Ist Durchfall in der Schwangerschaft normal?

Viele Frauen leiden gerade zu Beginn der Schwangerschaft unter Übelkeit und Erbrechen. Durchfall in der Schwangerschaft gehört jedoch nicht zu den klassischen Symptomen und hat in der Regel einen anderen Auslöser, der sich zumeist als harmlos herausstellt.

Aus medizinischer Sicht spricht man von Diarrhö bzw. Durchfall, wenn der Stuhlgang mindestens dreimal täglich erfolgt und die Konsistenz dabei zwischen sehr weich bis flüssig variiert. Im Normalfall sollte er nicht länger als drei Tage anhalten und kann von Erbrechen, Übelkeit, Fieber und anderen Symptomen begleitet werden.

Dennoch sollten natürlich gerade schwangere Frauen zum Schutz für sich und das ungeborene Kind sehr genau beobachten, wie sich ihr Körper verhält und welche Ursachen auftretender Durchfall haben kann. Wir wollen Sie in diesem Apotheken-Ratgeber darüber informieren, wann Durchfall in der Schwangerschaft normal ist, welche Ursachen er haben kann und was Sie dagegen unternehmen können.

Wann kann Durchfall in der Schwangerschaft auftreten?

Während einer Schwangerschaft kann es jederzeit zu Durchfall kommen, weil die Auslöser häufig dieselben sind, die auch bei Nichtschwangeren Durchfall verursachen.

Darüber hinaus können Stress, Sorgen, aber auch die Ernährungsumstellung, die Veränderung des Hormonhaushalts oder – im späteren Teil der Schwangerschaft – der wachsende Bauch, der auf den Darm Druck ausübt, für das Auftreten von Durchfall verantwortlich sein.

Durchfall in der frühen Schwangerschaft

Durchfall kann in der frühen Schwangerschaft auftretenErbrechen und Übelkeit – das sind vermutlich die am häufigsten auftretenden Symptome, die mit dem Beginn einer Schwangerschaft einhergehen. Doch auch unter Durchfall leiden einige werdende Mütter zu Beginn einer Schwangerschaft.

Wie auch bei Nichtschwangeren können verschiedene Ursachen hierfür verantwortlich sein, auf die wir unten näher eingehen werden.

Bei Schwangeren kann es zusätzlich durch den veränderten Hormonhaushalt zu Durchfall kommen. Ausgelöst wird diese Veränderung durch den Anstieg des Hormons Progesteron. Denn dieses Hormon macht die Muskulatur im Magen-Darm-Trakt träger, wodurch dem Nahrungsbrei weniger Flüssigkeit entzogen wird.

Oftmals verändern Schwangere allerdings ihre Essgewohnheiten zum Wohle ihres Babys. Statt Schokolade gibt es frisches Obst, das Weißbrot wird gegen Vollkorn ausgetauscht und der Wunsch nach einer Zigarette wird mit Knabbergemüse unterdrückt. Der Darm steht nun vor einer zwar gesunden, aber ungewohnten Herausforderung und kann darauf mit Durchfall zu Beginn einer Schwangerschaft reagieren.

Zudem stellt die Nachricht, ein Baby zu erwarten, viele Paare auch vor einen Berg von Aufgaben, die sich stressauslösend auswirken können: Wie kann man Kind und Beruf vereinbaren? Welche Ausstattung muss angeschafft werden? Ist ein Umzug vor der Geburt noch sinnvoll?

Stress führt im Darm dazu, dass der Nahrungsbrei nicht mehr vernünftig verarbeitet und ihm das Wasser nicht mehr ausreichend entzogen wird. Dieses wird dann in Form von Durchfall mit dem Stuhl ausgeschieden.

Durchfall am Ende der Schwangerschaft

Durchfall am Ende der Schwangerschaft kann durch Druck auf den Darm verursacht seinDurchfall im 3. Trimester einer Schwangerschaft kann, wie zu jedem anderen Zeitpunkt auch, durch Ursachen ausgelöst werden, die nichts mit der Schwangerschaft zu tun haben.

