenn die Schmerzen durch Verspannungen, verkürzte oder überdehnte Muskeln oder auch verhärtete Faszien ausgelöst werden. Die Schmerzen sind also kein Symptom einer Krankheit.

Was können Ursachen für unspezifische Rückenschmerzen sein?

Ursachen für unspezifische Rückenschmerzen sind häufig das Heben oder Tragen von zu schweren Lasten.

Als weitere einflussreiche Ursachen gelten:

Akute Rückenschmerzen

Von akuten Rückenschmerzen geht man aus, wenn die Schmerzen erstmals bzw. nach mindestens sechs Monaten ohne Beschwerden erneut auftreten und nicht länger als sechs Wochen anhalten.

Was sind Ursachen für akute Rückenschmerzen?

Ursachen können z. B. simple Verspannungen der Muskulatur sein. Sie können aber auch auf eine Verletzung oder eine Grunderkrankung hindeuten, die hinter den Beschwerden stecken.

Subakute Rückenschmerzen

Bestehen die Schmerzen länger als sechs Wochen, werden sie als subakute Rückenschmerzen bezeichnet. Subakut ist ein Schmerzzustand zwischen akut und chronisch. Sie halten in diesem Fall bereits länger als etwa sechs, aber kürzer als zwölf Wochen an.

Was sind Ursachen für subakute Rückenschmerzen?

Ursachen können harmlose Muskelverspannungen sein. Dahinter können aber auch eine Verletzung oder eine Grunderkrankung stecken.

Was sind die häufigsten Arten von Rückenschmerzen?

Sehr oft werden Rückenschmerzen in verschiedenen Regionen durch Muskelverspannungen ausgelöst, die durch Fehlhaltungen, einseitige Belastungen und mangelnde Bewegung bedingt sind. Die Muskeln verkürzen oder verhärten sich.

Es kommt aber auch vor, dass ein Nerv eingeklemmt ist oder ein Wirbel blockiert wird. Manchmal aber liegt es auch am Zahn der Zeit: Mit zunehmendem Alter nutzen sich die Wirbelsäulengelenke im Körper ab und es kommt zum Verschleiß.

Anzeichen für eine Nierenbeckenentzündung

Eine Nierenbeckenentzündung kann langwierige Schmerzen hervorrufen. Sie wird zumeist durch Bakterien ausgelöst und tritt vor allem bei Frauen auf.

Rückenschmerzen und Magenschmerzen

Entzündet sich die Bauchspeicheldrüse (Pankreas), die direkt hinter dem Magen liegt, kann diese Entzündung Schmerzen in der Magengegend verursachen, die bis in den Rücken ausstrahlen können.

Rückenschmerzen in Verbindung mit einer Lungenentzündung

Nicht nur Husten und Fieber sind auf eine Lungenentzündung zurückzuführen, sondern manchmal kommt es zugleich auch zu Rückenschmerzen.

Rückenschmerzen und Bauchschmerzen

Treten Rückenschmerzen und Bauchschmerzen gemeinsam auf, kann ein kranker Darm die Ursache sein.

Viele Reizdarmpatienten kennen Rückenschmerzen, aber auch andere Darmstörungen können ursächlich für Rückenschmerzen sein. In Betracht kommen z. B. Vernarbungen und Verwachsungen oder Darmreizungen durch Nahrungsmittelunverträglichkeiten.

Rückenschmerzen und Übelkeit

Eine akute Magenschleimhautentzündung (Gastritis) macht sich neben starken Schmerzen in der Magengegend auch durch Schmerzen im Rücken und Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit bemerkbar.

Anzeichen für einen Zwerchfellbruch

Im Normalfall trennt das Zwerchfell die Brust- und Bauchhöhle klar voneinander. Bei einem Zwerchfellbruch können Bauchorgane wie der Magen in der entstandenen Lücke des Zwerchfells eingeklemmt werden, sodass auch Brustschmerzen oder Rückenschmerzen auftreten können, wenn die Symptomatik ausstrahlt.

Unterschiedliche Symptomatik in der Schwangerschaft

Unterleibsschmerzen und Rückenschmerzen gehen oft mit Senkwehen einher, die durch das Absenken des Babys in das Becken hervorgerufen werden (auch Kontraktionswehen genannt). Diese sind dadurch gekennzeichnet, dass sie unregelmäßig auftreten. Nach einiger Zeit lassen sie in der Regel von allein nach.