Allerdings kann es passieren, dass der zunehmende Umfang und das Gewicht des Bauches unglücklich auf den Darm pressen und der Verdauungsvorgang dadurch wiederum gestört wird. Dem Nahrungsbrei kann nun weniger Flüssigkeit entzogen werden und es kommt zu durchfallartigem Stuhlgang.

Ob Durchfall am Ende der Schwangerschaft ein Anzeichen dafür ist, dass die Geburt unmittelbar bevorsteht, kann nicht eindeutig gesagt werden. Allerdings können die Kontraktionen der Gebärmutter während der Wehen und die erhöhte Bildung des Gewebshormons Prostaglandine zu Durchfall führen.

Durchfall nach der Schwangerschaft

Nach der Geburt muss sich Ihre Welt komplett neu sortieren und selbstverständlich ist auch Ihr Körper davon betroffen. Wie zu Beginn der Schwangerschaft ist der hormonelle Haushalt vollkommen durcheinander und natürlich kann auch die Aufregung über den neuen Erdenbürger zu Symptomen wie Durchfall führen.

Daneben hat die Beckenbodenmuskulatur monatelang dem Druck des wachsenden Bauches standgehalten und ist nun ausgedehnt. Auch die bei der Geburt auftretenden Verletzungen des Schließmuskels oder der Nerven im Beckenbodenbereich können zur Folge haben, dass Stuhl unkontrolliert entweicht.

Glücklicherweise verfügt der Körper über große Selbstheilungskräfte und mit dem passenden Beckenbodentraining kann man dieses Problem meist schnell wieder in den Griff bekommen.

Welche Ursachen kann Durchfall in der Schwangerschaft haben?

Wie bereits erwähnt, hat Durchfall in der Schwangerschaft meist nichts mit der Schwangerschaft selbst zu tun, sondern wird durch andere Faktoren ausgelöst.

Dazu zählen:

  • Ernährungsumstellungen

  • Lebensmittelunverträglichkeiten

  • Befall durch Listerien

  • Magen-Darm-Erkrankung oder Ansteckung mit dem Norovirus

  • Salmonelleninfektion

  • Genuss von verdorbenen Lebensmitteln

  • Einnahme von Medikamenten oder Nahrungsergänzungsmitteln wie Magnesium

Listeriose als Auslöser

Durchfall in der Schwangerschaft kann durch Listeriose ausgelöst werdenListeriose ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien ausgelöst wird. Diese Bakterien können überall in der Umwelt vorkommen und sind für gesunde Menschen meist vollkommen harmlos.

Menschen mit eingeschränktem Immunsystem, beispielsweise ältere Personen, Kinder, aber auch Schwangere, sind jedoch deutlich anfälliger für diese Bakterien, die vor allem auf rohen Nahrungsmitteln vorkommen. Besonders betroffen sind Fleisch, Geflügel, Meerestiere und Rohmilch.

Schwangere zeigen entweder keine oder grippeähnliche Symptome. Zu letzteren kann auch Durchfall gehören. Die Gefahr liegt allerdings darin, dass die Infektion an den Fötus weitergegeben wird, für den sie lebensbedrohliche Folgen haben kann. Ihren Körper bei der Abwehr unterstützen können Sie zum Beispiel mit Elevit 2 Schwangerschaftsvitamine & -nährstoffe (60 stk) oder Immun Kapseln von apodiscounter (180 stk).

Magnesiumzufuhr als Auslöser

Die falsche Einnahme von Magnesium kann in der Schwangerschaft Durchfall auslösenFür Schwangere spielt die Ernährung oftmals eine entscheidende Rolle, weil sie auf diesem Weg dem ungeborenen Kind nur das Beste zukommen lassen wollen. Dazu gehört auch die Versorgung mit Vitaminen und Nährstoffen, die für die Entwicklung und Gesundheit des ungeborenen Kindes wichtig sind.

Der tägliche Magnesiumbedarf steigt mit der Schwangerschaft nur minimal an und ist über eine ausgewogene Ernährung normalerweise abzudecken. Allerdings kann durch einige Umstände während der Schwangerschaft – beispielsweise vorzeitige Wehen – die Notwendigkeit gegeben sein, zusätzlich eine höhere Dosis Magnesium einzunehmen.

Die Tageshöchstmenge liegt für Magnesium bei etwa 250 mg und sollte nicht überschritten werden, da es sonst zu Durchfall als Folgeerscheinung kommen kann. Durch die zusätzliche Einnahme in der Schwangerschaft muss diese unangenehme Nebenwirkung gut gegen den Nutzen abgewogen werden.

Kann Durchfall als Anzeichen für eine Schwangerschaft gesehen werden?

Anzeichen, die darauf hindeuten, dass man schwanger ist, gibt es einige.

Zu den üblichen gehören:

  • Ausbleiben der Periode

  • Spannungsgefühl in den Brüsten

  • Übelkeit – vor allem am Morgen

  • Erbrechen – kann auch ein Anzeichen für Hyperemesis gravidarum (schweres Erbrechen, das auch nach dem ersten Trimester der Schwangerschaft anhält) sein

  • Heißhungerattacken

  • Müdigkeit

  • Stimmungsschwankungen

  • Ekel vor Nahrungsmitteln

Durchfall selbst zählt jedoch nicht zu den klassischen Anzeichen, die auf eine Schwangerschaft hindeuten.

Durchfall in der Schwangerschaft kommt oft mit weiteren Symptomen und Beschwerden daher

Weitere Symptome im Schwangerschaftsverlauf

Leiden Sie in der Schwangerschaft unter Durchfall, ist dies meist nicht das einzige Symptom. Häufig tritt eine Diarrhö mit weiteren Begleiterscheinungen auf, die manchmal auch Aufschluss über die Ursache geben können. Es ist vollkommen normal, dass Sie als werdende Mutter besorgt sind, ob der Durchfall und die anderen Symptome darauf hindeuten, dass eine ernsthafte Erkrankung vorliegen könnte.

In der Regel sind alle folgenden Symptome innerhalb und außerhalb einer Schwangerschaft nicht gefährlich, wenn sie nicht über einen längeren Zeitraum anhalten. Sollte dies aber der Fall sein und/oder Sie fühlen sich verunsichert, ist es in jedem Fall ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Wie Sie Durchfall bei Babys und auch Durchfall bei Kleinkindern erhalten Sie in unseren separaten Ratgebern.

Durchfall und Magenschmerzen in der Schwangerschaft

Magenschmerzen und Durchfall während der Schwangerschaft sind keine Seltenheit. Grund ist die veränderte Hormonlage der werdenden Mutter. Progesteron sorgt für die Entspannung der Muskulatur, das aber eben nicht nur rund um die Gebärmutter, damit der Fötus wachsen kann, sondern im ganzen Körper. Damit beeinträchtigt es auch die Magen- und Darmmuskulatur.

Der Nahrungsbrei wird schlechter durchmischt und es wird ihm weniger Flüssigkeit entzogen, was sich als Durchfall bemerkbar macht. Die Magenschmerzen können ebenfalls durch die Veränderung im Hormonhaushalt ausgelöst werden. Allerdings nehmen manche werdenden Mütter auch die Dehnung der Muskulatur, die für den Halt des Uterus zuständig ist, als schmerzenden Magen wahr. Auch der Tritt des ungeborenen Kindes kann sich übrigens wie Magenschmerz anfühlen.

Durchfall und Bauchkrämpfe in der Schwangerschaft

Treten Bauchkrämpfe und Durchfall gleichzeitig auf, ist dies meist ein Anzeichen für eine gestörte Magen-Darm-Tätigkeit. Auch bei einer Schwangeren kann dies natürlich durch verdorbene Lebensmittel, Unverträglichkeiten oder durch einen Infekt ausgelöst werden. Ebenso kann der veränderte Hormonhaushalt dazu führen, dass die Muskeltätigkeit im Verdauungsapparat nachlässt und der Nahrungsbrei schlechter verarbeitet wird.

Durchfall Erbrechen in der Schwangerschaft

Durchfall in der Schwangerschaft kann von Erbrechen begleitet werdenEbenso wie Magenschmerzen und Bauchkrämpfe bei gleichzeitigem Durchfall kann auch Erbrechen eine Folge von Lebensmittelunverträglichkeiten, Vergiftungen oder Magen-Darm-Infekten sein.