Auch ein entspannendes Bad oder eine sanfte Massage können helfen. Manche Frauen berichten auch von Anzeichen für die Geburtswehen.

Lesen Sie in unserem Ratgeber, was sie darüber hinaus über Rückenschmerzen in der Schwangerschaft wissen müssen.

Woher kommen brennende Rückenschmerzen?

Sie können durch eine Entzündung der Speiseröhrenschleimhaut verursacht werden. Es kommt insbesondere zum sogenannten Sodbrennen, das in den Rücken ausstrahlen kann.

Woher kommen stechende Rückenschmerzen?

Eine abrupte Bewegung und schon ist es passiert: Stechende Rückenschmerzen kennen viele Menschen in Verbindung mit dem sogenannten Hexenschuss.

Die Schmerzen bei einem Hexenschuss sitzen hauptsächlich in der unteren Lendenwirbelregion und über dem Kreuzbein und können auch in andere Körperregionen, insbesondere die Beine, ausstrahlen.

Durch die Schmerzen sind Betroffene in ihrer Beweglichkeit stark eingeschränkt, können sich nicht mehr bücken, nicht mehr laufen oder manchmal gar nicht mehr stehen.

Was sind krampfartige Rückenschmerzen?

Kommt es infolge von Nierensteinen zu einer Nierenkolik, können je nach Lage des Nierensteins unter anderem stechende, krampfartige und wellenförmige Schmerzen auftreten.

Beim Atmen

Schmerzen beim Atmen müssen keine ernsthafte Ursache haben. Sie können auf eine Muskelverspannung oder, etwa nach einem Sturz, auf Prellungen, gar eine gebrochene Rippe zurückgehen. Jedoch kommen auch Erkrankungen der Lunge oder eine Rippenfellentzündung als Ursache in Frage.

Falsche Haltung – Ist die Muskulatur das Problem?

In den meisten Fällen gehen Rückenschmerzen auf Verspannungen der Muskulatur zurück, die durch Fehlhaltungen und einseitige Belastungen hervorgerufen werden.

Entweder man überfordert die Muskulatur, etwa durch zu viel Sport, aber auch durch nicht richtig ausgeführte Übungen. Oder man führt für eine gewisse Zeit eine ungewohnte Bewegung aus, z. B. beim Malern oder beim Heckenschneiden.

Es kann auch sein, dass die Muskulatur zu schwach ist: Sport- und Bewegungsmuffel unterfordern ihre Muskeln. Gerade eine wenig ausgeprägte Rückenmuskulatur führt dann zu schmerzhaften Verspannungen. Muskeln können jedoch auch durch psychologische Faktoren unter (Ver-)Spannung gesetzt werden. So können Stress, Ärger oder Angst ebenfalls zu Rückenschmerzen führen.

Der Rückenschmerz als Warnsymptom

Treten Rückenschmerzen auf, kann dieser Schmerz ein Warnsymptom für eine Nervenschädigung, eine Diabeteserkrankung, für Vitaminmangel oder auch Alkoholmissbrauch sein.

Nervenschädigung, Alkoholmissbrauch, Vitaminmangel und Diabetes können Auslöser sein

Wird ein Nerv durch eine mechanische Einwirkung eingeklemmt und dadurch beschädigt, können Rückenschmerzen auftreten. Ebenfalls kann zu viel Alkohol als stark säurehaltiges Genussmittel dazu führen.

Die Ernährung beeinflusst den Stoffwechsel des Menschen sehr stark. Säurehaltige Nahrung erhöht den Säurespiegel im Organismus, woraufhin sich Schlacken im Gewebe bilden, die in eine Entzündung münden können. Diese Entzündungen vermögen Rückenschmerzen auszulösen.

Eine Unterversorgung mit Vitamin D kann Rückenschmerzen auslösen, die durch Osteoporose bedingt sind. Denn Vitamin D spielt eine zentrale Rolle im Knochenstoffwechsel. Hat ein Mensch zu wenig Vitamin D, wird zu wenig Kalzium in den Knochen eingelagert. Infolgedessen können diese porös werden und es kann sich daraus eine Osteoporose entwickeln.

Osteoporose kann auch im Zusammenhang mit Diabetes auftreten, wobei bislang ungeklärt ist, wie die Zuckerkrankheit die Knochendichte beeinflusst. Festgestellt wurde jedoch, dass Frauen mit Typ-1-Diabetes im Vergleich zu ihren Altersgenossinnen ein erhöhtes Risiko für Brüche haben.

Wissenschaftliche Quellen

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