Erbrechen zählt zu den häufigsten Beschwerden zu Beginn einer Schwangerschaft und muss nicht zwangsläufig in Verbindung mit anderen Symptomen auftreten.

Durchfall und Blähungen in der Schwangerschaft

Neben Durchfall treten in der Schwangerschaft auch Blähungen aufBlähungen und Durchfall in der Schwangerschaft resultieren oftmals aus einem veränderten Essverhalten, das für den Verdauungstrakt ungewohnt ist und auf das er mit der Produktion von Gasen und dem verminderten Entzug von Flüssigkeiten aus dem Nahrungsbrei reagiert.

Aber auch das Hormon Progesteron, das gerade zu Beginn der Schwangerschaft vermehrt gebildet wird, kann diese Blähungen und den Durchfall indirekt verursachen. Denn es dient der Entspannung der Gebärmutter und sorgt zugleich dafür, dass auch der Darmtrakt nicht mehr seine volle Leistungsfähigkeit besitzt.

Durchfall und Sodbrennen in der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft ist neben Durchfall auch Sodbrennen eine häufige BeschwerdeWenn das Baby in der Gebärmutter heranwächst, nimmt der Platz für die anderen Organe ab. Auch der Magen und dessen Inhalt werden nach oben gedrückt.

Wenn nun der Schließmuskel zwischen Speiseröhre und Magen nicht mehr richtig funktioniert, fließt der Speisebrei zurück in die Speiseröhre und verursacht so das Sodbrennen. Gleichzeitig ist auch der Darm noch weiter zusammengeschoben, um der Gebärmutter Platz zu machen.

Das durch die Schwangerschaft träger gewordene Verdauungssystem entzieht dem Nahrungsbrei weniger Flüssigkeit und der Stuhl erscheint durchfallartig.

Erste Anzeichen

Durchfall äußert sich während der Schwangerschaft genauso wie bei Nichtschwangeren. Er kann wässrig sein und sich durch vermehrten Stuhlgang bemerkbar machen. Darüber hinaus kann Durchfall in der Schwangerschaft noch folgende Eigenschaften aufweisen:

Wird häufig durch stärkereiche Kost und den vermehrten Verzehr von Milchprodukten ausgelöst. Gelblicher Stuhl kann aber auch ein Zeichen für zu viel Fett im Stuhl oder ein Hinweis auf Probleme mit der Galle oder Leber sein.

Ist keine Seltenheit aufgrund des veränderten Hormonhaushalts und der Beeinträchtigung des Verdauungssystems.

Lässt oftmals auf eine Magen-Darm-Grippe schließen.

Der Genuss verdorbener Lebensmittel, eine Unverträglichkeit oder ein Magen-Darm-Infekt können akuten Durchfall auslösen.

Kann unterschiedliche Ursachen haben. Beginnend bei bestimmten Lebensmitteln wie dunklen Beeren oder Lakritz kann er eine Folge der Einnahme von Kohle- oder Eisenpräparaten sein oder – im schlimmsten Fall – ein Hinweis auf Teerstuhl (hierbei gelangt Blut in den Stuhl). Bei ausbleibender Verbesserung innerhalb weniger Tage sollte zur Abklärung ein Arzt aufgesucht werden.

Wässriger Durchfall in der Schwangerschaft

Normalerweise wird dem Nahrungsbrei, der erst mit Speichel und anschließend mit Magensäften vermengt wird, um verarbeitet werden zu können, im Darm die Flüssigkeit wieder entzogen, wobei sämtliche Nährstoffe in die Blutbahn gelangen.

Wird die Verdauung gestört, geschieht dies nicht mehr und der Nahrungsbrei wird als flüssiger Durchfall beim Ausscheiden wahrgenommen.

Wässriger Durchfall ist zunächst meist harmlos. Sie sollten allerdings unbedingt darauf achten – nicht nur in der Schwangerschaft – dem Körper die verlorene Flüssigkeit wieder zuzuführen: Trinken Sie ausreichend und fügen Sie ihrem Getränk gegebenenfalls und nur nach Rücksprache mit dem Arzt auch Elektrolyte hinzu.

Starker Durchfall in der Schwangerschaft

In seiner Ausprägung kann Durchfall von leicht bis stark in der Schwangerschaft auftreten. Starker Durchfall zeichnet sich aus durch:

  • eine sehr wässrige Konsistenz

  • häufigen Stuhldrang – mehr als drei Mal am Tag

Starker Durchfall ist zunächst noch kein Grund zur Sorge. Sollten die Beschwerden allerdings anhalten und/oder weitere Symptomatiken hinzukommen, sollten Sie gegebenenfalls einen Arzt aufsuchen.

Anhaltende Symptomatik

Auch anhaltender Durchfall in der Schwangerschaft kann vorkommen. Hierbei sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen, der mögliche Ursachen abklärt und entsprechend therapiert.

Wie lange dauert Durchfall in der Schwangerschaft an?

Darüber, wie lange Durchfall in der Schwangerschaft andauert, kann keine pauschale Aussage getroffen werden, da die Ursachen des Durchfalls ausschlaggebend für die Dauer sind. Durchfall hält in der Regel einige Tage an und sollte dann langsam wieder in einen normalen Stuhlgang überwechseln.

Durchfall in der Schwangerschaft kann mit den richtigen Mitteln gemildert werden

Welche Mittel helfen gegen Durchfall in der Schwangerschaft?

Durchfall in der Schwangerschaft ist nichts Ungewöhnliches, dennoch ist er lästig und werdende Mütter möchten ihn so schnell wie möglich loswerden. Der Körper verliert durch Durchfall viel Flüssigkeit, Salze und Vitamine. Diese sollten dem Körper möglichst zügig wieder zugeführt werden.

Zusätzlich sollte die Ernährung bei Durchfall entsprechend angepasst werden, um die Beschwerden zu lindern. Um den Elektrolythaushalt wieder auszugleichen empfehlen sich freiverkäufliche Präparate aus der Online Apotheke wie beispielsweise Loperamid akut und Saltadol Elektrolyt Lösung (1 Pck) oder Saltadol Glucose-Elektrolyt-Mischung (12 stk). Das Pulver wird mit Wasser gemischt und im Anschluss als Getränk verzehrt.

Auch sollten Sie darauf achten, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Tee, der die Verdauung unterstützt und bei Durchfall wirkt, eignet sich dabei am besten. Folgende Tees stehen Ihnen im in der Online Apotheke von apodiscounter.de unter anderem zur Auswahl:

Es ist im Übrigen nicht korrekt, dass Cola und Salzstangen bei Durchfall ein hilfreiches Gegenmittel sind. Sie sind lediglich ein (relativ ungesundes) Mittel, um verlorene Flüssigkeit und Salze schnell wieder zuzuführen.

Ist Durchfall in der Schwangerschaft gefährlich?

Nein. Durchfall in der Schwangerschaft ist durchaus normal und nicht gefährlich. Hält er lange an oder kommen weitere Symptome hinzu, ist es jedoch ratsam, einen Arzt aufzusuchen.

Kann Durchfall in der Schwangerschaft eine Fehlgeburt auslösen?

Wenn der Darm bei Durchfall vermehrt arbeitet, kann es sein, dass hierdurch Wehen ausgelöst werden und somit eine Fehlgeburt eingeleitet wird. Dies ist allerdings höchst unwahrscheinlich und kommt nur äußerst selten vor.

Wissenschaftliche Quellen

  • G. Grospietsch: Magen-Darm-Beschwerden in der Schwangerschaft, in „Der Gynäkologe“, 38, 2005, ISSN 1433-0393
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  • Hans Huchzermeyer, Michael P. Manns: Erkrankungen von Leber, Gallenwegen, Pankreas und Magen-Darm-Trakt in der Schwangerschaft, 2009, ISBN 9783000230752
  • Volker Briese, Michael Bolz, Toralf Reimer: Krankheiten in der Schwangerschaft: Handbuch der Diagnosen von A–Z, 2015, ISBN 9783110314618
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  • Konstantin Burgmann, Alain Schoepfer: Akute Diarrhoe, in „Therapeutische Umschau“, 71, 2014, ISSN 1664-2864
  • Manuel Haschke: Arzneistoffe und Diarrhoe, in „Therapeutische Umschau“, 71, 2014, ISSN 1664-2864

Aktualisiert am: 24. August 2023